Kampf um die neue Republik
lieber aufhören.«
Der Spieler lächelte. Seine blassvioletten Pupillen waren vor Aufregung geweitet. »Ich schlage nie eine Herausforderung aus.« Er fixierte seinen Gegner. »Bereit?«
Doune nickte mit bebenden Atemlöchern.
Der Spieler drehte den Obsidian-Anhänger an der Kette, und der Stein tanzte, als wäre er lebendig. Der Anblick zog mehr als einen Beobachter in seinen Bann, als Vo-Shay nach den Karten griff.
Nyo und Vo-Shay gingen mit annähernd einer viertel Million Credits aus dem Spielsaal.
Der junge Mann war so aufgeregt, dass er unentwegt redete. »Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es nicht glauben.«
»Nun ja, eigentlich hat Doune das Spiel gemacht, und ich wette, er weiß immer noch nicht genau, was passiert ist.« Der Spieler klopfte dem Jüngling auf die Schulter und gab ihm den kleinen elektronischen Stab mit den zweihunderttausend Credits.
»Alles deins, mein Junge. Das Kleingeld behalte ich für die Spesen - ich hoffe, es macht dir nichts aus.«
»Machen Sie Scherze?« Nyos Hand mit dem Credstick zitterte. »Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes meine Träume wahr gemacht.«
»Da hast du einen ganz schönen Batzen Geld bekommen.« Vo-Shay sah den jungen Mann forschend an. »Offensichtlich treibst du dich nicht oft an solchen Orten herum, also nehme ich an, du wolltest aus einem ganz bestimmten Grund gewinnen.«
Nyo scharrte unbehaglich mit den Füßen, und sein Blick schweifte in die Ferne.
»Verzeih. ich habe die schlechte Angewohnheit, meine Nase in Dinge zu stecken, die mich nichts angehen. Die Neugier ist nur eine meiner vielen Untugenden, aber sie bringt mich häufiger in Schwierigkeiten als irgendeine andere.« Der Spieler drückte Nyos Schulter. »Was es auch ist, ich hoffe, du schaffst es.«
Vo-Shay zog sich die Kapuze seines Umhangs wieder über und verschwand in der Menge.
»Warten Sie doch!« Der Spieler drehte sich um, als der Junge ihn einholte. »Wenn Sie da drinnen nicht neugierig geworden wären, würde ich jetzt mit einem einzigen Credit in der Tasche nach Hause gehen. Können wir uns ein bisschen unterhalten?« Nyo sah sich im Gewühl der Straße um. »In Ruhe?«
Lachend schüttelte Vo-Shay den Kopf. »Schon überredet. Einen netten vertraulichen Plausch konnte ich noch nie ausschlagen.« Er zeigte auf eine schmuddelige Kaschemme in der Ferne. »Nach dir.«
Die beiden saßen in einer Nische im hinteren Teil des Lokals, eine Flasche corellianischen Whisky vor sich und die nächsten Gäste in angemessener Entfernung. Vo-Shay fügte sich so unauffällig ins Dunkel, dass es aussah, als säße der Junge allein am Tisch.
Der Spieler kippte noch einen Schluck von dem scharfen Getränk und sah seinen Begleiter an. »Na, hast du dir jetzt genug Mut angetrunken, oder soll ich noch die ganze Nacht hier herumsitzen?«
Nyo kicherte, dann wurde er ernst. »Sind Sie wirklich Kinnin Vo-Shay?«
»Soviel ich weiß.«
»Wie kommt es dann, dass Sie.?«
Der Spieler hob eine Hand. »Ich dachte, wir wären hier, um deine Geheimnisse zu enthüllen.«
»Verstehe.« Der junge Mann nahm einen Schluck und holte dann tief Luft. »Ich brauchte das Geld, um. versprechen Sie mir, nicht zu lachen?«
»Ich verspreche nie etwas, mein Sohn. Ich spiele nur mit Karten, nicht mit Worten.«
Nyo reagierte nicht. Er starrte in sein Glas, als wäre er von den fließenden Bewegungen darin hypnotisiert. Nach einem erneuten Moment des Schweigens redete er endlich. Es war nur ein Flüstern. »Ich will ein Lichtschwert kaufen.«
Die Augen des Spielers weiteten sich. »Tatsächlich?«
»Sie finden das albern, nicht wahr?«
»Nein! Es ist nur das Letzte, was ich erwartet hatte. Ich dachte, es wäre etwas Profaneres. ein krankes Familienmitglied, das eine teure Operation benötigt, ein hübsches Mädchen, das du aus Geldmangel nicht heiraten kannst, vielleicht Schulden bei einem ruchlosen Verbrecherlord.«
Nyo schüttelte den Kopf. »Nein, nichts dergleichen.«
»Aber woher willst du eins bekommen? Sie gehören nicht gerade zum Standardsortiment von Ausrüstungsläden, weißt du.«
»Ich habe von einem Schwarzmarkthändler gehört, der eins zu verkaufen hat.«
»Wo?«
Nyo zögerte sichtlich mit der Antwort.
»Komm schon, Junge«, sagte der Spieler und griff nach seinem Glas. »Ich werde bestimmt nicht sofort losrennen, um es dir vor der Nase wegzuschnappen.«
»Nar Shaddaa.«
Vo-Shay hätte sich beinahe an seinem
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