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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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erledigt.
                  „Wie auch immer.“, flüsterte Miguel. „Ich denke, das ist jetzt auch völlig egal. Also, Thaddäus, du sagst der Nebel ist das geheime Versteck der hiesigen Schurken- und Diebesgilde?“
                  Der alte Chronist nickte.
                  „Richtig. Also, nicht direkt. Der Nebel verbirgt es vor uns. Das Versteck versteckt sich in ihm.“, stellte Thaddäus es richtig. Nepomuk von Hinterhausen streckte wissend einen Finger in die Höhe und sagte:
                  „Ja, das weiß ich noch! Deshalb nennt man es auch ein Versteck! Das kommt von dem Verb verstecken !“
                  Der alte schrullige Zauberer schaute lachend und sich freuend von einem zum anderen. Woraufhin die Hexe Elfriede die kleine Sarah mitleidig ansah.
                  „Du verstehst sicher, warum ich manchmal nur von einem Rat der Eins träume, Mädchen.“, seufzte die alte Frau und schüttelte den Kopf.
                  „Genug geredet! Sonst stehen wir noch immer hier, nachdem die finstere Kaiserin unsere Welt bereits in Schutt und Asche gelegt hat!“, zischte Miguel erbost und zog seinen Degen. Mutigen Schrittes löste er sich von seinen neuen Freunden und ging langsam auf den Nebel zu. Als er fast an ihm dran war, so nah, dass er ihn fast schon berühren konnte, da heulte die dunstige Nebelbank vor ihm leise auf und wurde direkt vor seiner Nase dichter und dichter.
                  „Was zum…“, murmelte Miguel. Hinter sich hörte er Thaddäus in seinem Buch blättern.
                  „Der Code… Der Code…“ brabbelte der alte Chronist leise vor sich hin. „Ah, hier. Deins, seins, meins! Sag das, Miguel!“
                  „Was? Deins, seins, meins?“, wiederholte der junge Rote Retter und just in diesem Moment glitt der Nebel vor ihm auseinander und offenbarte ein altes Haus am Ende der schmalen Gasse. Es war aus dicken roten Steinen erbaut, mit Fensterrahmen und Türen aus sehr dunklem Holz. Das Dach hatte schiefe Giebel und teilweise sogar Löcher. Der Schornstein war schräg angebracht und ragte im Zickzack empor.
                  „Schichtwechsel!“, brummelte es tief aus dem linken Dunst heraus, der sich nun langsam verzog. Gleichzeitig glitt ein dunklerer, grauer Nebel heran und an dem anderen vorbei.
                  „Hey, Kevin. Schönen Feierabend.“, murmelte der neue Nebel.
                  „Danke, George. Ruhigen Dienst wünsch ich. Da hat übrigens grad einer den Code aufgesagt. Lass die mal alle durch, bevor du wieder dicht machst.“
                  „Alles klar, Kevin, mach ich. Oh, der Rote Retter! Welche Ehre! Guten Tag!“
                  Unsicher lächelnd nickte Miguel dem neu dazu gekommenen Nebel zu.
                  „Äh, Guten Tag.“, antwortete er dem Dunst, dann fuhr er zu Thaddäus herum. „Jones! Was geht hier vor?“
                  Doch der alte Chronist lachte nur leise und kam unbeschwerten Schrittes zu dem Roten Retter herüber.
                  „Das ist die Gewerkschaft der Nebel und Dünste. Sie arbeiten im Schichtdienst, um den Unterschlupf der Gilde zu verstecken. Und ganz nebenbei räuchern sie dabei Wurst, weil so ein Job auf Dauer sehr ermüdend sein kann.“
                  „Und was bedeutet der Code?“ fragte Miguel weiter. Diesmal schob sich Sarah nach vorn, stellte sich noch vor Miguel und betrachtete das Gebäude.
                  „Das ist doch die Diebesgilde!“, sagte das Mädchen. „War mal deins oder seins, jetzt ist es meins! Vielleicht so etwas wie der Kodex der Diebe?“
                  „Volltreffer, Kleines! Und hier ist doch das perfekte Versteck für etwas, von dem du nicht willst, dass es jemand findet oder gar klaut, findet ihr nicht?“, meinte die Hexe. Sarah nickte.
                  „Also hat Onkel Vincent seine Sachen hier versteckt, weil niemand das Haus finden kann?“
                  „Nun, nicht direkt, denke ich.“, fügte Nepomuk hinzu. „Zusätzlich gibt es außer den Angehörigen der Gilde keine offiziellen Diebe in Notrak Husch. Was er also auch immer hier versteckt hat, es kann nicht geklaut werden. Weil Diebe sich nicht selbst beklauen.“
                  „Eine etwas seltsame Logik, finden sie nicht?“,

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