Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
Individualschirmen keinerlei Wirkung. Der Einzige tatsächlich in Gefahr war Lance Calhern. Er hockte ungeschützt am Boden. Jetzt, als sich der Kampf für den Moment gelegt hatte, arbeitete sein Kopf fieberhaft nach einer Lösung, aus der Misere herauszukommen.
    Er brauchte nicht lange zu überlegen. Der Plan, der in seinem Hirn gereift war, schien selbstmörderisch, doch es war seine einzige Chance, zu seinen Leuten zu stoßen. Er warf einen kurzen Blick auf die toten Archalaya, die auf dem Hallenboden lagen. Laren war nicht unter ihnen. Er atmete auf.
    Lance holte tief Luft und spannte sich. Swan hockte dicht bei ihm, hatte ihm aber im Augenblick den Rücken zugewandt.
    Das war seine Möglichkeit! Blitzschnell holte er aus und hieb mit beiden Händen auf den Farbigen ein. Wie er erhofft hatte, erreichte er den Schädel des Mannes nicht, da die energetischen Handschellen mit dem Strahlenschirm reagierten. Ein Blitz entlud sich und sprengte die Fesseln. Die Wucht der Reaktion schleuderte Lance einige Meter zurück, nur Swan blieb sitzen.
    Benommen lag Lance am Boden.
    »Holen Sie ihn, Swan!«, rief Shaw. »Wenn er Widerstand leistet, töten Sie ihn!«
    Die Worte des Colonels waren für Lance wie ein magisches Zauberwort. Schlagartig war er wieder bei Besinnung und raffte sich auf. Unweit seiner jetzigen Position lag ein toter Archalaya. Ohne zu überlegen, sprang Lance vor und rollte über den Boden.
    »Calhern! Stehen bleiben!«, schrie Swan.
    Lance erreichte den Toten und bekam das Gewehr neben der Leiche zu fassen. Reflexartig wirbelte er herum und hielt mit aller Kraft auf Swan zu. Der Energiestrahl prallte auf den Schirm des Farbigen und davon ab. Der Blitz war dermaßen geladen gewesen, dass er an mehreren Wänden abprallte und sein Ziel in dem riesigen Vorhang fand, den er sofort in Brand setzte.
    Swan hob die Maschinenpistole und legte auf Lance an. Sein Finger näherte sich dem Abzug, und Lance wusste, dass dies seinen Tod bedeutete. Doch ehe der Chief abdrücken konnte, war Sheree bei ihm und schob den Lauf der Waffe beiseite.
    »Nicht!«, mahnte sie kopfschüttelnd.
    Lance sah sie misstrauisch an, doch dann begriff sein menschliches Bewusstsein, dass sie ihn tatsächlich liebte. Er warf das nutzlose Strahlengewehr fort, sprang auf und brachte sich hinter einer Reihe von Schränken und Kisten in Sicherheit.
    * * *
     
    Sheree sah ihm wehmütig hinterher. Doch sie hatte auch das Aufleuchten in seinen Augen gesehen, als er seine Frau Laren erkannt hatte.
    »Lassen wir sie!«, entschied Sheree an Shaw und Jerie gewandt. »Sie können uns ohnehin nicht aufhalten.«
    Shaw wollte widersprechen, aber Jerie nickte bereits. Die Thardierin deutete auf den in Flammen stehenden Vorhang, stand auf und rannte darauf zu. Sheree, Shaw, Clayton und Swan beeilten sich, ihr zu folgen. Noch einmal versuchten, die Archalaya, sie zu stoppen, doch ohne Erfolg. Das Kreuzfeuer heißer Strahlenenergie vernichtete lediglich die Hallenwände und aufgestapelten Kisten, konnte die Schutzschirme der Menschen aber nicht durchdringen.
    Als sie durch das Feuer stürmten, spürten sie nicht einmal die Hitze der Flammen. Sie erreichten ein weiteres Hallenabteil, das durch den mittlerweile heruntergefallenen Vorhang von der Haupthalle abgetrennt war. Sherees Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie auf einen gewaltigen Torbogen zulief.
    Sie wollte stehen bleiben und das Gebilde näher betrachten, doch irgendwie gehorchten ihre Beine nicht ihrem Willen. Sie warf einen Blick zur Seite und stellte fest, dass Shaw und Swan ebenso überrascht waren wie sie selbst. Und auch von hinten ertönten erschrockene und zugleich bestürzte Ausrufe der Archalaya, die ebenfalls das Bauwerk gesehen und erkannt hatten.
    * * *
     
    »Ein … gottverdammter Transmitter!«, stammelte Lance fassungslos, als er hinter seinem Versteck hervorlugte und den Torbogen entdeckte. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Lance fuhr zusammen und wandte abrupt den Kopf. Er starrte in die wilden, beinahe katzenhaften Augen einer exotischen Schönheit mit langem, braunem Haar doch jetzt wirkte sie nicht mehr so andersartig auf ihn. Sie war keine Fremde, sondern seine Frau.
    »Laren!«, stieß er hervor und schlang seine Arme um ihre Hüfte. Er wollte sie zu sich heranziehen und sie küssen, doch sie entwand sich seiner Umarmung und deutete mit einem Nicken in Richtung des großen Transmitters.
    »Unser Wiedersehen können wir später feiern«, murmelte sie.
    Einige

Weitere Kostenlose Bücher