Kampf um die neue Republik
Eharl Khoehng.«
Fable kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. »Jaalib, warum bist du kein Jedi geworden?«
»Ich wollte immer nur Schauspieler werden«, erwiderte er und ließ die Beine von der Bühne baumeln. »Und genau das bin ich geworden. Ich habe den Umgang mit dem Lichtschwert und andere Meditationen der Jedi gelernt, hauptsächlich, um mein gestörtes Loyalitätsempfinden zu beschwichtigen. Darüber hinaus scheint mein Vater nur widerstrebend bereit zu sein, mir noch mehr beizubringen. Und mir widerstrebt es, ihn darum zu bitten.«
Fable betrachtete die Reihen der Kerzen und wurde an ihr Training mit den Wachszylindern erinnert. »Die Übungen mit dem Lichtschwert, mit den Kugeln. kann man sie auch mit Kerzen durchführen?«
Jaalib zuckte mit den Schultern. »So hat er es mir beigebracht. Mit den Wachszylindern habe ich erst viel später trainiert.«
»Kannst du mir euer Geheimnis demonstrieren? Ihr bewegt euch fehlerfrei, elegant und gleichermaßen wirksam.«
Jaalib stellte die Kerzenhalter im vertrauten Kreis auf und winkte ihr hineinzutreten. »Darf ich?«, fragte er neckisch und umarmte sie sanft von hinten. Er legte seine Hände auf ihre und zündete das Lichtschwert. Der lange Schaft pulsierte erhaben und warf Licht über die Bühne und die ersten Sitzreihen. Fable erstarrte für einen Moment, als sie seinen Körper in so intimer Nähe zu ihrem spürte. Doch als er sie durch ein paar langsame Kreisbewegungen mit dem Lichtschwert führte, entspannte sie sich und konzentrierte sich auf seine Anweisungen. »Was siehst du?«, fragte er.
Sie blickte auf die Reihe der nicht brennenden Kerzen. Ihre Augen folgten einer geraden Linie. »Nein«, sagte Jaalib, der ihre Bewegungen spürte. »Deshalb fällt es dir so schwer.«
»Du hast mich beobachtet?«, gab sie zurück und versetzte ihm einen leichten Ellbogenstoß in die Rippen.
Jaalib lachte leise. »Du versuchst zu sehr, in linearen Begriffen, in räumlichen Dimensionen zu denken. Es ist anders, als ein Raumschiff zu fliegen. Du kannst deine Augen trainieren, und du bist schon recht gut darin, aber früher oder später wird er dich erwischen.« Er bewegte sie behutsam zur Seite und fügte hinzu: »Du kannst deinen Augen erlauben, dir vorzugeben, wo die Linien beginnen sollen, aber dann musst du dich von der Macht führen lassen. Es ist nicht so, als würdest du einen Raum durchqueren und dann in den nächsten treten. Es gibt keine Abfolge - außer der, die du erschaffst, während du dich bewegst. Es gibt immer mehrere Wege, von rechts nach links, von oben nach unten, in beliebiger Kombination.«
Er nahm ihr das Lichtschwert aus den Händen und begann. Er bewegte sich bewusst langsam, damit sie ihm folgen konnte, aber selbst dabei war er schneller als sie in ihren verzweifeltsten Versuchen. Das Lichtschwert strich über die Kerzen und entzündete die winzigen Dochte, aber das Wachs wurde nicht von der Waffe berührt. Jaalib ging schnell im Kreis umher und blies die Kerzen aus, dann gab er ihr das Lichtschwert zurück. »Jetzt du.«
Fable schluckte verunsichert und fragte sich, wie sie eine so tadellose Übung imitieren sollte. Sie aktivierte das Lichtschwert und fasste die Kerzenreihen ins Auge, die in unterschiedliche Richtungen verliefen. Sie bewegte sich schnell durch den Bogen und spürte, wie ihre frühere Selbstsicherheit zurückkehrte. Zehn, fünfzehn, achtzehn. Als sie sich dem Ende der Kadenz näherte, verlor sie das Gleichgewicht und kippte nach vorn. Hektisch drehte sie sich auf den Fersen.
»Immer mit der Ruhe!«, schnurrte Jaalib und fing sie in seinen Armen auf. »Du hast es ausgezeichnet gemacht, bis du die Konzentration verloren hast.« Er blies die Kerzen aus. »Versuch es noch einmal. Und denk diesmal daran, dass die Macht ein Wasserfall ist. Nichts kann sie aufhalten oder abstellen. Nichts kann den Fluss unterbrechen.« Er tadelte sie mit erhobenem Finger. »Zweifel und Unsicherheit können zu Barrieren werden, aber nur, wenn du es zulässt.«
»Jetzt klingst du genauso wie dein Vater.«
Anstelle einer Antwort verbeugte er sich artig und zeigte dann auf die Kerzen. Als sie die Übung nun wiederholte, ließ sich Fable vom Regen führen und für die Macht öffnen. Das stetige Prasseln der Tropfen auf den Steinbänken half ihr, sich zu konzentrieren, so dass sie es ohne Zwischenfall schaffte.
Sie ließ das Lichtschwert verlöschen und zitterte leicht, als sie aus dem Zentrum des Kreises trat. Die Macht durchströmte sie und
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