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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Archalaya waren inzwischen aus ihrer Deckung hervorgetreten und betrachteten das Schauspiel vor dem Torbogen. Jerie hatte sich an der seitlichen Konsole zu schaffen gemacht und anscheinend das Übertragungsfeld aktiviert. Ein tiefes, durchdringendes Brummen, begleitet von einem leisen, fast unheimlichen Zirpen, dröhnte durch die Halle und versetzte die gesamte Umgebung und auch die Anwesenden in eine sanfte, aber trotzdem unangenehme Vibration. Nur wenige Sekunden zuvor hatte man noch durch den Torbogen hindurchschauen und das andere Hallenende erblicken können, aber jetzt flimmerte etwas in der Luft zwischen den armartigen Ausläufern des Bogens. Ein Bild entstand. Es war dunkel, und man konnte kaum Einzelheiten ausmachen. Im selben Moment war sich jeder der Archalaya sicher, dass dies die Zielstation war, die über den Transmitter erreicht werden konnte.
    Lance und Laren beobachteten, wie Jerie ihr geschäftiges Treiben an der Konsole einstellte und mit hektischen Gesten die PRIME -Agenten dazu antrieb, durch das Portal zu schreiten. Doch die Menschen schienen sich nicht zu trauen.
    Da ging die Thardierin mit gutem Beispiel voran, salutierte noch einmal spöttisch in Richtung der Archalaya und setzte dann einen Fuß über die Schwelle. Von einem Augenblick auf den anderen verschwand sie. Dann endlich überwanden sich auch die Menschen. Shaw machte den Anfang, gefolgt von Swan und Clayton. Nur Sheree Parr verweilte noch einen Moment vor dem Transmitter und warf einen beinahe traurigen Blick zu Lance zurück.
    »Ich liebe dich, Lance Calhern!«, rief sie und schritt durch das Tor.
    In die überlebenden Archalaya kam Leben und sie wollten auf den Transmitter zustürmen, um den Flüchtlingen zu folgen, doch der schneidende Befehl Alanrador Larens hielt sie zurück. Sie hatte die Veränderung in dem tiefen Brummton bemerkt. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Portal.
    »Raus hier!«, schrie sie. »Jerie hat einen Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert, damit wir nicht folgen können!«
    Rasch zogen sich die archalayischen Krieger mithilfe ihrer individuellen Teleportgeräte zurück. Als sie alle verschwunden waren, bückte sich Laren und entnahm einem der gefallenen Soldaten den Teleporter, um ihn an Lance zu übergeben.
    Danach teleportierten sie sich ebenfalls fort von diesem Ort. Nur eine halbe Minute darauf detonierte der Transmitter und vernichtete die gesamte Station und alle Spuren die darauf hätten hinweisen können, dass es hier jemals eine Basis gegeben hatte.
    * * *
     
    Lance materialisierte im Hauptquartier der Archalaya. Die Gruppe der Geflohenen und Laren waren bei ihm und musterten ihn erwartungsvoll. Noch immer machte Laren keine Anstalten, ihn so zu begrüßen, wie er es sich gewünscht hatte. Vielleicht lag es an den anderen um sie herum, vielleicht aber auch behielt Sheree recht und Larens Gefühle für ihn waren über die lange Zeit der Trennung vollkommen erkaltet.
    »Eine neue Gefahr?«, fragte Laren sofort nach der Ankunft.
    Lance schaute sie verständnislos an, doch dann begriff er, dass sie gar nicht anders handeln konnte. Ihr unterstand der ganze Planet. Von ihrem Handeln und ihren Entscheidungen mochte Aufstieg oder Untergang der Archalaya abhängen. Lance seufzte und biss sich auf die Unterlippe. Ihm blieb jetzt nichts anderes übrig, als alle Gefühle beiseitezuschieben und gemäß seinem Auftrag zu handeln. Schließlich war er ein Archalaya. Ihm blieb kein Raum für Sentimentalitäten.
    In knappen Worten schilderte er seine Begegnung mit Jerie und klärte seine Frau und Vorgesetzte über die überragende Entwicklung thardischer Technologie auf. »Die einzige Gefahr, die uns momentan droht, geht von Jerie und den geflohenen PRIME -Agenten aus«, schloss er.
    »Was hast du über die Thardier herausgefunden?«
    Lance zuckte die Achseln. »Ich hätte etwas rauskriegen können, aber da seid ihr gerade aufgetaucht!«
    »Oh, entschuldige«, sagte Laren. Völlig unerwartet zwinkerte sie ihm zu und schloss ihn dann doch in ihre Arme, um ihn zur Begrüßung zu küssen.
    Lance zog sie zu sich heran, schloss die Augen und wollte den Augenblick genießen, doch etwas stimmte nicht. Er fühlte, dass der Kuss nur eine leere Berührung der Lippen war: kalt, emotionslos, ohne Leidenschaft. Das Seltsame war, dass diese fehlenden Gefühle von beiden Seiten ausgingen. Es war nicht allein Laren, die ihn nur der Form halber küsste. Auch Lance merkte, dass er im Grunde gar nicht diese Nähe wünschte. Es gab

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