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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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was soll‘s. Man kann schließlich nicht alles haben. Oder sollte er sich schon so weit aus meinem Machtkreis entfernt haben, dass ich ihn nicht spüren kann? Nein, das ist unwahrscheinlich.“
                  Servatius schien bereits vergessen zu sein, also überließ er die Kaiserin ihren Gedanken und hüpfte wieder weg von ihr. Er suchte weiter. Er musste seine Vettern finden, seine Familie. Dann fiel ihm etwas auf. Einige seltsame Seifenblasen stiegen aus einem der größeren Zelte auf. Es war das Zelt des Ööörkschamanen. (Leicht erkennbar an den vielen Federn und Schädeln und Knochen, die im Eingang des Zeltes hingen.) Die Seifenblasen stiegen durch ein Loch in der Spitze des Zeltes hinauf. Irgendetwas Blau und Grau schimmerndes war in den Blasen gefangen. Und es bewegte sich. Viele Meter über dem Zelt platzten die Seifenblasen dann und gaben ihren Inhalt frei.
                  Hektisch stürmte Servatius in das Zelt hinein. Was er sah, ließ seine Augen weiten.
                  Siegbert saß in der Mitte des Zeltes. Er war ganz blass und aufgebläht. Seine Augen waren stumpf und rot umrandet. Neben ihm stand Stoffel und machte das ängstlichste Gesicht, was Servatius je bei ihm gesehen hatte. Stoffel sagte nichts. Er kicherte nicht. Er stand nur da, hatte Tränen in den Augen und zitterte.
                  Da stieß Siegbert plötzlich auf. Er verdrehte die Augen, seine Wangen blähten sich auf und dann…
                  …rülpste er extrem laut und lang.
                  Dabei ploppte eine Seifenblase aus seinem Mäulchen. Servatius sah genau hin. Ein winziger geflügelter Dämon war in der Blase gefangen. Doch die Blase wurde stetig größer und mit ihr auch der Dämon in ihrem Inneren.
                  „Wasss geht hierrr vorrr?“, zischte der Anführer der Spionfledermäuse und hüpfte zu seinen Vettern. Stoffel schaute auf und quiekte glücklich.
                  „Servatius! Servatius! Du bist endlich wieder da!“, fiepte er und warf sich seinem Vetter in die Arme. „Diese Hexe und der Medizinmann haben Siegbert mit einem Zauber belegt. Er muss ihre Armee ausrülpsen.“
                  Sanft schob Servatius ihn etwas von sich.
                  „Die finsssterrre Kaissserrrin und derrr Ööörrrkssschamane?“
                  „Ja… bööörps… Servatius … bööörps… Ich habe… schrecklich… bööörps… Bauchweh! Und… bööörps… Sodbrennen! Bitte mach… bööörps… dass es aufhört! Bitte!“, wimmerte Siegbert und mit jedem Rülpser, den er von sich gab, stieg ein weiterer Seifenblasendämon in die Luft auf.
                  „Dasss rrreicht! Wirrr gehen!“ zischte Servatius. „Kommt!“
                  Er hüpfte herüber zu Siegbert, um ihm aufzuhelfen, da vernahm er leises bösartiges Kichern hinter sich. Servatius fuhr herum.
                  Dort war die Kaiserin! Und Grimmbold und der Ööörkschamane standen neben ihr. Der Schamane grinste gehässig. Grimmbold schaute eher betreten drein.
                  „Nützlicher fetter Nager!“, lachte sie.
                  „Esss rrreicht! Nimm diesssen Zzzauber von ihm weg!“, knurrte Servatius zornig, ohne sich Gedanken über die Konsequenzen zu machen.
                  „Du verfällst schon wieder in diesen Befehlston, Fledermaus! Das gefällt mir überhaupt nicht! Aber vielleicht hast du recht, meine Dämonenarmee ist groß genug. Was mir hingegen fehlt, ist ein General. Und ich sollte beizeiten meine Kräfte auffrischen und erweitern.“
                  Sie schaute prüfend durch das Zelt. Ihr Blick fiel auf die Fledermäuse, dann zu Grimmbold. Der Kobold erstrahlte. Endlich bekam er seinen Platz an der Seite der Kaiserin. Mit einem kalten Lächeln legte sie ihm ihre schlanke Hand auf die Stirn.
                  „Du hast Zauberkräfte, die in dir schlummern. Nichts wirklich mächtiges, aber sie sind vorhanden.“ schmeichelte sie. Grimmbold nickte.
                  „Ja, Herrin. Aber ich werde niemals so mächtig und großartig sein wie ihr.“, katzbuckelte er.
                  „Besser als nichts!“ zischte die Kaiserin da und grub ihre Fingerspitzen in seine Stirn. Des Kobolds Augen glühten weiß und immer heller auf. Grimmbold begann zu röcheln, als würde er keine

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