Kane
offen. Mac konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Schon hunderte von Malen war sie auf diese Art, wieder in das Haus gelangt und so den Schlägen Azazels entgangen.
Schnell schnappte sie sich die Schatulle, schloss die Terrassentür hinter sich und verschwand, mit ausgebreiteten Flügeln, geschmeidig wie ein Vogel in die Nacht.
Kurz nach dem Anruf, betraten Emma und Kane, Ethan's Büro. Ethan saß mit einem leicht gequälten Gesichtsausdruck, hinter seinem Schreibtisch. Mac stand ihnen mit dem Rücken zugewandt. Joshua an ihrer Seite. Seit Mac, Joshua aus den Händen Azazel´s befreit hatte, waren die beiden gute Freunde geworden.
Sie alle starrten auf eine Kiste, die geöffnet auf Ethan's Schreibtisch stand. Kane zog Emaline unbewusst dichter an sich, um von vornherein seine Besitzansprüche vor den anderen Männern klar zu stellen.
Sollten die anderen doch denken was sie wollten. Am liebsten hätte er die Befreiung von seinem Fluch, und dass diese wunderschöne Frau in seinen Armen dafür verantwortlich war, einfach heraus gebrüllt. Schon immer war er mehr der Mitteilsame gewesen und nicht so geheimnisvoll wie Ronan, der gerade rauchend in der Ecke des Raumes stand und aussah, als würde er Joshua gleich an die Kehle springen.
Kurz sah er Emma in die Augen, um zu sehen, wie ihre Reaktion auf seine besitzergreifende Geste war, doch statt ärgerlich dreinzuschauen, wie er erwartet hätte, schmiegte sie sich ganz natürlich an ihn, als wären sie schon immer zusammen.
Auch Victor drehte ihnen den Rücken zu und blickte gebannt auf das, was sich dort vor ihnen auf dem Tisch befand.
Beruhigend legte er die Hand auf Mac's Schulter und sagte leise: ,,Trau dich. Lass einfach deine Hand darüber gleiten, ohne sie zu berühren. Du wirst wissen, welches zu dir gehört."
Zögernd streckte Mac ihre Hand aus und hielt sie über den kleinen Kasten. ,,Was, wenn es mich genauso versengt wie Azazel? Ich erinnere mich nicht mehr, an das Aussehen meines Feuerschwertes. Es könnte doch sonst wem gehören."
Neugierig traten auch die anderen im Raum, dicht an Mac heran. Selbst Ethan, beugte sich in seinem riesigen Ledersessel weiter vor, um das Spektakel genauer zu verfolgen.
,,Es wird dich erkennen", drängte Victor sie weiter. ,,Schließ' einfach deine Augen und lass dein Schwert zu dir sprechen."
,,Was soll es sagen?", fragte Mac mit einem zweifelnden Grinsen. ,,Nett, dass du auch mal vorbeischaust, nach all den Jahren?"
Ein leises Lachen ging durch die hinteren Reihen, doch Victor ließ sich nicht beirren. ,,Es ist mehr ein Gefühl, als ein Gespräch. Du wirst es verstehen, wenn es passiert. Also los. Sonst wirst du es nie erfahren."
Sie blickte in die Runde. Alle nickten ihr aufmunternd zu. Nur Ronan verzog keine Mine, stattdessen sog er den Rauch der Woermann, tief in seine Lungen. Er wirkte extrem angespannt, als würde er jede Sekunde Angreifer erwarten, die aus irgendeiner Deckung im Raum springen und zu einem vernichtenden Schlag ausholen würden.
Ein warmes Kribbeln an ihrer Handfläche, lenkte ihr Augenmerk wieder auf die Kiste. Ein wohliges Gefühl stieg in ihr hoch, als würde man gerade einen alten Freund begrüßen, den man schon sehr lange vermisst hatte und ihn nun gerne in die Arme schließen würde. Ohne eine weitere Aufforderung ihres Gehirns, legte sich ihre Hand um den Griff zu ihrer Linken. Vorsichtig hob sie ihn von dem roten Samt und streckte ihren Arm über den Schreibtisch.
Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, als die glänzende Klinge mit dem lodernden Feuer den Raum erhellte.
,,Es ist meins!", stieß sie erleichtert hervor. ,,Nimm dein´s auch in die Hand, Emaline. Ich kann fühlen, dass es zu dir gehört, als wären auch sie Geschwister."
Zögerlich blickte Emma zu Kane und dann wieder zu Marcia, bevor sie einen Schritt auf ihre Schwester zuging.
Kane zog sie wieder zurück. ,,Vorsichtig Emma! Es könnte auch eine Falle sein."
,,Ich weiß was du meinst Kane", sagte sie verständnisvoll, strich ihm mit einem zärtlichen Lächeln über den Arm und ging wieder auf Mac zu, ,,aber ich vertraue auf Marcia's Gefühle. Wenn sie sagt, dass sie es fühlen kann, dann glaube ich ihr."
Erleichtert über das Vertrauen, dass Emaline ihr entgegenbrachte, reichte Mac ihr den Kasten rüber, damit Emma sich nicht zu weit von Kane entfernen musste, um ihr Schwert zu nehmen.
Kane nickte Mac fast unmerklich zu, um ihr zu zeigen, dass er die respektvolle Geste zu schätzen wusste.
Er mochte
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