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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Sie schrie auf, stürzte zu Boden und rollte sich schützend zu einer Kugel zusammen. Bevor sie sich davon erholen konnte, wurde sie von einem zweiten und dritten Blitz getroffen, so dass ihr gequälter Körper vorübergehend gelähmt war.
    »Sind wir von so weit gekommen, um so tief zu fallen?«, spottete Vialco und schnalzte tadelnd mit der Zunge. »Wie schade!«
    Fable wankte unter dem Ansturm der dunklen Kraft und schaffte es, wieder auf die Beine zu kommen. Als Vialco zielte, wich sie mit einem, neuen Salto aus. Ihre Anstrengung entlud sich in einem schrillen Schrei, als der Energiestoß gegen ihre Schulter schlug. Sie hielt das Lichtschwert mit beiden Händen und führte die subtilen Bewegungen der ersten Kadenz aus. Sie fing die Energiefäden mit der Klinge auf und konnte sie so abwehren. Sie stellte sich vor, dass jeder Blitz eine neue Reihe von Kerzen war. Jeder Punkt war die metallische Reflexion einer Kugel oder der schimmernde Docht einer Kerze.
    Zwanzig, dreißig. irgendwann zählte sie nicht mehr mit, wie viele Blitze sie neutralisiert hatte. Selbst als ein Lichtbogen hoch über sie hinwegschoss und von hinten nach ihr griff, hob sie lediglich das Lichtschwert über die Schultern. Sie drehte sich kein einziges Mal um. Ihr Körper reagierte nur, während ihre Augen die nächsten Bewegungen sahen.
    Fable kämpfte sich auf den Hügel zurück. Sie riss Vialco von den Beinen und drängte ihn den Abhang hinunter. Entsetzt beobachtete sie, wie die Blitzenergie sich gegen ihren Kontrahenten wandte und sich in seine Kleidung und seine Haut brannte. Er fuhr herum und tastete nach seinem Lichtschwert. Doch die Waffe befand sich außerhalb seiner Reichweite. »Sind wir von so weit gekommen, um so tief unten zu liegen?«, höhnte Fable. Sie rutschte den Hügel hinunter und hob ihr Lichtschwert, um den Kampf zu beenden.
    Vialco kauerte unter ihr am Boden und wand sich im Dreck. Etwas in seiner unterwürfigen Art ließ Fable zögern. Sie senkte die Arme auf Brusthöhe, während das Lichtschwert unbeirrt in ihren Händen summte.
    »Wollen Sie ihm die Gelegenheit geben, Sie erneut zu verraten?« Ohne den Blick von Vialco abzuwenden, spürte Fable die dunkle Gegenwart ihres Meisters. »Bringen Sie es zu Ende und töten Sie ihn«, flüsterte Brandl. »Nur dann haben Sie die Gewissheit, dass der Alptraum vorbei ist.«
    Fable deaktivierte das Lichtschwert und drehte sich zu ihrem Jedi-Mentor um. »Es ist zu Ende. Warum sollte ich ihn töten?«
    »Vergessen Sie nicht, wer er ist und was er getan hat. Er wird weiterhin Ihre Träume vergiften und für seine Zwecke nutzen. Beenden Sie den Alptraum, Fable. Töten Sie ihn.«
    Fable hörte das Pulsieren des Lichtschwerts, bevor sie es sah. Sie wunderte sich, wie Vialco an seine Waffe gelangt war, ohne dass sie es gespürt hatte. Mit aufflammendem Lichtschwert wirbelte sie herum. Vialco zielte mit seiner Klinge auf ihre ungedeckten Beine. Sie führte einen wilden Gegenschlag und trennte seinen Kopf von den Schultern. Doch als er zusammensackte, sah sie ganz deutlich seine leeren Hände. Sein Lichtschwert lag immer noch ein paar Meter von ihm entfernt.
    »Wer nutzt meine Träume zu wessen Zweck?« Fable schäumte vor Wut über Brandls hinterlistige Täuschung. Sie stürzte sich auf ihren Mentor und wurde abrupt von seinem Lichtschwert blockiert. Mächtig und überlegen warf er sie um und ließ sie auf der anderen Seite des Hügels hinabrollen. »Ihr habt mich belogen!«, keuchte sie und rieb sich schwach ihre verletzte Wange. »Was habt Ihr getan?«
    »Ich habe Ihnen einen Platz am Tisch des Imperators verschafft«, erwiderte Brandl. »Bald werde ich wieder an der Seite meines Meisters stehen, und Sie werden an meiner sein.« Er starrte mit funkelndem Blick auf sie herab und machte sich über den verletzten Ausdruck in ihren Augen lustig. »Sie wussten, dass Sie einen Preis zahlen mussten.«
    »Welchen Preis?«
    Brandl lächelte und posierte hochmütig für sein kleines Publikum. Er bot ihr seine Hand an und sagte: »Verehrt mich und nennt mich Euren Herrn, dann soll alles, was mein ist, Euer sein, einschließlich Jaalibs Zuneigung. Es hat keinen Sinn, sich dagegen zu wehren, Fable. Nehmen Sie Ihr Schicksal an, und Sie werden gut versorgt sein, das verspreche ich Ihnen.« Brandl wandte sich zum Gehen. »Und laufen Sie nicht zu Ihrem Schiff. Thermaldetonatoren sind recht zuverlässige Hilfsmittel.« Er strich beinahe zärtlich über die Narben an seiner Schläfe und lachte leise.

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