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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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nicht nachvollziehen können.«
    »Klingt, als wärt Ihr ihm immer noch treu ergeben.« Sie kniff die Augen zusammen und konterte: »Warum auch nicht? Er hat ja nur versucht, Euch zu töten.«
    »Mit der Zeit werden Sie lernen, dass ein alter Freund wie ein guter Spiegel ist. Je länger man hineinschaut, desto schwieriger wird es, darin einen Makel zu finden.«
    Von hoch oben drang ein schrilles Heulen herab, das das Theater auf eigentümliche Weise vibrieren ließ. Fable erschauderte, als ihre Ohren die typischen Geräusche eines fliegenden Shuttles identifizierten. Über dem Heulen des Ionenantriebs waren die Schubdüsen zu hören. Offenbar kreiste der Pilot am Himmel und suchte nach einem geeigneten Landeplatz. »Das ist Vialco. Nicht wahr?«
    Brandl schloss die Augen und schwieg. Fable reckte die Schultern, erhob sich vom Tisch und kehrte dem Jedi den Rücken zu. »Keine Alpträume mehr!«, flüsterte sie mit fester Entschlossenheit und trat aus dem dunklen Theater in die Morgendämmerung. Ihr Körper kannte jede Erhebung und jede Mulde auf dem unbefestigten Weg, der zum idyllischen Friedhof von Kovit führte. Sie blickte über den ersten Hügel zu Vialco, der zwischen den Gräbern stand. Unvermittelt kehrten die Angst und der Schrecken ihrer ersten Begegnung mit voller Gewalt zurück.
    »Du bist viel schneller gereift, als ich erwartet hatte«, rief Vialco. »Ich hätte niemals gedacht, dass Lord Brandl ein so entgegenkommender Gastgeber sein kann.«
    Er lief zwischen den hohen Grabmälern hindurch und strich mit den Handschuhen über den grob behauenen Stein, als wollte er Kraft von den Toten schöpfen. Sein Gesicht war kantig und unansehnlich, mit eingefallenen Wangen und ungewöhnlich großen Brauen. Er nahm ihre peripheren Gedanken wahr und flüsterte: »Nein, keine Alpträume mehr, Mädchen. Ich bin gekommen, um zu ernten.« Eine düstere Entschlossenheit trat in seine bleichen Gesichtszüge. »Was habe ich zu erwarten, hmm?«
    Fable verlagerte ihr Gewicht auf einen Fuß und schob ihre Hüfte vor. Als Vialco sein Lichtschwert aktivierte, zog sie ruhig ihres und ging in Kampfstellung. Sie parierte seine ersten zaghaften Versuche, ihre Verteidigung zu durchbrechen, und konnte sich mühelos gegen ihn zur Wehr setzen. Seine Überraschung beantwortete sie mit einem koketten Lächeln.
    »Wir sind um einiges besser geworden«, bemerkte er. »Habe ich dir zu viel Zeit gelassen, dich vorzubereiten?«
    »Lord Brandl sagte, dass Ihr ein Feigling seid«, reizte Fable ihn. »Aber das wusste ich längst.«
    Vialcos Gesicht glühte vor Zorn, als er sie mit einer Serie kurzer Sprünge angriff, so dass Fable zum Rand der matschigen Senke zwischen den Hügeln zurückweichen musste. Sie täuschte einen Angriff nach links vor, sprang hinter Vialco und verpasste ihm einen schnellen Tritt in den Allerwertesten. Erzürnt über ihre Unverschämtheit wandte er sich ihr zu und hielt das Lichtschwert fest in beiden Händen. Er beanspruchte gezielt ihre Verteidung, um ihr Selbstvertrauen zu erschüttern.
    »Fable?«
    Sie hörte die sanfte Stimme aus der Vergangenheit, drehte sich jedoch nicht zum Schattenbild am Rand ihres Gesichtsfeldes um. Trotzdem wusste sie, dass es eine Illusion von Arecelis war. Das Bild ihres toten Freundes winkte und lachte und klang unheimlich vertraut. »Nein«, hauchte Fable, »die Zeit spielt keine Rolle, Vialco. Ich habe gesehen, was Ihr mit ihm gemacht habt. Ich habe es gesehen!« Sie attackierte, und die Spitze ihres Lichtschwerts schnitt mühelos durch das Schulterstück seines Umhangs. »Und das war Euer erster Fehler.«
    »Und mein zweiter?«
    »Mich am Leben zu lassen, so dass ich mich daran erinnern kann!« Wild stürzte sie sich auf ihn und warf Vialco gegen das Grabmal von Brandls Frau. Sie stoppte die Attacke und sprang mit einem Salto zurück in die Mulde. Dort schaltete sie ihr Lichtschwert aus und richtete sich trotzig auf. »Soll ich mit Euch spielen, wie Ihr mit ihm gespielt habt?«
    »Elendes Mädchen!«, fauchte Vialco, und Speichel sprühte von seinen Lippen. »Wenn du dich nicht ändern lässt, wirst du sterben!« Er rief die verdorbenen Kräfte der dunklen Seite auf und spürte, wie er von der Energie durchströmt wurde. Er streckte die Arme aus und krümmte die Finger, bis feine Blitze seine Hände umspielten.
    Fable zuckte zusammen und musste um ihr Gleichgewicht kämpfen, während sie zurückzuweichen versuchte. Der Blitzstrahl sprang auf sie über und brannte sich in ihr Fleisch.

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