Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
sang.
„Im Herzen der Wüste,
umgeben von Freud.
Genießt unsre Feste,
ihr wandernden Leut.
Wir sind die Kinder des Sandes,
die Glücksfeen sind wir.
Wir sind schon was feines,
unser Glück, das seid ihr.
Labt euch an Schokolade,
an Trauben und Saft.
Eure Reise ist am Ende,
spart euch die Kraft.
Wir sind die Töchter der Wüste,
wir geben euch Glück.
Veehrt uns auf ewig,
für euch sind wir schick.
Nun verweilt ihr bei uns,
für immer und ewiglich.
Verweigert nicht unsre Gunst,
das wäre furchtbar.“
Der Gesang lullte Vincent noch mehr ein, als es die Massage und die Stimmen der Damen ohnehin bereits taten. Er fühlte sich, als würde ein Nebel auf seinem Geist liegen und langsam fielen ihm immer weiter die Augen zu.
„Sie sagen, wir können für immer hierbleiben.“, lächelte Fez und kuschelte sich noch tiefer in die Kissen hinein.
„Aber wir können nicht hierbleiben.“, antwortete Vincent und sackte dabei ebenfalls immer tiefer in die kuscheligen weichen Kissen hinein. „Das weißt du doch.“
„Och, Vincent. Hier bei den netten Damen ist es aber doch sooooooooo schön...“
„Ja, da hast du allerdings. Man möchte wirklich für immer und ewig hierbleiben bei diesen netten Nymphen...“
Da schlug der alte Lord plötzlich erschrocken die Augen auf.
„Moment mal! Seid ihr Nymphen?“, rief er auf.
Die Frauen kicherten und nickten.
„Wir sind Sandnymphen, die magischen Schutzgeister der Wüste. Doch hier ist es so einsam. Aber nun seid ihr ja da um uns Gesellschaft zu leisten für die Ewigkeit, die wir leben.“
Vincent schüttelte den Kopf und erhob sich.
„Neinneinnein, das geht nicht. Der Drache und ich, wir haben eine Mission zu erfüllen. Fez, steh auf. Wir müssen los.“, widersprach der alte Lord und zog seine Weste wieder straff. Sofort schmiegten sich zwei der Nymphen an den Zauberer ran.
„Bleib doch noch. Was immer eure Mission sein mag, ihr habt doch sicher etwas Zeit, um auszuspannen und euch zu stärken.“, umschmeichelten sie ihn und drückten ihn sanft, aber doch sehr bestimmt wieder zurück in den Kissenberg. Die Stimmen der Nymphen säuselten und flüsterten einschläfernd.
„Komm schon, Vincent, mein alter Freund. Wir haben doch sicher noch etwas Zeit.“, grinste Fez und gähnte entspannt.
„Ja, wahrscheinlich hast du recht. Die finstere Kaiserin kann sicher noch etwas warten.“
Da endeten plötzlich alle Massagen, Fütterungen und Honigsaftdarreichungen abrupt. Die Nymphen schauten ihre beiden Gäste allesamt finster an.
„Die finstere Kaiserin?“, fragten sie alle wie aus einem Munde. Vincent nickte träge und wortlos vor Überraschung.
„Sie will Anduras angreifen. Meine Enkelin ist dort.“, sagte er leise.
„Und da sitzt ihr hier tagelang und lümmelt rum? Ja, seid ihr denn verrückt?“, schimpften die Nymphen durcheinander wie aufgescheuchte Spatzen. Der alte Lord runzelte die Stirn.
„Wie bitte? Tagelang?“
„Ja, genau!“, kam die anklagende Antwort. „Tagelang! Dass
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