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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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ist soeben eingetroffen.“, verkündete der Mann in einem fast feierlichen Tonfall.
    „ Na, das ging ja flott.“, freute sich der König. „Ich empfange ihn sofort! Vielen Dank.“
    Die Palastwache verneigte sich erneut und machte zackig kehrt.
    „Sitzt meine Krone ordentlich?“
    „ Perfekt, Schatz.“, lächelte die Königin und gab ihrem Gemahl einen Kuss auf die Wange
    „ Wo schleicht sich eigentlich unsere Tochter herum? Ich habe sie seit ihrer Rückkehr mit Miguel kaum mehr gesehen.“
    „ Ich glaube, sie ist mit ihrem Verlobten in den Gärten.“
    „ Sie sollte im Palast und in Sicherheit sein! Aber nein, sie lustwandelt durch die Gegend!“
    „ Mach dir keine Sorgen, mein Schatz.“, lachte die Königin. „Sie hat schlimme Zeiten hinter sich und kaum hat sie die eine Katastrophe überstanden, stürzte sie auch schon mitten in die nächste mit diesem bevorstehenden Krieg. Lass den beiden etwas Zeit für sich allein, immerhin haben ihre Herzen gerade erst zueinander gefunden.“
    „ Dennoch finde ich, sie sollte sich innerhalb der Mauern des Palastes begeben.“ schmollte der König, der sich wieder einmal nicht so richtig ernst genommen fühlte von seiner Frau. Doch sie strich ihm mit der Hand sanft über die Wange und hauchte ihm einen weiteren Kuss auf die Wange.
    „ Miguel wird sie mit ihrem Leben beschützen, sollte etwas passieren, dessen bin ich mir sicher. So wie du mich beschützen würdest, mein mutiger Ehemann.“
    „ Äh, ja, natürlich würde ich das, meine Königin.“, lächelte der Herrscher von Anduras verlegen. „Ich bin dann mal eben. Der Abgesandte wartet.“
    Mit hochrotem Kopf vor Verlegenheit verließ er das Schlafgemach. Auf dem Flur blieb er kurz stehen und blickte sich stirnrunzelnd um.
    „Rechts runter.“, ließ seine Frau hinter ihm verlauten. Des Königs Orientierungssinn war nicht beste. Er gab ein leises „Oh, achja.“ von sich und machte sich auf zur Empfangshalle.
     
    Der Abgesandte war ein Gnom. (Vor langer Zeit hatten sich alle Angehörigen der sogenannten „kleinen Völker“ zusammen getan und hatten ihre eigene Stadt – Zwelflingstadt – gegründet und zu einer kleinen Wirtschaftsmacht ausgebaut. Gnome waren bekannt für ihren Erfinderreichtum und ihr Gespür für Zahlen, wohingegen Zwerge fleißige Schmiede waren und angeblich sogar mit jeder Art von Metall reden konnten. Manchmal antwortete es sogar. Halblinge waren Experten der Landwirtschaft und der Bierbrauerei, während die Elfen sich rühmten, unschlagbar auf dem Gebiet der Schneiderei zu sein. Obwohl Elfen ziemlich groß waren und fast an die Menschen heranreichten, gehörten sie der Wirtschaftsmetropole Zwelflingstadt an. Eine uralte Verwandtschaft zu den Völkern der Gnome und Halblinge war der Hintergrund dafür. Die Feen hingegen wurden ausgeschlossen, denn das einzige was sie konnten, war gut aussehen. Und das brachte nun einmal kein Geld ein auf dem weltweiten Wirtschaftsmarkt. Jedoch hatten die Feen auch überhaupt keine Lust dazu gehabt!)
    Der Abgesandte trug einen feinen dunkelgrünen Anzug mit Krawatte, der hervorragend zu seinen buschigen, silbrigen Schnauzbart passte. Unter einem seiner kurzen Ärmchen hielt er einen immens dicken Aktenordner. In der anderen Hand hielt er einen silbernen Augenblickezähler an einer ebenfalls silbernen Kette. (Gnome waren die einzigen Geschöpfe in Notrak Husch, die sogenannte Augenblickezähler herstellten. Mit diesen Geräten konnten sie einem zwar niemals sagen, wie spät es war, jedoch konnten sie einem immer unter die Nase reiben, wie viel zu spät man kam.) Mit einer mürrisch hochgezogenen Augenbraue schaute der Gnom immer wieder auf das Zifferblatt und schnaubte.
    „Willkommen, willkommen, mein Freund!“, sagte der König, als er die Empfangshalle betrat und den Ankömmling erblickte. Der kleine Abgesandte schaute auf, betrachtete noch einmal kurz den Augenblickezähler in seiner Hand und schaute wieder auf.
    „ Ich warte seit einhundertachtundneunzig Augenblicken. In Arbeitszeit umgerechnet wäre dies ein Verlust von zwei Goldtalern und vierundsechzig Silberkreuzern. Von meiner langen Anreise ganz zu schweigen. Also lasst uns bitte von Förmlichkeiten absehen und gleich zur Sache kommen, euer Hoheit. Augenblicke sind Geld.“, winkte der Gnom ab.
    „ Oh, natürlich. Vergebung, mein Herr.“, stammelte der König, den die schnelle und zackige Redeweise des Gnomes leicht aus dem Konzept brachte.
    „ Also worum geht es, Hoheit?“
    „

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