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Kane

Kane

Titel: Kane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
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blickte er in Shadow's Augen, der schon aufgesprungen war, und nun über ihm aufragte und sein Schwert direkt in Sam's Gesicht hielt. „Nein! Bitte nicht!“, schrie Nandini ihn an. Sam sah zu ihr rüber.Sie war so wunderschön. Selbst jetzt, in ihrer ganzen Verzweiflung, strahlte sie eine solche Kraft und Schönheit aus, dass Sam beschloss, dass es mit diesem letzten Blick zu ihr, ein schöner Tod sein würde. Ein kurzes, grelles Leuchten aus Kane's Richtung, erhellte Nandini's Gesicht und er konnte ihre Tränen sehen. Niemand würde ihm das nehmen können, nicht einmal der Tod. Er vergaß alles um sich herum, sah nur noch seine Nandini. „Mein“ !
    Mit einem Ruck wurde er nach oben gezogen und einfach so abgestellt. Shadow trat einen Schritt zurück und deutete eine Verbeugung an. „Verzeih mir den Angriff, Dämon. Nichts für ungut. Ich bin ein Auftragskiller und du warst der Auftrag. Doch mein Geldgeber ist tot und somit ist das Ganze hinfällig.“ Er breitete seine Flügel aus und verneigte sich erneut. „Du warst ein würdiger Gegner. Vielleicht könntest du bei den Wächtern ein gutes Wort für mich einlegen?“ Mit einem geschmeidigen Flügelschlag hob er ab und ließ den verdutzten Samaél und Nandini einfach stehen. Er flog eine Schleife und griff im Flug, nach der immer noch am Boden liegenden,
    bewusstlosen Susan und trug sie mit sich davon.
    Verdutzt und doch erleichtert, blickte Nandini sich um. Alles war still, die Kämpfe hatten abrupt aufgehört und die Wächter kamen aus allen Richtungen auf die Bauhütte zu. Nandini erkannte die Wächter an ihren Feuerschwertern, die sie jetzt in ihre Hefte zurückzogen und ihre Flammen währenddessen erloschen. Als Sam sich ihr näherte, lächelte sie ihm aufmunternd entgegen. Sie hatten schon genug Zeit verloren und sie wollte auf keinen Fall, auch nur noch eine Sekunde ihrer Zukunft vergeuden. Mehr Aufforderung brauchte Sam nicht, er machte den letzten Schritt auf sie zu und schloss seine Gefährtin in die Arme. „Ich dachte, ich würde dich wieder verlieren“, flüsterte er an ihrem Ohr und ein Zittern ging durch seinen Körper, als er realisierte was eben geschehen war. Sam zog sie noch näher an sich, als wolle er sie nie wieder loslassen. „Samaél? Du erdrückst mich, ich bekomme kaum noch Luft“, brachte sie erstickend hervor.
    Sofort schob er sie ein Stück von sich weg. „Entschuldige. Ich war nur so überwältigt“, gab er zu.
    Zögernd, legte sie ihre Hand auf seine Wange. „Ich bin froh, dass du mich gerettet hast, ich habe so lange auf dich gewartet.“
    Sam legte seine Hand über ihre, und sah ihr fast ehrfürchtig in die kaffeebraunen Augen. Ihre langen, dichten Wimpern waren noch feucht und schwer von ihren Tränen und ihre Wangen waren leicht gerötet. Sam konnte sich nicht erinnern, je etwas Schöneres gesehen zu haben. „Nicht nur du hast gewartet. Ich habe dich so lange Zeit gesucht, doch ohne das Vereinigungsritual und mit Black's Abschirmung, war es fast unmöglich dich aufzuspüren. Ich wusste nicht, ob du noch lebst...“ er brach ab, die Erinnerung an all die Jahre, drohten ihn zu überwältigen. Nandini konnte den Schmerz in seinen Augen nicht übersehen, sie holte tief Luft um sich zu sammeln. „Du warst der Grund, warum ich überlebt habe. Tag für Tag versuchte ich mir vorzustellen, wie du sein oder aussehen würdest. Vielleicht ist ja doch etwas an der Sache, mit der Bestimmung dran?“, überlegte sie laut, noch während ihr klar wurde, dass sie schon jetzt nicht mehr ohne ihn sein wollte. Er übertraf ihre Erwartungen bei Weitem. Die ganze Zeit, in der sie am Boden dieser Hütte zusammengebunden waren, hatte er sich immer nur um sie gesorgt. Ihr gut zugesprochen, und sogar das winzige bisschen Wasser, das sie hin und wieder bekamen, an sie und die anderen Frauen weitergegeben. Und obwohl er schon so geschwächt war, hatte Sam sie geheilt und ihren Schmerz gelindert.
    „Und? Hab ich deine Erwartungen erfüllt?“, raunte er an ihrem Ohr, während er seinen Finger unter ihr Kinn schob, damit sie ihn ansah.
    Ein dunkles Rot überzog ihr feines Gesicht, als sie nickte. Langsam beugte er sich zu ihr runter und küsste sie zärtlich auf die Stirn. Lieber hätte er ihre vollen Lippen in Besitz genommen, doch er wusste nicht, ob er dann jemals wieder aufhören konnte. Trotz der wenigen Zeit, die ihnen noch blieb, wollte er sie auf keinen Fall verschrecken.
    Sam legte einen Arm um sie. „Ich muss noch zu Ethan, um mich zu

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