Kane
mit dunkler Haut und Porno-Lederhemd, der aussah wie die billige Variante von Blade, taumelte zurück. Mr. Bo riss eine Pump-Gun von seinem Rücken und brachte sie zum Anschlag, doch Kane hatte seine Glock schon gezogen, und schoss seinem Gegner ein Loch, in der Größe eines Tischtennisballs, in den Bauch. Sofort sackte der, unter Schmerzen zusammen.
Es würde ihn nicht umbringen, aber zumindest eine Weile außer Gefecht setzen.
Aus dem Augenwinkel sah er die Flamme des Feuerschwertes, von dem anderen Gegner, auf sich zurasen. Er versuchte noch, sich blitzartig wegzudrehen. Doch es war zu spät...! Kane spürte die sengende Hitze an seinem Ohr. Er schloss die Augen in Erwartung seines Todes!
Ein Schrei ließ ihn hochfahren....er riss Keturie nach hinten, doch fast zeitgleich, erlosch ihr Feuer. Noch bevor er es erkennen konnte, hatte Keturie gespürt, dass dies nicht der Feind war und hatte ihn so gewarnt.
,,Hey, hey kleiner Bruder wir sind´s nur." Beschwichtigend hielt Ron seine Hände nach oben.
Kane blickte sich verwirrt um, sein blondes Haar hing ihm wirr im Gesicht und seine Haut war von der Anstrengung schweißnass. Der Gefallene, der ihn eben noch fast getötet hätte, war verschwunden! Der andere lag immer noch verletzt am Boden. Eine Lache Blut hatte sich um ihn ergossen. Der macht erst mal keinen Ärger mehr!
Vor ihm standen Ron und Sam, beide mit gezogenem Schwert. Erleichtert zog er, nur durch seinen Gedanken, Keturies glühende Klinge wieder zurück in ihr Heft. ,,Ich dachte schon, ihr würdet das Beste von der Party verpassen! Aber ich bin froh, dass ihr da seid", sagte er, erleichtert die beiden zu sehen.
,, Wir konnten dich doch nicht alles allein machen lassen, schließlich möchten wir auch ein paar Lorbeeren einheimsen! Du hättest mal das Gesicht von dem Leder-SM-Typ sehen sollen, als Ron zwei Teile aus ihm gemacht hat." Der Sucher-Dämon grinste Kane kreisrund an.
,,Danke Ron. Ich schulde dir etwas. Das ist diese Woche das x-te Mal, dass du mir den Arsch rettest."
Ron blickte ein wenig verlegen auf den Boden. ,,Ist schon okay. Lass es nur nicht zur Gewohnheit werden." Er sah sich um. ,,Wo ist die Kleine? Oder hast du sie auch verschwinden lassen, wie die sexy Frau in meinem Traum? Das wird noch ein Nachspiel haben, Blondie!"
Kane grinste wissend.,,Nein. Ich habe sie in den Wald geschickt, um freie Bahn für die Gefallenen zu haben. Ich geh sie eben holen, sie ist bestimmt ganz verängstigt."
Samaél schloss die Augen, um sich zu orientieren. ,,Lass nur, wozu habt ihr einen Sucher. Ich weiß wo sie ist, und so kann ich mich auch nützlich machen."
Noch bevor er sich dematerialisieren konnte, packte Kane ihn am Arm, um ihn daran zu hindern. ,,Nein! Ich mache das!" Scheiße, das war zu heftig!
Sam richtete den Blick auf Kane´s Hand, die auf seinem Arm lag. ,,Gibt es einen speziellen Grund dafür, dass du sie holen willst? Ich kann sie viel schneller herbringen." Er zog seine linke Augenbraue nach oben und auch Ronan sah ihn verständnislos an.
Kane überlegte, was er erwidern konnte, ohne dass es den beiden merkwürdig erscheinen würde. Er war selbst erschrocken über seine heftige Reaktion, die von den verwirrenden Gefühlen in seinen Gedanken und seinem Körper herrührten. Man oh man! Das Einzige, was er genau wusste war, dass er nicht wollte, dass irgendwer außer ihm, Emma zu nahe kommen sollte. Er selbst wollte es sein, der sie aus dem Wald holt und ihr sagen würde, dass sie keine Angst mehr haben müsste. ,,Sie war eh so verängstigt und vielleicht wird sie vor dir wegrennen. Sie kennt keine Dämonen, eigentlich kennt sie überhaupt Niemanden außer mir." Na gut, dass war nicht ganz die Wahrheit, aber scheiß drauf! Hoffentlich würden die beiden das schlucken.
Ronan griff sich in seine kurzen, schwarzen Haare. Er sah Kane mit einem merkwürdig, wissenden und zugleich amüsierten Blick an. ,,Geh schon und such' sie. Wir beide räumen so lange hier auf und kümmern uns um den hier."
Er zeigte mit dem Finger auf den blutüberströmten Bo Derek-Flechtfrisur-Engel.
Dankbar das Ron nicht weiter bohrte, verschwand Kane durch das Loch in der Scheunenwand. Nur einen Flügelschlag später, kreiste er über dem vorderen Teil des Waldes. Er konnte sie spüren, noch ehe er sie sah. Sie saß in geduckter Haltung hinter einem Busch, was eigentlich typisch für Jemanden war, der nichts Böses aus der Luft erwartete oder keine Erfahrung mit der Vogelperspektive hatte. Er landete direkt
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