Kampf um die neue Republik
Leben gerettet hat.«
Sei gegrüßt, Nyo. Möge die Macht mit dir sein.
»Ganz unter uns, Kleiner«, fügte Vo-Shay augenzwinkernd hinzu, »du wirst sie auch brauchen.«
Einfache Tricks
von Chris Cassidy & Tish Pahl
»Nun, Captain«, sagte der Raumhafenmechaniker schleppend, während er sich die Hände an einem Drecklappen abwischte. »Sie haben ja so einiges mit Ihrem Schiff angestellt.«
»Ich habe überhaupt nichts angestellt!«, gab Fen Nabon zurück. »Ein Energieleck hat uns aus dem Hyperraum gerissen! Dadurch ist der Antrieb durchgebrannt, die Ersatzsysteme wurden lahm gelegt, und die Stabilisatoren und der Motivator sind zerschmolzen!«
Fen wusste, dass sie den Hyperantrieb mit Spucke und Klebeband hätte flicken sollen. Hätte sie ihr gut zugeredet, hätte die Star Lady es vielleicht bis nach NadRis geschafft, der Hauptstadt des Planeten Prishardia. Aber die Datenbank hatte vollmundig versichert, auch in Lesvol, der zweitgrößten Stadt von Prishardia, gäbe es einen »mit allem Notwendigen ausgestatteten Raumhafen der Standardklasse«. Nach der Landung in der Ackerbauprovinz wurde Fen klar, dass sie die versprochenen »ausgezeichneten Unterkünfte und Gaststätten« eher im glutflüssigen Kern von Hoth finden würde.
Weiden mit irgendwelchen stinkenden und undefinierbaren Wiederkäuern umringten den Raumhafen. Viel größeres Unbehagen bereiteten Fen jedoch die verrosteten Flitzer und uralten, ausgeschlachteten Frachter, die überall auf den Landeplätzen herumlagen. Sie bezweifelte, dass sich auf dem Raumhafen in den letzten sechzehn Jahren irgendein Fahrzeug aus eigener Kraft fortbewegt hatte. Und der Schmierfleck, der jetzt auf sie einredete, war höchstwahrscheinlich persönlich für den bemitleidenswerten Zustand der Technik verantwortlich.
Gibb - so lautete zumindest der Name, der auf seinen Overall gestickt war - hielt inne, um geräuschvoll auf den harten Boden zu spucken, wobei er wohlweislich die ausgefahrene Rampe der Lady verfehlte. Dann zog er einen Datenblock aus einer schmutzigen Tasche. »Hier habe ich das Inventar aller Ersatztriebwerke, die wir besorgen können, von hier oder aus NadRis.«
Fen zerrte Gibb das Gerät aus den zitternden Händen und warf einen Blick auf die dürftige Liste. Es gab einen extrem alten und extrem überteuerten Horizon-Hopper. Der SoroSuub wäre mit einem Umbau verbunden, an den sich nicht einmal Fen wagen würde. Mehrere neue Lifesaver 1000 waren ebenfalls verfügbar, und das Todesurteil gab es kostenlos dazu. Es war nicht einmal eine schnelle und schmutzige Ersatzmaschine vorhanden, der sie zugetraut hätte, sie zur nächsten ordentlichen Raumschiffswerft zu bringen. Der Kehlkopf des kleinen Mannes hob und senkte sich. »Sonst haben wir nichts anzubieten«, sagte er.
Fen gab ihm den Datenblock zurück. Beim großen All, es lohnte sich nicht einmal, eine dieser Maschinen zu stehlen! »Wie lange?«, knurrte sie.
»Wir können einen Avatar bestellen«, stotterte Gibb.
»Wie lange?«, wiederholte Fen etwas näher und wesentlich lauter.
»Corellia ist weit weg, selbst bei.«
»Wie lange?« Fen war ihm jetzt so nahe, dass sie seine letzte Mahlzeit riechen konnte.
»Einen Monat«, flüsterte Gibb, »vielleicht zwei.«
»Einen Monat«, befahl Fen.
»Ja, Captain«, fiepte Gibb, bevor er davoneilte.
»Fen, du solltest Unterricht in Diplomatie nehmen«, bemerkte eine kultivierte Stimme. Ghitsa Dogder trat aus dem Schatten unter der Rampe der Star Lady.
»Ich habe nicht gehört, dass du mir deine Hilfe angeboten hättest«, gab Fen zurück.
»Wozu benötigst du eine Trickbetrügerin, wenn du es mit Anschreien und Einschüchterung viel besser schaffst?« Ghitsa hob einen Datenblock. »Ich hatte beschlossen, die Zeit zu nutzen, um einiges über unser vorübergehendes Zuhause nachzulesen.«
»Wenn mir der Tölpel, der diesen Reiseführer geschrieben hat, über den Weg läuft, ist er ein toter Mann«, schimpfte Fen. »Ich werde im Schiff etwas trinken. Kommst du mit?«
»Nein, ich glaube, ich werde ein wenig recherchieren.«
Fen zuckte mit den Schultern und stieg die Rampe zur Lady hinauf. An der Schleuse drehte sie sich um, weil sie noch etwas sagen wollte, aber ihre Partnerin war bereits im verfallenen Raumhafengebäude verschwunden.
Ghitsas ehrgeiziges Vorhaben ließ eine Alarmsirene in Fens Kopf schrillen. Es war nicht etwa so, dass sie sich Sorgen um ihr Wohlergehen machte. Selbst an unbekannten Orten konnte die kleine Betrügerin bestens auf
Weitere Kostenlose Bücher