Kane
hinter ihr. Es war schon das zweite Mal an diesem Tag, dass er ihren wohlgeformten, knackigen Hintern bewundern durfte. Mmhh, er liebte die Apfelform.
,,Es ist ziemlich ungehörig, jemandem auf den Hintern zu starren!", fauchte sie ihn an, während sie aufstand und sich zu ihm umdrehte.
Kane fühlte sich ertappt. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er meinen, sie hätte eben einen Witz gemacht.
Aber das Zittern, das er an ihrem ganzen Körper erkennen konnte, zeigte ihm, dass ihr nicht nach Scherzen zumute war.
,,Ich bin gekommen, um dich zu holen. Wenn ich dir zu nahe getreten bin, tut es mir leid. Mein Bruder und Samaél, ein Erddämon, warten in der Scheune auf uns."
Sie machte einen Schritt nach hinten. Er konnte spüren wie sie sich innerlich zurückzog, als würde sie ihm nicht mehr vertrauen. Ihm fiel ihr Traum wieder ein, in den sie ihn kurz vor dem Angriff gezogen hatte. Dort auf der Wolke, umringt von heftigen Stürmen, hatte sie ihm vertraut. Sogar so sehr, dass sie sich an ihn geschmiegt darum gebeten hatte, bei ihr zu bleiben und sie zu beschützen. Auch er wäre in diesem Moment gern bei ihr geblieben, um die Wärme und die Schönheit ihres Körpers zu genießen.
,,Ein Dämon? So wie Nandini? Sucht er sie? Ist er der, mit dem sie zusammen sein wird?" Aufgeregt ging sie wieder einen Schritt auf ihn zu.
,,Ich weiß zwar gerade nicht genau wovon du sprichst, aber ich weiß, dass er auch nach Frauen seiner Spezies sucht."
Die Antwort schien sie nicht sonderlich zu befriedigen, aber zumindest war sie wieder einen Schritt auf ihn zugegangen.
,,Was ist mit denen, die uns verfolgt haben? Konntest du sie loswerden? Werden sie wiederkommen?"
,,Oh, Oh!" In diesem Augenblick würde es wohl nicht gut kommen, ihr zu erzählen, dass die beiden Gefallenen unfreiwillig in die Hölle geschickt wurden. ,,Also diese Beiden werden dir nichts mehr antun...Sie werden nie mehr zurückkommen."
Er streckte ihr seine Hand entgegen. Zögerlich ergriff sie sie. Er drehte Emaline wie bei einem Tanz, über ihren Kopf hinweg, in seinen Arm, direkt mit dem Rücken an seine Brust. Eine wunderbare Wärme durchströmte ihren Körper und sie presste sich automatisch dichter an ihn. Mit einem kräftigen Flügelschlag hob er ab. ,,Vertrau mir Emma, du bist nicht allein, ich bringe dich an einen sicheren Ort."
Kapitel 9
,,Was meinte Ronan damit, dass ich ihr nicht ähnlich sehe? Wen meinte er damit?", fragte Emma, als sie wieder festen Boden unter den Füssen hatte, sich aber immer noch fragte ob die Erde wohl nur unter ihr schwankte, und sich nur in ihrem Kopf alles drehte, wie ein Karussell. Es war ein seltsames Gefühl mit Kane zu fliegen und doch fühlte es sich irgendwie...natürlich an. Sie selbst konnte nicht fliegen, trotz ihrer wunderschönen perlmuttfarbenen Schwingen. Kurz nachdem sie sie erhalten hatte, versuchte sie häufig zu fliegen und war zumindest ein- zwei Mal vom Fußboden abgehoben. Doch kurze Zeit später, nachdem ihre Eltern davon erfahren hatten, spürte sie am Morgen Schmerzen, als sie ihre Flügel ausbreiten wollte.
Sie konnte es sich nicht erklären, aber danach war es ihr nicht mehr möglich, auch nur einen Zentimeter vom Teppich abzuheben. Vielleicht sollte es einfach nicht sein. Danel meinte, dass so etwas schon vorkommen würde bei Engeln und er ihr auch nicht helfen könne, da er zu wenig Erfahrung mit Schutzengeln habe. Danach war immer das Gefühl eines schmerzlichen Verlustes über sie gekommen, wenn sie ihre Flügel ausbreiten wollte, ähnlich der Amputation eines Körperteils, oder als hätte man ihr einen großen Teil ihrer Persönlichkeit genommen.
Vielleicht wussten diese Leute hier ja mehr darüber und konnten ihr helfen, das Fliegen zu erlernen.
,,Lass uns erst reingehen und dann erkläre ich es dir. Es gibt viele Dinge, die du noch nicht weißt. Aber eins nach dem anderen." Kane sah sie mitleidig an. Sie musste so viel verkraften und das in so kurzer Zeit. Schließlich hatte sie erst vor einer halben Stunde einen waschechten Sucherdämon kennengelernt, und dann auch noch einen Wächter. Selbst für viele zivile Nephilim, die in dieser Welt aufgewachsen waren, wäre es ein Schock, zwei Wächter und einen Dämon auf einem Haufen zu sehen. Leute ihrer Spezies, machten sich oft regelrecht in die Hose, wenn so viel geballte Ladung Testosteron, irgendwo in einer Gruppe auftauchte. Aber Emma hatte sich vorhin in der Scheune verhältnismäßig gut geschlagen und war mit den ihr fremden
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