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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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brauchen ihre Informationen nicht.«
    »Aber …«
    Kavanagh, du Idiot, raff es endlich! , schoss es Lance durch den Kopf, aber der Commander stand wie angewurzelt da. Dafür reagierte Sheree Parr auf den Befehl des Captains. Sie entließ Lance aus dem Hebelgriff, trat an die Seite und zog ihre eigene Waffe, um sie auf die Fremden in der Zelle zu richten.
    »Erschießen Sie sie«, sagte Nolan noch einmal. »Anschließend werden wir ihre Leichen sezieren!«
    Parr nickte, zielte auf den Katzenmann und drückte ab. Der blaue Laserblitz prallte gegen die Brust des Gefangenen und schleuderte ihn gegen die Wand. Mit vor Überraschung geweiteten Augen sackte er in sich zusammen und blieb reglos liegen. Wie eine Maschine wandte Parr sich mit einer abgehackten Bewegung zu der Frau um, die sich ängstlich in eine Ecke presste.
    »Wartet, ich rede!«, schrie sie beim Blick in den Lauf der Waffe. Sie hob abwehrend die Hände und schüttelte so heftig den Kopf, dass ihre Mähne hin und her wirbelte.
    Lance sah Kavanagh triumphierend an. Parr schob die Waffe ins Holster zurück und machte einen Schritt zurück, sodass sie direkt neben Lance stehen blieb.
    »Ihre Waffe war auf Töten eingestellt«, raunte sie ihm so leise zu, dass nur er es verstehen konnte.
    Ja, und wenn Captain Nolan das erfährt, werde ich wohl eine Disziplinarstrafe bekommen, also halt die Klappe, Mädchen!
    Die Dienstvorschrift besagte, dass an Bord eines terranischen Schiffes sämtliche offen getragenen Waffen auf minimale Schussenergie zu halten sind, solange nicht andere Befehle gegeben werden. Es wurden keine anderen Befehle gegeben, und im Grunde konnte er es sich selbst nicht erklären, warum er die Waffe nicht vorschriftsmäßig getragen hatte. Parr hingegen hatte lediglich einen betäubenden Schuss auf den Katzenmann abgefeuert. Er würde bald wieder zu sich kommen, aber bis dahin hatte das Weibchen all ihre Fragen beantwortet. Die Gefangene war durch die Zerstörung der Pritsche so eingeschüchtert gewesen, dass sie der festen Überzeugung war, ihr Partner sei tot.
    Lance nahm seine Waffe auf und verstaute sie im Holster, während Nolan wieder an die Sperrbarriere herantrat und ihre Aufmerksamkeit der Katzenfrau zuwandte.
    »Wie ist Ihr Name?«, fragte sie.
    Die Katzenfrau zitterte am ganzen Leib. Immer wieder wanderte ihr Blick zu dem vermeintlich toten Gefährten.
    »Ich … Chrach’tee.«
    »Also schön, Chrach’tee, beginnen wir ganz von vorn. Du wirst uns jetzt alle Fragen über den Planeten Thardos, dein Volk und die beiden anderen Fremdrassen beantworten.«
    Wieder sah sie zu dem reglos daliegenden Katzenmann. Dann warf sie einen funkelnden Blick auf Sheree und nickte schließlich Captain Nolan zu.
    »Ja, Fragen beantworten, alle.«
    Der automatische Übersetzer funktionierte noch nicht einwandfrei, aber er schien ausreichend für eine Konversation zu sein.
    »Wie ist der Name eures Volkes, woher kommt ihr?«, fragte Nolan.
    Chrach’tee zögerte. Sie fuhr sich mit eingezogenen Krallen durch die üppige Haarpracht. »Unsere Heimatwelt heißt Moras Thirith, wir uns nennen … Morener.«
    »Wie lange sind Sie schon hier?«
    Chrach’tee überlegte. »Fünf Jahre.«
    »Und Ihr Volk?« Lance mischte sich in die Unterhaltung ein und begegnete deswegen dem zornigen Blick Kavanaghs.
    »Dreihundert Jahre.«
    »Warum?«
    Chrach’tee wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
    »Unsere Vorfahren erhielten ein Notrufsignal von dieser Welt. Sie brachen auf, um …«
    … um die in Not geratene Rasse zu befreien, um ihr zu helfen. Chrach’tee erzählte ihnen alles, was sie wusste, und im ersten Moment sah Lance Calhern keinen Unterschied zu ihrer eigenen Geschichte. Auch sie hatten das Notrufsignal empfangen, zweihundert Jahre nach den Morenern. Als diese Katzenrasse mit ihrer ersten Raumstreitmacht auf Thardos eintraf, gab es bereits keine Spur mehr von den Thardiern. Der Planet wurde von einer Menschenrasse bevölkert, den Archalaya, deren Heimatwelt Archus außerhalb der Milchstraße lag. Die Archalaya waren ebenso kriegerisch und wild wie die Morener, und sie waren es gewesen, die den Planeten Thardos zwei Jahrhunderte vor der Ankunft der Katzenrasse heimgesucht hatten. Niemand wusste, ob sie nur zufällig hierher kamen oder die Welt zuvor schon erforscht hatten. Bis zum heutigen Tage hatten die Morener nichts über die ursprünglichen Absichten der Archalaya herausgefunden, doch sie entblößten bald ihre wahre Natur und erlagen den

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