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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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ihr die winzige Fernbedienung. »Natürlich wirst du mir helfen.«
    Fen hatte Hassbeziehungen zu vielen Orten der Galaxis entwickelt. Sie verabscheute Socorro während der heißen Saison, Mos Eisley widerte sie während der staubigen Jahreszeit an, und ihre Empörung über die exorbitanten Preise während der Festwoche auf Coruscant war sogar aktenkundig geworden. Doch ihre Abscheu entwickelte völlig neue Dimensionen, als sie Lesvol an einem Markttag erlebte.
    Fen musste einmal tief durchatmen, bevor sie in die Scharen von Bauern und Tieren vorstieß, die den Marktplatz bevölkerten. Sie zwängte sich zwischen einem übergroßen Gemüsekarren und einem Stand mit wagenradgroßen Käselaiben hindurch und wich dann einem zottigen Etwas aus, dessen Geruch entfernt an ein Nerf erinnerte. Als eine Frau mit Zahnlücken ihr einen kreischenden Vogel ins Gesicht stieß, hätte Fen um ein Haar sowohl das Geflügel als auch die Geflügelhändlerin mit einem Blasterschuss gebraten.
    Während sich Fen verzweifelt gegen die aufdringlichen Händler wehrte, spazierte Ghitsa seelenruhig und unbehelligt durch die Menge. Mensch und Vieh machten der Frau im braunen Gewand ehrfürchtig Platz. Sie bewegte sich gelassen und ohne Eile, der Griff des Lichtschwerts hing völlig offen an ihrer Seite. Sie hielten sich noch keine zehn Minuten auf dem Markt auf, als Fen bereits ein ehrfürchtiges Raunen von allen Seiten vernahm: »Eine Jedi.«
    Fen entfernte sich in weitem Bogen und beobachtete, wie Ghitsa sich ihrem Ziel näherte. Eine kleine Menge hatte sich um zwei streitende, gleichermaßen kleinwüchsige Männer geschart. Schimpfworte flogen hin und her, und demnächst würden zweifellos die Fäuste folgen, wobei der etwas kleinere den Kürzeren ziehen würde. Zwischen ihnen stand ein Groat, das völlig unbeeindruckt sein Futter kaute.
    »Freunde«, hörte Fen ihre Partnerin sagen. »Kann ich Euch irgendwie behilflich sein?«
    Plötzlich wurde es still, als sich alle Blicke der Jedi zuwandten. »Wer seid Ihr?«, wollte der etwas größere Mann wissen.
    »Eine Jedi«, rief jemand aus dem Hintergrund.
    »Sieht aber gar nicht nach einem Jedi-Ritter aus«, knurrte der Mann.
    Ghitsa lächelte geduldig. »Jedi werden nicht nach Körpergröße und Geschlecht beurteilt, mein Freund.« Sie deutete auf einen Obststand in der Nähe. »Ich halte nichts davon, die Macht zu banalen Zwecken einzusetzen«, rief sie. »Aber dieser Herr scheint einer Bestätigung zu bedürfen.«
    Ghitsa streckte die rechte Hand aus. Fen wusste, dass sie in ihrer linken die winzige Fernsteuerung des Repulsors verbarg. Eine orangefarbene Frucht erhob sich aus dem Warenangebot des Obststandes, kreiste eine Weile über der erstaunten Menge und fiel dann in Ghitsas Hand.
    Die Demonstration und ihr selbstbewusstes Auftreten lockten immer mehr Zuschauer an. »Ich frage euch erneut, ob ihr die Hilfe einer Jedi benötigt.«
    »Ich bitte um eine Jedi-Vermittlung«, stammelte der etwas kleinere Mann mit einem gehässigen Blick auf seinen Widersacher. »Baxendahl hat mir ein Zuchtweibchen verkauft, aber das Groat ist unfruchtbar.«
    Fen wandte sich ab und schob sich durch die Leute, während sie angewidert den Kopf schüttelte. Ghitsa würde ihr Verhandlungsgeschick genauso effektiv einsetzen, wie andere mit Waffen umgingen, und die Männer schließlich zu einer Einigung bringen - eine Aufrechnung der Kosten für die Versorgung eines Groat, des zu erwartenden Gewinns aus dem Verkauf der Milch und der Preisdifferenz zwischen einem fruchtbaren und einem unfruchtbaren Weibchen. Die dankbaren Steithähne würden sich zu guter Letzt erkenntlich zeigen und sie in einheimischer Währung oder Naturalien bezahlen. Wenn dieser Tag vorbei war und die Frucht noch ein paar mal umhergeschwebt war, gefolgt von beeindruckenden Sabacc-Tricks, die ihre Fähigkeit des Gedankenlesens bewiesen, würden die Bewohner Lesvols glauben, dass ihnen Jedi-Meister Skywalker höchstpersönlich einen Besuch abgestattet hatte. Die Macht mochte ihr verzeihen, aber Fen wollte sich das Elend nicht länger mit ansehen.
    Dieser Augenblick würde als einer der besten in Fens Leben Aufnahme in die Annalen finden. Neunundzwanzig Tage, vierzehn Stunden und siebenundzwanzig Minuten, nachdem ein Energieleck sie auf diesen vom Schöpfer verlassenen Planeten verschlagen hatte, traf endlich der niegelnagelneue corellianische Hyperantrieb vom Typ Avatar-10 ein.
    »Captain, sie ist ein Prachtstück!«
    »Das ist sie, Gibb«, seufzte

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