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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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folgte ihr.
    »Prallfeldlift vierunddreißig«, meldete sich eine feminine, synthetische Stimme aus einem verborgenen Lautsprecher. »Welches Deck?«
    »Wohndeck C«, sagte Parr laut.
    Lance zog eine Braue hoch. »Prallfeldlift? Was soll das bed…«
    Er kam nie dazu, den Satz zu beenden. Erschrocken stellte er fest, dass sich plötzlich die Bodenplatte des Aufzugs unter seinen Füßen auflöste. Sie verschwand einfach wie ein abgeschaltetes Hologramm. Mehr war sie offenbar auch nicht gewesen. Lance würgte, als er den bodenlosen Abgrund unter sich sah. Er hatte das Gefühl zu fallen. Schwindel erfasste ihn, und er glaubte, sich übergeben zu müssen.
    Der Anfall von Hilflosigkeit ging vorüber, als ihm sein Verstand mitteilte, dass er unter sich zwar gähnende Leere sah, aber er noch immer auf derselben Stelle stand. Er war keinen Zentimeter abgesackt, seit der Boden sich entfernt hatte.
    »Antigravitation?« Seine Stimme war nicht viel mehr als ein Keuchen. Er wischte sich den Panikschweiß von der Stirn. Anstelle von Commander Parr antwortete die Computerstimme auf seine Frage.
    »Nein, Sir. So weit ist die terranische Technologie noch nicht. Die Aufzüge an Bord der Gaia arbeiten nach dem Prinzip der sonaren Prallfeldabstoßung, die wir auch bei unseren Bodenfahrzeugen verwenden.«
    Ehe Lance diesbezüglich eine weitere Frage stellen konnte, sackten er und seine Begleiterin in die Tiefe. Sein Magen schien die Bewegung nicht mitzumachen und sprang ihm förmlich in die Kehle. Lance blickte nach unten und sah, wie die Wände des Lifts an ihm vorbeisausten. Er schrie. Wäre er in der Lage gewesen, zur Seite zu blicken, hätte er bemerkt, dass Parr ihn zuerst verständnislos anstarrte und ihn dann mit einem spöttischen Grinsen bedachte.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte Lance in die Tiefe. Verdammt, er hatte schon Schirmsprünge hinter sich gebracht, ebenso Flüge mit Raketenrucksäcken, doch das Gefühl, einen schmalen Schacht hinunterzustürzen und sich ganz auf die Technik eines Computers zu verlassen, dass man rechtzeitig abgebremst wurde, war etwas ganz anderes.
    »Wohndeck C«, verkündete die synthetische Stimme. Im selben Moment verschwand das Gefühl des Fallens. Lance’ Flug wurde sanft gestoppt. Unter seinen Füßen erschien wieder die holografische Projektion eines Bodens. Er sah Commander Parr an, die noch immer grinste.
    »Spannend, nicht wahr?«
    »Sie hätten mich vorwarnen können«, sagte Lance und fügte nach einer Pause ein »Ma’am« hinzu.
    Vor ihnen öffnete sich die Kabinentür. Lance trat mit noch zitternden Knien hinaus auf den Gang. Er spürte, dass seine Achselhöhlen feucht waren, und fragte sich, ob er damit wohl die Feuerprobe beim Eintritt in PRIME vergeigt hatte. Vermutlich stand ihm seine Frage förmlich ins Gesicht geschrieben, denn Parr spielte direkt darauf an.
    »Das Oberkommando glaubt tatsächlich, Sie wären der Richtige für uns?«
    Lance lag eine Erwiderung auf der Zunge, schluckte sie jedoch hinunter, als Parr mit weit ausgreifenden Schritten an ihm vorbeiging.
    Toller Einstieg! Ganz toll, Calhern.
    Er folgte ihr einen mehrere Meter breiten Hauptkorridor entlang, von dem etwa alle zehn Schritte Nebengänge zu beiden Seiten abzweigten. Die Korridore waren stärker frequentiert als jene in Schleusennähe. Lance und Parr begegneten Männern und Frauen in Freizeitkleidung. Nur wenige trugen auf dem Wohndeck Uniformen. Die meisten nahmen kaum Notiz von Lance oder dem Commander. Ab und zu nickte ihnen jemand zum Gruß zu. Erst als er sich einmal umdrehte, bemerkte Lance, dass sie ihm Blicke hinterherwarfen oder sogar Grüppchen bildeten, verhalten redeten und ihn dabei ansahen.
    Er biss die Zähne zusammen und atmete tief durch. Er fragte sich, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, die Versetzung anzunehmen. Inständig hoffte er, dass sich die Neugier in einigen Tagen legte und er von den Teamkameraden akzeptiert wurde. Allerdings wusste er, dass man sich Akzeptanz in militärischen Bereichen oft erst im Einsatz verdienen musste.
    Lieutenant Commander Parr blieb vor einer Tür stehen und berührte ein Sensorfeld an einem Eingabepaneel, das in die Wand daneben eingelassen war. Leise surrend schob sich die Tür beiseite. Parr wies mit einer Handbewegung ins Innere. »Ihr Quartier.«
    Sie schritt über die Schwelle und ließ die Deckenbeleuchtung mit einem verbalen Kommando aufflammen. Lance betrat die Kabine, sah sich um und nickte zufrieden. Wenigstens wusste man bei

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