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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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»Ich muss es wissen.«
    Fable war in ihrem Quartier eingesperrt und wiegte sich langsam hin und her. Immer wieder wischte sie sich die Tränen mit dem Ärmel ab. Ihre Finger waren blutig und vom Ruß geschwärzt, ihre Fingernägel nach einem Wutanfall am Landeplatz ihres X-Wing aufgerissen. Sie hatte versucht, ihrem drohenden Schicksal zu entfliehen, und war zum Schiff gerannt. Doch sie hatte lediglich die ausgeglühten Überreste des Kampfjägers inmitten eines Explosionsherdes gefunden. Nur der Rahmen des X-Wing hatte die Detonation überstanden. Vialcos Shuttle war ebenfalls zerstört worden. Die Trümmer waren über eine Bodensenke aus verbrannter Erde verstreut. Sie verfluchte Brandl und wiegte sich schneller, während sie verzweifelt nach einer Möglichkeit suchte, wie sie ihm entkommen konnte.
    Vorsichtig wurde die Tür geöffnet. Der Spalt weitete sich, bis eine gebeugte Gestalt in den Raum schlüpfte. Fables Augen erstrahlten, als sie das Gesicht wieder erkannte.
    »Jaalib!«, flüsterte sie und ließ sich von ihm in die Arme nehmen. »Dein Vater hat.«
    »Psst, ich weiß«, beschwichtigte er sie. Er setzte sich neben sie aufs Bett und zog sanft ihren zitternden Körper an sich. »Ich habe zufällig einen Blick in die Sicherungskopie des Logbuchs meines Schiffs geworfen und entdeckt, dass mein Vater einen Abstecher nach Byss gemacht hat.«
    »Byss?«
    »Die Vergnügungswelt des Imperators. Ich eilte zurück, so schnell ich konnte, und sah, was von deinem X-Wing übrig geblieben ist. Es war nicht schwer, sich die nächste Szene vorzustellen.« Er hob einen kleinen Beutel mit ihren Sachen auf und warf ihn sich über die Schulter.
    »Was hast du vor?«
    »Du wirst von hier verschwinden«, antwortete er knapp. »Sag nichts. Denk nichts. Du solltest nicht einmal laut atmen, sonst wird er uns entdecken.«
    »Er wird es sowieso erfahren, sobald wir dieses Theater verlassen haben.«
    »Das bedeutet, dass uns nicht viel Zeit bleibt. Also lauf einfach los!«
    Jaalib folgte dem Weg, der aus der Siedlung hinaus und zu den Bergen führte. Er nutzte die markante Silhouette der Khoehng-Höhen unter dem mondhellen Himmel von Trulalis zur Orientierung. Fable passte sich seinen schnellen Schritten an, und gemeinsam liefen sie den guten Kilometer bis zum Weizenfeld, wo ein bekanntes Schiff auf sie wartete.
    »Die Prodigal!«, rief sie. »Deke!«
    »Hab gehört, du hättest dich in Schwierigkeiten gebracht«, brummte der Socorraner erleichtert. »Du hast doch nicht etwa gedacht, ich würde dich im Stich lassen, oder?« Als das Heulen des Annäherungsalarms aus dem Schiff drang, nickte Deke Jaalib zu. »Ich habe die Sensoren genau so eingestellt, wie Sie gesagt haben.« Er blickte sich zweifelnd zum Schiff um. »Jemand oder etwas hat soeben den ersten Sensor ausgelöst.«
    »Das kann nur er sein.« Fable zitterte und schaute zum fernen Theatergebäude zurück.
    »Dann solltest du dich lieber davonmachen«, flüsterte Jaalib.
    »Was ist mit dir?«, protestierte Fable. »Komm mit uns!«
    »Er ist mein Vater, Fable. So einfach ist das nicht.«
    »Aber das hier soll einfach sein?«, krächzte sie mit tränenerstickter Stimme. Sie sah die ablehnende Antwort in seinen Augen und flehte: »Jaalib.!«
    Er brachte ihren Einwand mit einem Kuss zum Verstummen und drängte sie behutsam ins Schiff. »Hör einmal in deinem Leben auf mich und geh, bevor er hier ist.«
    »Aber.«
    »Nein, Fable!«, wiedersprach Jaalib heftig. »Du bist nicht mehr als ein Trostpreis für den Imperator!«
    »Er hat Recht, Captain«, bestätigte Deke. »Zeit zum Abhauen.«
    Jaalib grinste, um die Spannung zu entschärfen. »Ich wurde dazu geboren, diese Rolle zu spielen, weißt du noch? Ich bin der Edjian-Prinz.« Er schluckte seine Sorgen hinunter und schloss sie herzlich in die Arme. »Dies ist der letzte Akt, Fable. Ich muss jetzt den Wald niederbrennen.«
    »Dann tu, was du nicht lassen kannst«, sagte sie schluchzend und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter.
    »Nein. Nicht, solange du noch hier bist.«
    Fable wankte die Rampe hinauf und drückte die Taste, mit der die Luke geschlossen wurde. Sie lehnte sich gegen die gesicherte Tür und wischte sich eine Träne ab, während sie immer noch die Wärme der Berührung Jaalibs auf der Wange spürte.
    Jaalib schirmte die Augen vor dem Feuer der Triebwerke ab und wich in die wogenden Weizenfelder zurück. Die Schiffshülle glühte unter der plötzlichen Beschleunigung rot auf, als die Prodigal vor den Bergen

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