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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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du ein Zauberer bist, haben wir sofort gemerkt. Aber in unser Zelt kann keinerlei Magie eindringen oder hinausstrahlen. Wer weiss, was hier sonst los wäre!“
                  Vincents Kopf wurde zunehmend klarer. Er schüttelte die Benommenheit, die Müdigkeit und den Nebel dort drin hektisch hinaus.
                  „Was meinst du mit tagelang?“, hakte er energisch nach.
                  „Na, was tagelang nun einmal heißt. Nymphenmagie, verstehst du? Aber nun raus mit euch! Wir kennen diese finstere Kaiserin. Wenn sie zurück ist, dann sieht es wirklich sehr finster aus und dann ist mit lustigen Feiern auch bald Schluss. Diese böse Frau versteht nun wirklich überhaupt nicht davon. Und wenn es mit feiern Schluss ist, ohhh, das wäre wirklich finster hoch zehn!“
                  „Fez?“, sagte Vincent streng.
                  „Vincent?“, antwortete Fez.
                  „Wie diese Damen so richtig sagten. Wir müssen los. Sonst ist alles verloren, bevor wir überhaupt da sind.“
                  Der alte Drache nickte zustimmend, schob mit einer Kralle seine Lesebrille auf der mächtigen Schnauze zurück, rückte seinen Fez zurecht und erhob sich ächzend.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Der Abgesandte
    der kleinen Völker
     
                  Der König wischte sich kurz mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und rückte seine Krone wieder gerade, bevor er sich seiner Frau zuwandte und die rechte Hand ausstreckte.
                  „Zepter, bitte.“, nuschelte er. Zwischen den Lippen hielt er einige lange Nägel, während er mit der linken Hand eine breite Holzlatte quer über einen der prunkvollen Fensterrahmen in ihrem Schlafzimmer gelegt hatte.
                  „Schatz, ist das denn wirklich nötig? Ich bin sicher, dass General Hauwech alles tut, um unsere Sicherheit zu gewährleisten.“, warf sie ein, doch ihr Mann schüttelte den Kopf.
                  „Wenn es um Sicherheit geht, kann man nie genug vorsorgen. Und jetzt das Zepter, bitte!“
                  Seufzend reichte die Königin ihrem Gemahl das goldene, königliche Zepter, mit dem er dann laut vier Nägeln durch die Latte am Fensterrahmen hämmerte.
                  „So, das sollte halten.“, sagte er zufrieden und begutachtete sein Werk. „Ich habe es ausgemessen, wir brauchen drei oder vier Latten pro Fenster. Das wären bei den zwölf Fenstern unseres Schlafzimmers also maximal achtundvierzig Holzlatten. Aber ich glaube, ich habe zu wenig beim Zimmermann in Auftrag gegeben. Könntest du einen Boten zu ihm schicken, um die Bestellhöhe zu erweitern? Und er möge sich beeilen!“
                  Nun rieb sich seine Frau die königlichen Schläfen. Stirnrunzelnd sah ihr Gemahl sie an.
    „ Alles in Ordnung, meine Königin?“, fragte er besorgt nach.
    „ Wieviele Fenster, glaubst du, hat dieser Palast?“, beantwortete sie seine Frage mit einer Gegenfrage. Der König zuckte mit den Schultern.
    „ Ich… ähm… also ich habe keine Ahnung. Viele?“
    „ Das ist richtig, Schatz. Sehr viele. Es sind genau zweihundertachtundachtzig, wenn ich nach der Rechnung der Fensterputzer gehe.“
    Der König zog überrascht die Augenbrauen hoch.
    „Hui. Zweihundertachtundachtzig? Das sind wirklich eine ganze Menge Fenster. Aber worauf willst du hinaus, meine Königin?“
    „ Ganz einfach. Wenn du unser ganzes Heim mit Holzlatten verbarrikadieren willst, um unsere Sicherheit zu erhöhen, wieviele Holzlatten wirst du wohl brauchen?“
    Nun runzelte der König erneut die Stirn. In Gedanken begann er zu rechnen.
    „Nun,…“, begann er. „Ganz genau eintausendeinhundertundzweiundfünfzig Holzlatten! Oh…“
    „ Ganz recht, Schatz. Oh!“, schnaubte die Königin beinahe aufgebracht. „Also lass es doch bitte. Du wirst nämlich niemals rechtzeitig damit fertig, alle Fenster dieses Palastes zu verbarrikadieren. Außerdem verbeulst du dein schönes, königliches Zepter.“
    Mit einem weiteren „Oh!“ betrachtete der König daraufhin sein Zepter, als es an der Tür klopfte.
    „Ja, bitte?“, sagte der König und die Tür öffnete sich. Eine Palastwache in blank polierter Rüstung trat ein und verneigte sich tief.
    „ Euer Hoheit, der Abgesandte der kleinen Völker aus Zwelfingstadt

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