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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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umzudrehen.
    Lance zuckte die Achseln und marschierte dann auf den Captain zu. Er hielt neben ihr an und wurde von dem majestätischen Anblick der Gaia gefangen.
    »Das Mächtigste, was je von Menschenhand erschaffen worden ist«, sinnierte Marina Coventry.
    Lance gab ihr im Stillen recht.
    »Wahrscheinlich wird ihre Macht bald auf die Probe gestellt werden«, sagte Coventry und wandte sich abrupt zu ihm um. »Mr. Calhern, haben Sie sich von Ihrem Auftrag auf Thardos erholt?«
    Lance breitete die Hände aus. »Nun, ich … ja, Madam! Voll und ganz.«
    Sie deutete auf einen Stuhl in unmittelbarer Nähe, zog einen weiteren vom Besprechungstisch heran und setzte sich dann direkt vor das Beobachtungsfenster. Lance nahm ebenfalls Platz, und wieder irrte sein Blick zu der Sternenfestung, die dort draußen im Schatten des Planeten schwebte.
    »Die Sache mit Petty Officer Finn tut mir leid«, sagte Coventry. »Ich weiß, Sie kennen ihn noch nicht lange, aber er war ein guter Mann …«
    »Sterben müssen wir alle«, erwiderte Lance tonlos, »aber die Art und Weise, wie er ums Leben kam, war entsetzlich. Ich habe immer noch sein Bild vor meinen Augen. Sein Brustkorb war vollständig zerfetzt, ein einziges Loch … man … konnte durch ihn hindurchsehen!«
    Schnell schüttelte er die Gedanken an den Tod des Kameraden ab. Obwohl in der Zwischenzeit ein paar Tage vergangen waren, nagte das Bild des sterbenden Finn noch immer an ihm.
    »Hat man in der Zwischenzeit etwas über die Fremden und ihre Waffen herausgefunden?«, fragte er. Eigentlich hatte er ein anderes Thema anschlagen wollen, um die Sache zu vergessen, doch auf der anderen Seite war seine Neugier geweckt worden. Nachdem sein Landetrupp von Thardos zur Intruder zurückgekehrt war, hatte man die Gefangenen sofort isoliert. Danach hatte er sie nicht wieder zu Gesicht bekommen.
    »Ja, wir haben einiges herausgefunden«, sagte Coventry.
    »Nachdem wir der Gaia mitgeteilt haben, dass wir Gefangene gemacht haben, wurden die beiden Aliens in die Festung gebracht. Was immer man dort mit ihnen angestellt hat, es scheint etwas gebracht zu haben. Vor einer Stunde hat Captain Nolan Kontakt zu uns aufgenommen und uns gebeten, zwei Leute zu schicken, die über alles informiert werden sollen. Eigentlich sollte ich kommen, aber ich denke, dass Sie, Calhern, ein Anrecht darauf haben, die Neuigkeiten aus erster Hand zu erfahren, da Sie und Ihr Trupp es waren, die uns dies überhaupt ermöglicht haben.«
    Lance fühlte sich plötzlich unwohl. Er war nur Lieutenant und wusste nicht, wie er mit dem Vorschlag des Captains umgehen sollte. »Ich … fühle mich geehrt, Captain.«
    Coventry machte eine abwehrende Handbewegung. »Quatsch, werden Sie mir nicht sentimental. Wie dem auch sei, Sie melden sich in einer Stunde zusammen mit Lieutenant Commander Parr im Hangardeck zwei, um zur Gaia überzusetzen.«
    Lance riss die Augen auf. »Zusammen mit dem Commander?«
    Coventry legte ihren Kopf schief. »Ja, haben Sie ein Problem damit?«
    Lance atmete hörbar ein. Vielleicht war es ganz gut, sich ein wenig Luft zu verschaffen und mit jemandem zu reden. Der Kapitän eines Schiffes sollte immer auch so etwas wie ein Beichtvater sein, an den man sich jederzeit vertrauensvoll wenden konnte. Lance hoffte, dass Coventry eine gute Beichtmutter war.
    »Madam, ich weiß nicht so recht …«
    Coventry beugte sich vor. »Was bedrückt Sie?«
    »Sie haben ein sehr vertrautes Verhältnis zu Commander Parr, Captain. Ich weiß nicht, ob …«
    »Lieutenant, wenn Sie ein Problem haben, dann sprechen Sie es offen aus, egal ob es jemanden betrifft, mit dem ich befreundet bin.«
    Lance seufzte und verzog einen Mundwinkel. »Na schön. Sehen Sie, sie hat sich anfangs mir gegenüber sehr reserviert verhalten, kühl, abgeneigt … doch heute scheint sie sich um hundertachtzig Grad gedreht zu haben. Ich meine, sie hat mir eine Erklärung dafür abgegeben, aber ich werde immer noch nicht ganz schlau daraus.«
    Lance hielt inne und merkte, dass sein Gesicht rot angelaufen war. Er bemerkte das Schmunzeln Coventrys. Der Captain schlug die Handflächen auf ihre Knie und stand auf.
    »Calhern, machen Sie sich darüber keine Gedanken. Wenn Sie ein wenig länger mit Commander Parr zusammengearbeitet haben, werden aus Ihnen beiden noch die besten Freunde.«
    Genau das befürchte ich , dachte Lance.
    Für Coventry schien die Unterhaltung beendet zu sein, und so verabschiedete sich Lance von ihr und suchte sein Quartier auf, um

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