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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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schnitt Mara ihm das Wort ab. »Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass wir für solche Aufträge nicht qualifiziert sind.«
    »Dann sollten Sie zusehen, dass Sie schnellstens die nötigen Voraussetzungen schaffen«, brummte Bardrin. Seine Verzweiflung war plötzlich in bedrohliche Wut umgeschlagen. »Ich habe keine Zeit, mich an jemand anderen zu wenden. Sie müssen es tun.«
    Mara verschränkte die Arme und brachte ihre Hand in die Nähe des kleinen Blasters, der in ihrem linken Ärmel versteckt war. »Und wenn ich mich weigere?«
    »In den Wänden dieses Raumes sind vierundzwanzig Blaster versteckt«, sagte Bardrin. »Jeweils drei sind auf jeden von Ihnen gerichtet. Bevor Sie Ihre Waffe gezogen hätten, wären Ihre Besatzungskollegen längst tot.«
    Mara blickte sich im Raum um und setzte gleichzeitig die Macht ein. Er hatte Recht - sie konnte die Gefahr spüren, die hinter den kunstvoll getäfelten Wänden verborgen war.
    Und wenn sie zuvor nicht bereit gewesen war, Chins Leben aufs Spiel zu setzen, würde sie es jetzt ganz bestimmt nicht mit der kompletten Besatzung der Wild Karrde tun. »Sie haben meine Frage nicht beantwortet«, sagte sie.
    »Sie werden sich nicht weigern«, erklärte Bardrin und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Weil Sie mir soeben das Druckmittel in die Hand gegeben haben, das ich benötige. Sie werden sich nach Torpris begeben und Sansia mit ihrem Schiff zurückbringen. wenn Sie nicht möchten, dass ich Ihre Besatzung exekutiere.«
    Jemand links von ihr atmete zischend ein. »So dumm können Sie nicht sein«, sagte Mara und versuchte, eine Selbstsicherheit in ihre Stimme zu legen, die sie gar nicht verspürte. Mithilfe der Macht konnte sie Bardrins Absichten erkennen - sie wusste, dass er es todernst meinte. »Wenn Sie Karrdes Leute töten, wird Karrde sich an Ihnen rächen. Und ich kann Ihnen garantieren, dass Sie ihn als Gegner nicht unterschätzen sollten.«
    »Das Gleiche gilt für mich, meine Liebe«, sagte Bardrin düster. »Ein offener Kampf zwischen uns beiden könnte sich als sehr interessant erweisen.«
    Dann richtete er einen dicken Finger auf sie. »Doch ganz gleich, wie dieser Kampf ausgehen würde, Sie müssten in jedem Fall mit der Gewissheit weiterleben, dass Ihre hartnäckige Weigerung für den Tod Ihrer Leute verantwortlich wäre. Und ich glaube nicht, dass Sie eine solche Last mit sich herumschleppen möchten.«
    »Es ist nicht nötig, melodramatisch zu werden«, sagte Mara und drängte ihre Verzweiflung und Wut so weit zurück, dass sie für ihr Gegenüber nicht mehr erkennbar waren. Es ärgerte sie, dass sie sich so leicht manipulieren ließ.
    Aber sie hatte keine andere Wahl. Sie war Karrdes Stellvertreterin, und sie hatte miterlebt, wie viel Mitgefühl und Respekt er für seine Leute aufbrachte. Sie wollte an dieser Tradition nichts ändern, und auf keinen Fall wollte sie das Leben ihrer Leute gefährden, indem sie gegenüber Bardrin hartnäckig blieb. Und darüber waren sich alle Anwesenden im Klaren. »Ich werde sehen, was ich tun kann. Welche Ausrüstung können Sie mir zur Verfügung stellen?«
    »Alles, was Sie wollen«, sagte Bardrin, stand auf und gab ein Handzeichen. Mara hörte, wie sich hinter ihnen die Türen öffneten. »Meine Leute werden Ihre Besatzung in die Quartiere führen, wo sie bleiben, bis Sie mit Sansia zurückkehren. Wir beide werden alle Vorkehrungen treffen, die für Ihren Einsatz nötig sind.«
    »Gut«, sagte Mara und folgte ihm, als er zwischen den Reihen der Wachen hindurchschritt.
    Aber das bedeutete nicht, dass die Angelegenheit mit Sansias Rückkehr erledigt war, schwor sie sich finster. Noch lange nicht.
    Bardrin hatte ihr erzählt, dass Prayshs Haus und Grundstück in der Nähe des Zentrums einer größeren Stadt auf Torpris lagen. Nicht erwähnt hatte er, dass das betreffende Stadtviertel ansonsten ausschließlich aus Slums bestand.
    Zumindest hatte Mara diesen Eindruck, als sie ihren Landgleiter über die gewundenen Straßen zu den hohen Mauern des Anwesens dirigierte und beim Anblick des Mülls, der sich in den Gassen zwischen den heruntergekommenen Gebäuden häufte, zusammenzuckte. Sie bemühte sich, keine der gescheiterten Existenzen zu überfahren, die über die Straßen schlurften. Hier tummelte sich ein Dutzend unterschiedlicher Spezies, die einen gleichermaßen hoffnungslosen Eindruck machten, und sie fragte sich, inwieweit Praysh für die herrschenden Zustände verantwortlich war.
    Sie passierte eine Gruppe aus geduckten

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