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Kampfroboter

Kampfroboter

Titel: Kampfroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. R. Merliss
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machen.
    „Würde es Ihnen etwas ausmachen, hinunterzugehen?“ fragte der Major den Techniker.
    Der schüttelte den Kopf, und sofort verlor der Heli an Höhe, schwenkte leicht zur Seite und setzte fast stoßfrei knapp dreißig Meter neben dem Ungetüm auf.
    Der Alte riß die Kabinentür auf und sprang hinaus. Flint, Lange und der junge Techniker folgten ihm sofort. Der letztere hatte einen kleinen, tragbaren Verstärker in der Hand.
    Vor ihnen, da, wo die Eiswand im 60 Gradwinkel in den gelblich-dämmernden Morgen starrte, klaffte jetzt eine 5 Meter breite Schlucht in der Flanke des Berges. Schmutzig-braun stieß sie hinein in die fast senkrechte Wand.
    „Achtung!“ schrie Wills, und die Männer nahmen volle Dec kung. Kurz hintereinander detonierten einige Sprengladungen.
    Das Blaulicht des ‚Crushers’ kreiste immer noch, und mit hell aufjaulenden Maschinen wurde der Gigant in die richtige Lage gebracht. Die Antenne eines Radargerätes drehte sich pausenlos unterhalb einer gepanzerten Halbkuppel, und eine ganze Batterie von kleinen Scheinwerfern stach ihre Lichtfinger durch Panzerglasscheiben nach vorn. Jetzt hatten es die Techniker geschafft. Der ungeheuere Leib stand mit dem Peilstrahl gleich. Der Koloß setzte sich langsam vorwärts in Bewegung, und die Permalliumfräsen begannen zu arbeiten. Kreischend fraß sich der Crusher in den Berg, einen ununterbrochenen Strom von schmutzigem Gestein nach hinten auswerfend, wo Lastwagen bereitstanden und ihre Ladung weiter in einen Eisspalt kippten.
    Die Männer standen und staunten. Langsam, aber unaufhaltsam verschwand der mächtige Leib der Maschine im Berg. Das kreisende Blaulicht verblaßte, und das Förderband wurde immer kürzer, als sich die Fräse wie ein riesiges Tier in die selbst geschaffene Höhle zurückzog. Das Dröhnen der Motoren wurde leiser und leiser, und nur noch das kurze Aufheulen der Lastwagen war zu hören, die in unaufhaltsamer Kette in der Berg hineinstießen und wenig später mit vom Staub verkrusteten Scheinwerfern wieder auftauchten.
    Major Berger, Flint, Lange und der Techniker waren zum Umfallen müde, und der Alte beschloß, wenigstens noch einige Stunden zu schlafen. Er winkte seinen Männern zu, und sie verabschiedeten sich von dem Techniker, der mit schleppenden Schritten auf den Hubschrauber zuging.
    Berger und die Besatzung der P-2 stapften durch den schmutzigen Schnee.
    „Hallo, Herr Major, Sir! Wir haben etwas vergessen“, rief Wills den Vorausgehenden nach und zeigte auf die FT-Hauben, als sich die Männer umdrehten. Berger machte eine ungeduldige Bewegung und blieb stehen. Lange war so müde, daß er fast den Major angerempelt hätte. Flint riß ihn im letzten Moment zurück, und Lange öffnete erschrocken die Augen.
    „Entschuldigung, Sir“, murmelte er und blickte sich erstaunt um. Er hatte in Gedanken schon in seinem Bett gelegen und wohlig die Glieder ausgestreckt. Plötzlich fror ihn, und fröstelnd zog er die Schultern ein. Flint zog ihm die FT-Haube vom Kopf und reichte sie Wills, der inzwischen herangekommen war. Auch der Alte hat te die Haube abgenommen und hielt sie Wills hin, der gleich darauf umdrehte und zu dem Hubschrauber zurückeilte. Er spurtete auf die Plexiglaskanzel zu. Der Techniker hatte anscheinend schon auf ihn gewartet.
    Wills nahm das Kehlkopfmikro und die Kopfhörer ab und reichte dem Piloten das ganze Bündel hinauf. Der nickte dankend und winkte Wills kurz zu. Dann pfiffen die Luftschrauben schneller, und das Rattern des Motors ging in ein gleichmäßiges Brüllen über.
    Wills rannte geduckt aus dem Druckkreis der Luftschrauben und dachte mit Widerwillen an die lange Fahrt zurück zum Stützpunkt. Der Alte, ja, der hatte es gut. Der würde wahrscheinlich die stundenlange Fahrt verschlafen, während er, Wills, aufpassen und das verdammte Ding lenken mußte.
    Die gleichen Gedanken gingen Flint durch den Kopf, als sie auf die P-2 zustapften. Der Major ging zwischen den beiden Männern. Er war der einzige, der zufrieden war. Noch zehn Minuten, und dann konnte die Fahrt heimwärts gehen.
    Die drei Männer hatten die P-2 erreicht, und Flint setzte schon den Fuß in den Einstieg, da fühlte er sich von hinten festgehalten. Unwillig drehte er sich um und wollte schon anfangen zu schimpfen. Gerade noch rechtzeitig schloß er wieder den Mund, denn der vermeintliche Lange entpuppte sich als der Major, der ihn an der Jacke festhielt. Flint zwang sich zu einem freundlichen Grinsen und blickte den Alten

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