Kane
ab. Trotz ihrer ausweglosen Situation, atmete Emma erleichtert auf. Was auch immer geschehen würde, Sam würde Nandini beschützen und sie hier irgendwie herausholen und Kane würde dasselbe für sie tun. Daran wollte sie festhalten, um das hier alles zu überstehen, ohne geistigen Schaden zu nehmen. Angewidert lehnte sie sich über seinen Oberschenkel, bis sie mit den Fingern auf der anderen Seite den Holzfußboden berührte. Normalerweise würde sie jetzt, zu diesem Zeitpunkt der Prozedur, seine Hand an ihrem Unterschenkel spüren, die langsam kreisend, und gezielt nach oben, zu ihrem Hinterteil gleiten würde. Aus diesem Grund, musste sie früher immer nur Kleider tragen, damit der Dreckskerl sie schneller begrabschen konnte. Doch dieses Mal hatte sie eine Jogginghose an und er machte sich nicht die ganze Mühe mit dem abartigen Vorspiel, sondern ließ eine seiner Hände, gleich und ohne Vorwarnung, unter ihren Hosenbund, auf ihre Pobacke gleiten. Alles in ihr verkrampfte sich und sie konnte kaum noch atmen. Angewidert kniff sie die Augen zusammen. Sie wusste nur eins: Was jetzt kommen würde, könnte sie nicht ertragen. Alles in ihr schrie so laut, dass ihr fast das Hirn zu platzen drohte. Doch äußerlich blieb sie still.
„Und wieder zwingst du Daddy dazu, Sachen zu tun, die er gar nicht tun will.“ Seine Stimme klang jetzt weicher und gespielter, als früher, als sie noch ein Kind war. Doch auch eine geistig gestörte Variante, war heraus zu hören. Seine Augen waren zu engen Schlitzen geformt, und doch leuchteten sie von innen heraus, in einem blaugrün, dass an stinkenden Schimmel erinnerte. Hörbar, genoss er dieses abartige Spiel.
Wieder und wieder versuchte sie, durch all das Gewirr in ihrem Kopf, einen Halt bei Kane zu finden. Er war ihr Anker. Emma wusste, was sie auch ihm damit antun würde, doch sie wusste auch, dass sie nur durch das Band zu ihm, ihren Geist und ihren Verstand zusammen halten konnte. Wieder überprüfte sie ihre Kräfte, doch so sehr sie sich auch anstrengte, es war kein Energiestrahl in ihr. Nicht mal ein kleiner Gedankenstoß, direkt in seine Gehirnwindungen, war drin und selbst wenn, würde sie Black mit halber Kraft nicht so lange aufhalten können, um Nandini und die anderen hier raus zu schaffen.
Sie betete, dass Kane rechtzeitig kommen würde, bevor Black tun würde, was er ihr schon früher angetan hatte. Bevor auch der Rest ihrer Hoffnung, sich wie Nebel in ihrem Geist, auflösen würde.
Sie konnte fühlen, wie seine Finger weiter in die Mitte ihrer Pobacken wanderten. Emma konnte es nicht mehr unterdrücken. Angst und das Gefühl der nackten Panik stiegen in ihr auf und ihre Flügel sprangen aus ihr heraus. Black lachte, mehr ein höhnisches Krächzen, als ein Lachen. ,,Ach meine Kleine. Ich wusste doch, dass die Vorfreude dich wie immer, überwältigen wird. Zeig Daddy, wie erregt du bist. Sag ihm, wie sehr es dir gefällt!“ Irrsinn schien aus seinen Worten zu sprechen. Emma konnte sehen, wie Sam und Nandini sich wanden, um sich aus den Fesseln zu befreien. Sie wollten sie retten, doch auch die Verzweiflung, es nicht rechtzeitig zu schaffen, konnte sie in ihren Gesichtern lesen. Jetzt blieb nur noch eine Option dies zu überstehen: Sie musste sich in ihren Traum flüchten... zu Kane, ihrem Sturm. Nur dieses Mal, würde sie vielleicht nicht mehr zurückfinden... Sie schloss die Augen und suchte den Himmel nach einer grauen Wolke ab. Sie spürte nichts mehr. Ein unwirklicher Friede überkam sie........
Kapitel 26
Susan zog die Mullbinde an ihrem Arm enger. Trotz mehrerer Lagen, des aufsaugenden Materials, blutete die Wunde nach so langer Zeit, noch mehr als zu Anfang. Der verdammte Nephilim hatte sie voll erwischt und ihr das Fleisch am Oberarm filetiert, wie das erste Stück Truthahn am Thanksgiving. Die Meisten ihrer verbündeten Mitstreiter, waren in der Nacht der Versteigerung getötet worden, oder wie verdammte Feiglinge einfach abgehauen, um ihre Wunden zu lecken.
Und so hatte sie allein versucht, Black wiederzufinden. Was sollte sie auch alleine tun? Schon seit Jahrhunderten, war sie nun an seiner Seite, um die Kinder der verschiedenen Spezies groß zu ziehen und sie auf Kurs zu bringen, damit sie ihre Aufgabe erfüllen konnten: das Böse zu gebären und durch die Konditionierung über viele Jahrzehnte noch zu glauben, sie täten das Richtige. Niemand hatte je erfahren, wie wichtig das alles für Susan war. Oben, war sie Zeit ihres Lebens ein Niemand
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