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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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verhören? Dazu müssen sie es nicht heimlich tun, nicht in unserer derzeitigen Verfassung. Sie müssten nur hereinspazieren und.«
    Harkness verstummte.
    »Und was?«
    »Bilde ich es mir nur ein, oder ist das Essen wie bestellt gekommen?«
    Er hatte Recht. Es war gekommen, nachdem er davon gesprochen hatte, dass er Hunger verspürte.
    »Großartig!«, sagte Jai. »Wir werden abgehört.«
    Wie hatten sie diese Möglichkeit übersehen können? Jai überlegte, ob sie Harkness etwas über ihre früheren Missionen erzählt hatte, wo sie stationiert war - oder irgendetwas anderes, das für die Imperialen von Nutzen sein mochte. Während sie sich noch das Gehirn zermarterte, hörte sie Schritte hinter der Tür. Licht strömte in die Zelle, und Jai schloss die Augen.
    Jemand packte sie an den Haaren und hob sie hoch, bis sie unsicher auf den eigenen Beinen stand.
    »Aufstehen, Rebellen!«, sagte eine Männerstimme.
    Sie klang vertraut, aber Jai konnte sie nicht einordnen, selbst als sie aus dem Raum gezerrt wurde, selbst als Harkness schrie und seine Stimme hinter ihr immer leiser wurde.
    Etwa gegen sechs Uhr Standardzeit trotteten Platt und Trueb über den Talboden. Irgendwo jenseits des Nebels und der Felswände glaubte Trueb erkennen zu können, dass sich der Himmel rosa färbte.
    Sie hatten die ganze Nacht gebraucht, um sich an der Wand nach unten zu arbeiten. Doch am Ende hatte sich alles miteinander vermischt, so dass Trueb sich nicht mehr an Einzelheiten des Weges erinnern konnte. Sie hatten einfach unermüdlich weitergemacht und kaum miteinander gesprochen. Und wenn sie geglaubt hatten, keinen Schritt mehr weitergehen zu können, hatten sie es doch getan. Und noch einen Schritt. Und noch einen. Der größte Teil der Nacht war auf diese Weise vergangen, und als die Kletterpartie nun vorbei war, fühlte sich Trueb benommen und geistesabwesend.
    Er betrachtete Platt, die mit wackligen Schritten in ihren übergroßen imperialen Armeestiefeln über den felsigen Untergrund stapfte. Sie war mit Dreck und weißem Gesteinsstaub beschmiert, und ihr Gesicht war vor Erschöpfung fast grau. Sich über den Talboden zu bewegen war kaum einfacher als der Abstieg, da überall feuchte kleine Steine herumlagen.
    Platt bemerkte, dass er sie ansah, und zwinkerte zurück. Trueb lächelte. Platts Augen waren müde, aber klar. Mit dem Tagesanbruch schienen sich ihre Sinne wieder zu schärfen. Außerdem hatten sie das gute Gefühl, bereits eine große Leistung vollbracht zu haben. Wenn dies nicht nur der Anfang einer noch größeren Mission gewesen wäre, hätte ihnen bereits die Kletterpartie auf viele Jahre hinaus Stoff für zahlreiche Geschichten geliefert.
    Ja, wir müssen Acht geben, dass wir es jetzt nicht verpatzen, dachte Trueb, als er eine laute Stimme durch das Tal hallen hörte. Er packte Platt am Arm und zog sie hinter einen Felsblock. Wenige Minuten später nahm die Lautstärke des Gebrülls zu, dann marschierte ein Trupp imperialer Soldaten im Gleichschritt vorbei. Das Geschrei des Sergeanten gab den Rhythmus vor und hallte von den Wänden zurück, bis es irgendwo weit oben verstummte.
    Seine Männer beantworteten sein Gebrüll. Mühelos stiegen sie über die Felsen, an Trueb und Platt vorbei, über den tiefen Bach, in dem sich die Wasserfälle sammelten, und schließlich marschierten sie unter eine Landeplattform, wo sie hinter einer Ecke verschwanden. In der Ferne stand ein AT-AT auf einem schweren Antigravlift. Ein Stück entfernt hatten sich zwei Soldaten postiert, die den Piloten Handzeichen gaben. In der spärlichen Beleuchtung der Basis hatten ihre Gesichter eine kränklich gelbe Färbung.
    »Betrieb auf Sparflamme«, sagte Trueb.
    »Das kannst du laut sagen.« Platt zeigte auf die Landeplattform. »Wenn das hier eine standardmäßig ausgerüstete Garnison ist, müsste es dort drüben eine Zugangsluke für Wartungsdroiden geben.«
    »Könnten die Droiden uns Schwierigkeiten machen?«
    »Nein, es sind Wartungsdroiden.«
    »Und die Menschen?«
    »Wir dürften eigentlich keine Probleme haben, eine unbemannte Sicherheitsstation zu finden. Dieser Sergeant Radiin müsste ausreichend befugt sein, um zumindest einen Blick auf die Liste der Gefängnisinsassen werfen zu können.«
    »Und dann?«
    »Keine Ahnung.«
    Trueb seufzte.
    »Lass mich jetzt nicht im Stich, Trueb. Du warst es, der mich überredet hat, in die Schlucht zu steigen.«
    »Ich weiß. Also los!«
    Sie liefen über die Felsen und sprangen über den Bach, aber mit

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