Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kanadische Traeume

Kanadische Traeume

Titel: Kanadische Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
Vom Netzwerk:
einfach unmöglich, Mandy!” In Wahrheit jedoch wollte Charity es sehr wohl wissen, jede Einzelheit wollte sie wissen, aber sie wollte auch ihren Stolz retten. Und wie konnte sie das, wenn sie auf Dienstmädchenklatsch über Matthew hörte, auch wenn Mandy ihn ihr zutrug.
    Charity nahm die Bürste und begann sich das Haar zu bürsten.
    “Manchmal bist du so verklemmt”, sagte Mandy liebevoll.
    “Übrigens ist er nicht wirklich verlobt. Das willst du doch sicher wissen, oder?”
    “Danke, das hat er mir schon selbst gesagt.”
    Mandy sah sie verblüfft an. “Hat er das? War er deshalb hier?
    Und ich dachte, er wollte deine Schicht ändern. Das ist ja super!”
    “Wieso denn?” fragte Charity.
    “Er hat dir praktisch gesagt, daß er zu haben ist. Findest du das nicht aufregend?”
    “Nicht besonders. Und ich wäre dir dankbar, wenn du in Zukunft Männern nicht mehr die Erlaubnis geben würdest, in mein Zimmer zu kommen. Ich hatte keinen Faden auf dem Leib.”
    “Ich weiß.” Mandy lachte. “Und Matthew hat es sicher auch gewußt! Mensch, du warst doch ganz zugedeckt”, fügte sie schnell hinzu.
    “Mandy, von jetzt an wirst du dich nicht mehr in meine persönlichen Angelegenheiten mischen. Ist das klar?”
    “Wenn du darauf bestehst.” Mandy schmollte. “Übrigens, ich habe Nelson gesagt, der heutige Abend wäre ideal, dich zum Essen auszuführen.”
    Mandy duckte sich lachend, als Charitys Haarbürste ihr knapp am Kopf vorbeiflog.
    “Aber es ist doch dein freier Abend!” Mandy rannte zur Tür, ging hinaus und steckte noch einmal den Kopf herein, um zu sagen: “Ich hatte ja noch nicht versprochen, mich nicht mehr einzumischen.”
    “Ich spreche kein Wort mehr mit dir”, drohte Charity.
    “Das letzte Mal hat das nur eine knappe Woche gedauert”, rief Mandy unbekümmert. “Vergiß nicht, Nelson holt dich um sieben ab, und du wirst jede Minute brauchen. Du siehst verheerend aus!”
    “Vielen Dank!” murrte Charity. Du bist immer noch schön, hatte Matthew Blake gesagt. Sonst war es immer Mandy gewesen, die ihre Schönheit gesehen hatte. Ach, vermutlich war Matthew nur ein Frauenheld und Herzensbrecher, der es verstand, Millionen von Frauen gleichzeitig hinzuhalten.
    Plötzlich war Charity froh, daß sie mit Nelson verabredet war. Mit etwas Glück würde sie durch ihn auf andere Gedanken kommen.
    Wie es das Glück jedoch wollte, konnte Nelson sein Auto nicht starten, und er schlug vor, im Restaurant hier zu essen.
    Charity wollte Nelsons Verlegenheit nicht noch verschlimmern und stimmte zu. Natürlich war Matthew da, mit der Frau, die nur seine Verlobte sein konnte.
    Mandy hatte ihr eine winzige Kleinigkeit verschwiegen.
    Sandra Bamfield war schön, atemberaubend, hinreißend schön!
    Charity nahm mutig Nelsons Arm und wurde zu einem der besten Tische mit Seeblick geführt. Den ganzen Abend bemühte sie sich, nicht zu Matthews Tisch hinüberzuschauen, obwohl unaufhörlich Gelächter herüberklang. Er unterhielt seine Tischgefährtin anscheinend glänzend.
    Nur ein einziges Mal warf Charity einen verstohlenen Blick in seine Richtung und sah, daß Matthew, anstatt sich auf seine kichernde Verlobte zu konzentrieren, zu ihr herübersah.
    “Was ist Ihre Lieblingsshow im Fernsehen?” fragte Nelson.
    “Ich habe keinen Fernsehapparat”, erklärte Charity.
    “Keinen Fernseher? Ist das die Möglichkeit! Was machen Sie denn zur Entspannung?”
    “Manchmal gehe ich spazieren, wenn ich Zeit habe. Ich lese auch sehr gern.” Sonst fiel ihr nichts ein, und Nelson schaute sie entsetzt an. “Ich habe nur wenig Zeit zum Entspannen.”
    “O ja, Mandy hat mir gesagt, Sie studieren.”
    “Ja, und Sie, Nelson?” Charity versuchte, das Gespräch auf ihn zu lenken. Ihr wurde schnell klar, daß sie überhaupt nichts Gemeinsames hatten Sie fühlte sich unbeholfen und armselig.
    Nelson langweilte sich, und es war ihre Schuld. Es erinnerte sie daran, warum sie schon vor langer Zeit angefangen hatte, die meisten Einladungen abzuschlagen.
    Das Dinner war vorzüglich, aber sie aßen in dem angespannten Schweigen zweier Menschen, die entdeckt hatten, daß sie sich rein gar nichts zu sagen hatten.
    Charity ließ den Blick zu Matthews Tisch hinüberschweifen.
    Warum langweilte Matthew sich nie mit ihr? Warum konnte sie mit ihm reden, ihn verstehen?
    Sie bemerkte, daß Matthew nervös mit den Fingern auf den Tisch trommelte, während seine Verlobte - Exverlobte -
    pausenlos redete. War es möglich, daß auch er sich

Weitere Kostenlose Bücher