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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Kontakt zu unseren Kommunikationssatelliten im Orbit aufnehmen und sie veranlassen, ein Notsignal in alle Richtungen des Universums zu senden.«
    Der Archalaya schüttelte verständnislos den Kopf. »Wozu?«
    »Um Hilfe herbeizurufen«, sagte Jerie kühl.
    »Hilfe?« Nun lachte der Mann fast. »Schätzchen, ihr habt nicht die Technologie, ein Hyperfunksignal zu senden. Das nächste bewohnte Sonnensystem ist zig Lichtjahre entfernt. Selbst wenn tatsächlich jemand das Signal auffangen sollte und sich dann auch noch überlegt, zu Hilfe zu eilen, würde es Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauern, bis er hier eintrifft.«
    »Und wenn schon!«, knurrte sie. »Ich hoffe, es ist jemand, der euch gehörig in den Arsch tritt!«
    Der Mann zog die Brauen hoch. »Glaubst du wirklich, wir wären nach Jahrhunderten noch hier?«
    Oh ja, das werdet ihr. Denn ihr könnt das Geheimnis unserer Welt nicht so einfach entschlüsseln, selbst mit eurer ach so überlegenen Technik nicht. Unsere Wissenschaftler haben Jahrtausende gebraucht … Ihr werdet das Geheimnis lüften wollen. Es liegt in eurer Natur, hartnäckig zu sein. Ja, ihr werdet noch hier sein, wenn der Zauber beginnt.
    Jerie teilte dem anderen ihre Gedanken nicht mit. Sie senkte einfach den Kopf. Als sie seine Schritte hörte, straffte sie sich und war bereit zu handeln. Blitzschnell zog sie die Pistole hinter dem Rücken hervor, legte an und zog den Abzug zurück. Die Kugel bohrte sich mit Wucht in die Stirn des Fremden. Sein Kopf wurde zurückgeworfen. Der Mann taumelte zwei Schritte nach hinten, fasste sich für einen Augenblick und starrte Jerie ungläubig an. Dann sank er tot in sich zusammen. Ein Beweis, dass er seinen Schutzschild nicht eingeschaltet hatte.
    Sie ließ die nun wertlose Waffe fallen, wandte sich um und beeilte sich, ihr Werk zu vollenden, bevor weitere Archalaya hier auftauchten. Binnen kurzer Zeit schaffte sie es endlich, das Notsignal abzustrahlen. Der Sender war stark genug, die Atmosphäre zu durchdringen und Kontakt zu den Relaissatelliten im Orbit herzustellen. Sofern die Archalaya noch welche von ihnen übrig gelassen hatten, würde das Signal in der gesamten bekannten Galaxis gehört werden.
    Jerie stieß den angehaltenen Atem aus und sank mit dem Rücken gegen die Schalttafel gelehnt zu Boden. Sie blieb dort sitzen, vergrub das Gesicht in die Hände und betete zu allem, woran sie glaubte, dass es tatsächlich irgendjemanden gab, der ihren Ruf empfing. Selbst wenn es so war, musste dieser Jemand in der Lage sein, ihn zu interpretieren. Er musste eine interstellare Raumfahrt entwickelt haben, was bei Jeries Volk nicht der Fall war. Und dieser Jemand musste mächtig genug sein, um die Archalaya aus dem Universum zu pusten.
    So viele Faktoren spielten eine Rolle.
    Zu viele.
        
     

1. Kapitel
     
    500 Jahre in der Zukunft – Die Gegenwart
     
    Der Anblick der unzähligen schlanken Körper war gewaltig. Wie stromlinienförmige Fische drifteten die Objekte durch das endlose, schwarze Meer des Weltraums. Eine prächtige Erscheinung und Machtdemonstration zugleich, auch wenn die Dritte Flotte der terranischen Raumstreitkräfte lediglich einen kleinen Teil des Sternenverbandes ausmachte. Trotz der bombastischen Präsenz der riesigen Schiffe wurde die Aufmerksamkeit Lieutenant Lance Calherns von einem wesentlich größeren Objekt angezogen. Allein schon der Blick durch das Bullauge der Raumfähre ließ ihn vor Ehrfurcht erschaudern. Ein gigantisches, mehrere Meilen durchmessendes, kreiselförmiges Bollwerk ragte aus all den Zerstörern und Trägerschiffen hervor.
    Eine Sternenfestung, genauer gesagt, die Sternenfestung, denn soweit Lance informiert war, existierte bisher nur der Prototyp dieser waffenstarrenden, raumtüchtigen Kleinstadt, die vollgestopft war mit den letzten Errungenschaften der menschlichen Wissenschaft. Ein weiteres Schiff dieser Klasse sollte sich bereits im Bau befinden, doch die Finanzierung eines solchen Riesen verschlang mehr als den Jahresetat des Sternenverbands.
    Lance Calhern ließ seinen Blick auf der sich beständig nähernden Festung ruhen und schluckte mehrmals, als er mit jedem Kilometer, den sie zurücklegten, deutlicher vor Augen geführt bekam, wie riesig der Kreiselkoloss in Wirklichkeit war. Trotz jahrelanger Raumerfahrung kam er sich in diesem Moment allein in der Weite des Alls vor.
    Die Fähre ging in eine leichte Schräglage, ein Manöver das Lance wegen der künstlichen Bordschwerkraft nicht körperlich

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