Kane
Geschehen auftauchen um Jemandem etwas mitzuteilen. Geist für Geist klopfte er bei seinen Brüdern an. Ethan, Victor dann bei Joshua, ja selbst bei Vivian versuchte er es, doch keiner von ihnen schlief. Als letztes tickte er Ronan's Geist an und war sofort drin. Jemand anderes hätte niemals so einfach in Ronan's Traum oder seinen Geist eindringen können, aber Kane kannte Ethan´s Schutzzauber, die um das Haus lagen, damit nichts von außen eindringen konnte. Er wusste sie zu umgehen und er kannte Ron wie seine Westentasche, sodass es ihm ein Leichtes war, in dessen Träume einzudringen. Er war nicht sonderlich überrascht als er Ron zusammen mit einer Frau - die Mac verdammt ähnelte - an einem Baum stehen sah. Gerade eben strich er über die langen, schwarzen Haare der dunklen Schönheit.
Es war ein sehr idyllischer Anblick. Hinter ihnen erstreckten sich die Weiten der Highlands. Kane hätte Ron nie für so romantisch gehalten, nicht einmal in seinen Träumen. Ronan war eher so der dunkle, harte, negative Typ.
Kane konnte ihn sich mehr in einem Gothikclub, oder BDSM-Shop vorstellen, als auf saftigen grünen Wiesen im Abendrot, irgendwo in den Hügeln Schottlands, die ihren schmalzigen Ansatz in einem Rosamunde Pilcher Roman hätten finden können.
Er ging auf die beiden zu und ließ die Frau mit nur einer einzigen Handbewegung verschwinden. Ronan wirbelte zu ihm herum. ,,Spinnst du jetzt total?! Was machst du hier in meinem Traum? Ich schwirr' ja auch nicht in deinen Gefühlen rum!" Ron's Nasenflügel bebten. Was vermuten ließ, dass er gleich explodierte.
,,Hey Bruderherz", grinste Kane ihn an. ,,Es ist auch schön, dich zu sehen! Glaub mir, ich wollte dich und die Lady wirklich nicht stören, aber mein Handy ist kaputt und ich stecke in der Scheiße."
,,Und da hast du keinen anderen gefunden, den du behelligen konntest?" Ron war echt sauer, sein Traum hatte gerade erst angefangen und hätte sicherlich leidenschaftlich oder sogar ein bisschen schmutzig geendet.
,,Nein mein Großer, alle anderen sind wach und haben auch keine winzig, kleinen Tagträume. Warum schläfst du eigentlich am helllichten Tag?"
Böse sah Ron ihn an. ,,Weil ich dich Idiot, die ganze Nacht und den ganzen Tag gesucht habe. Bestimmt klingelt gleich der Wecker. Wir wollten am Abend nochmal los und den Westen absuchen, aber das hat sich jetzt wohl erledigt. Genauso wie meine angenehm, schmutzigen Fantasien!"
Kane trat amüsiert einen Schritt zurück und sog tief die Luft in seine Lungen. Doch wie immer, drang kein Aroma in seine Nase. Träume rochen nun mal nicht. ,,Mach dich auf die Socken, Ron. Ich und die Kleine sind etwa zwanzig Kilometer südwestlich von Spark´s Haus entfernt, in einer Scheune versteckt. Es wird nicht mehr lange dauern bis die Ge...........
,,Was ist los Kane, du wirst so...durchsichtig?" Ron´s Griff nach seinem Bruder, ging ins Leere.
,,Ich werde von Irgendetwas hier herausgezogen..... beeile dich...."
Dann war er weg. Ron überlegte, wie er sich selbst wecken konnte, um so schnell wie möglich mit den anderen zur Scheune zu kommen. Es erübrigte sich, weil sein sonst so lästiger Wecker, schrill anfing zu piepen. Dieses Mal kam ihm das ohrenbetäubende Geräusch gerade recht.
Der Sog riss Kane in eine andere Welt aus grauen Wolken, die von einem heftigen Sturm voran getrieben wurden.
Er sah sich um. Unter ihm schwebte eine weiße Schäfchenwolke, die unbeeindruckt von den starken Winden, einfach an der gleichen Stelle verharrte. Dahinter war das Nichts. Ein kleiner, etwas dunklerer Punkt, erregte seine Aufmerksamkeit. Durch reine geistige Kraft, trieb er dichter an die Stelle heran und dann wusste er wo er war.
Emma musste eingeschlafen sein, denn es war ihr Traum. Er erinnerte sich an ihre Worte. Sie hatte ihm gesagt, dass er schon einmal in ihrem Traum gewesen war, doch er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern.
Sie streckte ihm die Arme entgegen. ,,Komm zu mir mein Sturm! Ich habe Angst hier ganz allein."
Er hatte keine Wahl, wie ein Magnet zog sie ihn zu sich herunter. Während er neben ihr in die weiche Wolke fiel, wurde er wieder körperlich. Emma schien es nicht zu wundern, dass er in ihrem Traum war. ,,Ich bin so froh, dass du gekommen bist," sie schmiegte sich ganz dicht an ihn. ,,Du hast mir immer Trost gespendet, wenn ich einsam war. Doch jetzt weiß ich nicht mehr wer ich bin und wo ich hingehöre. Meine einzige Freundin ist fort und ich weiß nicht was ich tun soll."
Sie
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