Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer

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Glückspilz, aber kein Jedi.«
    »Sieht ganz so aus, als wären Sie doch nicht derjenige, als der Sie sich ausgeben.« Doune schien sich ein wenig zu beruhigen, und sein übliches Raubtiergrinsen kehrte in sein Gesicht zurück. »Aber ich muss zugeben, die Ähnlichkeit ist geradezu unheimlich. Sie müssen ein Vermögen beim Gesichtschirurgen gelassen haben. Kein Wunder, dass Sie abgebrannt sind.«
    Ein nervöses Kichern ging durch die Menge.
    »Sie sind ein berühmter Spieler, Doune, aber mit Ihrer Meinung sind Sie noch schneller bei der Hand als mit den Karten.« Der Fremde durchbohrte den anderen mit seinem stechenden Blick. »Vielleicht gewinnen Sie ja nur, weil Sie so lange reden, bis Ihre Gegner vor Langeweile sterben.«
    »Das Einzige, womit ich nicht schnell bei der Hand bin, ist Freigebigkeit«, sagte der Herglic, und leise Verunsicherung schlich sich in seine Stimme. »Ohne Einsatz kein Spiel.«
    Das rief gemischte Reaktionen beim Publikum hervor, Viele wollten wissen, ob der Fremde die Wahrheit sagte, und es gab nur eine Möglichkeit, das festzustellen.
    »Doune. was ist, wenn er wirklich Vo-Shay ist?«, fragte eine tapfere Seele.
    Der Herglic hatte allmählich genug, und seine Speckschwarte bebte vor Wut. »Es schert mich nicht, und wenn er Jabba der Hutt ist. Ohne Geld kein Spiel!«
    Ein einzelner Credit blitzte im Dämmerlicht auf. Mit geübter Hand fing Vo-Shay ihn aus der Luft. Langsam wandte er sich zu seinem unerwarteten Spender um.
    Nyo wollte etwas sagen, aber Vo-Shay zwinkerte ihm zu, so kurz, dass der Junge sich gar nicht sicher war, ob er es tatsächlich gesehen hatte.
    »Von einem Verlierer zum andern - wie passend. Dann sind Sie also bereit?«, wollte Doune wissen.
    Vo-Shays Gesicht wurde so ausdruckslos wie das eines Droiden, den man plötzlich abgeschaltet hatte. In die merkwürdigen Augen trat ein entrückter Blick, der in die Ewigkeit gerichtet schien. Er sagte nur ein einziges Wort, aber das jagte jedem Lebewesen im Saal einen Schauder über den Rücken.
    »Geben«, befahl Vo-Shay.
    Totenstille machte sich im Saal breit.
    Dann begann das Spiel, Doune strich sich mit einer wabbeligen Flosse über die schweißglänzende Stirn. Der Herglic betrachtete seine Karten und stöhnte leise. Sein Stapel Credits war beständig zusammengeschmolzen, während Vo-Shays einzelnes Stück in kaum einer Stunde tausende von Kameraden gewonnen hatte. Er sah seinen Gegner an, aber das Gesicht des menschlichen Spielers wirkte wie in Ferrostein gehauen.
    Nur Vo-Shays rechte Hand bewegte sich, wenn er geistesabwesend den Obsidian-Anhänger hin- und herdrehte, der um seinen Hals hing. Ein kollektives Keuchen war der Menge entfahren, als er den Schmuck unter dem Hemd hervorgeholt hatte. Dieses Halsband, von dem gemunkelt wurde, es sei die Quelle seines legendären Glücks, war ein weiterer Beweis, dass er wirklich der war, für den er sich ausgab.
    Der Herglic betrachtete seine sich verändernden Sabacc-Karten und musste fast schmunzeln. Die Vier der Münzen hatte sich in die Herrin der Stäbe mit einem Wert von dreizehn verwandelt. Er hatte bereits die Neun der Stäbe. Doune schob die metallenen Karten mit theatralischer Geste in das Neutralisierungsfeld. »Zweiundzwanzig.«
    Vo-Shay legte seine Karten aus. Das Ass der Kolben, den Master der Kolben und die Neun der Kolben. Insgesamt achtunddreißig. In der Menge entstand leises Gemurmel. Nyo zuckte zusammen und schaute weg. Der Spieler schien erledigt.
    Kichernd streckte der Herglic die Hand nach dem Topf aus, fünfzehntausend.
    Vo-Shay legte eine weitere Karte in das Feld. Der Böse. Minus fünfzehn. Das drückte sein Blatt auf dreiundzwanzig. »Sabacc«, sagte er und packte Dounes Hand, die gerade nach dem dicken Stapel Credits griff. »Ich glaube, das gehört mir.«
    Der Herglic knurrte. »Ihr Glück kann nicht ewig andauern, Schwindler.«
    Aber es dauerte an.
    Nach einer weiteren Stunde hatte Vo-Shay mehr als hunderttausend Credits gewonnen. Immer mehr Zuschauer glaubten an ihn, bis die Menge vollständig das Lager gewechselt hatte. V6 war der letzte Getreue auf Dounes Seite, und richtig aufmunternd war der Droide auch nicht gerade. »Bitte, Meister!«, sagte er flehentlich. »Sie müssen aufhören, bevor.«
    »Halt die Klappe!«, brüllte der Herglic und stieß den Droiden weg. Dann knallte er einen Credstick auf den Tisch. »Noch ein Spiel, Mensch. alles oder nichts.«
    »Lieber nicht«, flüsterte Nyo mit einem Blick auf Vo-Shays Punktestand. »Wir sollten