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Kampfroboter

Kampfroboter

Titel: Kampfroboter
Autoren: R. R. Merliss
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bloßen Händen halten. Unter Fluchen und Schimpfen hatten es die drei innerhalb einer halben Stunde geschafft.
    Wills sprang in das Innere der Raupe, stülpte sich das Kehlkopfmikro über den Hals und schaltete das Funkgerät ein, um dem Alten die Klarmeldung durchzugeben. Wenig vorher hatte er einen ausführlichen Lagebericht an das Hauptquartier gegeben und wartete nun auf Befehle.
    „P-2 – P-2! Befehl ausgeführt“, sagte er.
    Plötzlich wurde der Bildschirm des Visifons lebendig, und das Gesicht eines Majors erschien auf der Mattscheibe. Sofort hatte Wills die Hand am Schalter und auch die Sprechverbindung hergestellt.
    „… ist Major Berger?“ fragte der Major. Die erste Hälfte der Frage hatte Wills nicht mehr mitbekommen. Er wußte aber auch so, was der Offizier vom Hauptquartier wollte.
    „Major Berger ist in der P-2“, schloß er und machte eine Bewegung mit dem Daumen.
    ‚Komisch, daß der Alte auch einen Namen hatte’, dachte Wills, der den Major niemals anders hatte nennen hören, als immer nur: ‚der Alte’.
    „So! Geben Sie ihm folgende Nachricht … wie heißen Sie?“ unterbrach sich der Major.
    „Wills, Sir“, antwortete Wills.
    „Gut. Also, Wills, sagen Sie Major Berger folgendes: P-l und P-2 bleiben am Standort. P-3 und 4 lösen sich von der Gruppe und kommen zurück. Ausreichende Verstärkungen sind unterwegs. Ende!“
    Der Bildschirm wurde dunkel, und Wills fragte:
    „Sie haben mitgehört, Sir?“
    „Ja. Ist in Ordnung. Schalten Sie jetzt den Visirezeptor um und kommen Sie und auch die anderen beiden herüber“, befahl der Alte.
    „Also los“, rief Wills den beiden anderen zu und kletterte wieder hinaus. Lange und Flint blickten sich vielsagend an.
    „Geh vor bis zum Ende der Scheinwerferkegel“, sagte Wills, und Flint setzte sich widerwillig in Bewegung. Lange stand neben der Raupe.
    „Und du, schalte den Rezeptor um“, befahl er Lange und setzte nach kurzer Pause hinzu, als er das Zögern des Jüngeren bemerkte:
    „Keine Ahnung – wie?“
    Vor sich hinbrummend kletterte Wills selbst zurück auf die Raupe und begann, an dem Rezeptor herumzuhantieren.
    „He, Flint“, brüllte Wills plötzlich los, und Lange richtete sich erschrocken auf. „Ein bißchen mehr nach rechts!“
    „Was?“ kam Flints Stimme zurück.
    „Nach rechts! Rechts!“ wiederholte Wills und atmete dann auf. Der Rezeptor stand genau in Fahrtrichtung, und Wills konnte deutlich auf dem Bildschirm sehen, wie Flint die Arme umeinanderschlug, um sich zu wärmen. Wills schloß die Plexiglaskuppel der P-l von außen und sprang hinunter in den aufstäubenden Schnee.
    „Wo steht denn unsere Raupe?“ fragte Lange, und wie als Antwort auf seine Frage zuckte plötzlich der Kegel des Suchscheinwerfers herüber. Nun hatten es die Männer leicht, die P-2 zu finden. Auch Flint richtete sich nach dem Lichtkegel, und nach ein paar Minuten hatten die Männer die P-2 erreicht. Wills schlug von außen an die Plexiglaskuppel, und wie von Geisterhand bewegt, öffnete sie sich lautlos. Die drei Männer kletterten hinauf und drängten sich in dem winzigen Raum zusammen, der normalerweise nur für zwei Mann gedacht war. Nun hockten vier Männer auf engstem Raum zusammen und wußten nicht, wohin mit Armen und Beinen.
    „OK, Sir“, meldete Wills, und Major Berger nickte. Er saß vor ne im Fahrersitz und war der einzige, der etwas mehr Platz hatte.
    Da! Die Köpfe der Männer ruckten nach oben. Urplötzlich war das ganze Gelände taghell erleuchtet. Gleißendes Licht wechselte mit tiefdunklen Schatten, als die Leuchtbombe langsam an ihrem Fallschirm hin und her pendelte.
    „Sie sind da“, stellte Wills fest, und gleichzeitig hörten die Männer das Mahlen von Hubschrauben und das Dröhnen von Motoren. Eine zweite Leuchtbombe fiel – eine dritte. Und jetzt konnten die vier die Schatten der unbeweglich stehenden Hubschrauber sehen, die riesige Lasten trugen. Langsam senkten sich drei – vier – fünf – Helis herab und landeten im Licht der Magnesiumbomben. Männer sprangen heraus, winkten. Seile fielen, Lasten türmten sich auf, warfen schwankende Schatten.
    „So. Jetzt kann’s losgehen“, schnaufte der Alte befriedigt und hieb auf den Auslöser der Kuppel. Wie ein körperlicher Schlag überfiel der Lärm die Männer in dem Kettenfahrzeug. Immer neue Hubschrauber tauchten auf – landeten – starteten wieder. Riesige Maschinen duckten sich wie Tiere aus einer Fabelwelt in den Schnee, und Soldaten rannten
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