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Kann es wirklich Liebe sein

Kann es wirklich Liebe sein

Titel: Kann es wirklich Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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konnte.
    „Oh, vielen Dank“, sagte sie, als sie ihre Hand auf seine Schulter legte und ihm gestattete, sie vom Wagen zu heben. Sie schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln, das den armen Kerl wahrscheinlich blendete, denn alles, was Jim tun konnte, war zu blinzeln. „Sind Sie Travis?“
    Jims Kopf bewegte sich stumm verneinend von links nach rechts, seine Augen blieben dabei auf ihr Gesicht gerichtet.
    Travis hingegen verdrehte seine Augen, als er das kindische Verhalten seines Bruders beobachtete, und ging auf die Besucher zu. Offensichtlich war Jim momentan nicht in der Lage, ein normales Gespräch zu führen. Er tippte sich zur Begrüßung an den Hut und nickte der kleinen Lady zu. „Ich bin Travis, Ma’am. Travis Archer.“
    Sie betrachtete sein Gesicht und musterte dann offen den Rest seiner Erscheinung, doch ihr Verhalten war so unschuldig, dass er sie unmöglich als dreist bezeichnen konnte. Neugierig wäre die bessere Beschreibung gewesen.
    „Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Sir. Ich bin Cassandra Hayes, Merediths Cousine.“ Sie schenkte ihm eines ihrer strahlenden Lächeln, aber sein Blick wurde dadurch nicht getrübt. Er konnte nicht verstehen, was mit Jim los war.
    Natürlich, sie war sehr hübsch und diese Freude, die sie versprühte, konnte einen Mann vielleicht dazu verleiten, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Doch in Travis regte sich nichts, als sie ihre hellblauen Augen auf ihn richtete. Sie waren blass im Vergleich zu den lebhaften Augen Merediths und schienen nicht dieses sprühende Feuer zu haben.
    „Sie sind doch derjenige, der meine Cousine heiratet, nicht wahr?“
    Die junge Dame war offensichtlich sehr direkt. Travis grinste und rieb sich das Kinn mit dem Daumen.
    „Cassie, Liebes“, murmelte Hayes, als er um die Pferde herumging, um sich zwischen seine Tochter und die Archers zu stellen. „Wir hätten bestimmt keinen Pastor mitgebracht, wenn hier keine Hochzeit stattfinden würde.“
    Travis sah an den beiden Hayes vorbei und beobachtete Crockett, der gerade einem älteren Mann aus dem Wagen half und sich angeregt mit ihm unterhielt.
    „Ja, Papa, aber du hast mir nur gesagt, dass sie einen Archer heiratet. Nicht, welchen.“
    Als Jim weiterhin schweigend dastand und Cassandra ansah, warf Everett Hayes ihm einen finsteren Blick zu und zog seine Tochter dann neben den Wagen, weg von ihm. Dort lächelte er sie an, als rede er mit einem kleinen Kind.
    „Es ist unwichtig, welchen der Archers sie heiratet. Hauptsache sie heiratet überhaupt.“
    Cassandra befreite sich aus dem Griff ihres Vaters und starrte ihn schockiert an. „Wie kannst du so etwas sagen? Natürlich ist es wichtig! Meredith muss Travis heiraten.“
    Everetts Lächeln verschwand. „Wieso?“
    Travis legte den Kopf schief, da er selbst gespannt auf die Antwort war. Aber bevor Cassandra weitersprechen konnte, erklang eine andere Stimme von der Veranda her.
    „Cassie?“
    Die Überraschung war Meredith anzuhören und anzusehen – eine Überraschung, die sich so schnell in Freude verwandelte, dass Travis sich wünschte, er wäre dafür verantwortlich gewesen. Dann stieß Meredith einen kleinen Schrei aus und lief die Treppe hinunter, als hätte sie nicht gerade zwei Tage im Bett verbracht, weil ein Esel sie gegen den Kopf getreten hatte.
    Ihre Cousine riss sich endgültig von Everett los und rannte, überraschend unberührt davon, dass der Saum ihres hübschen Kleides durch den Schmutz schleifte, auf Meredith zu. Die beiden jungen Frauen umarmten sich und sofort bemerkte Travis, dass es ein ganz besonderes Band zwischen ihnen gab. Meredith liebte ihre Cousine genauso sehr wie er seine Brüder.
    „Wie hast du Tante Noreen dazu bekommen, dir zu erlauben, hierherzukommen?“, fragte Meredith, als die beiden sich wieder voneinander gelöst hatten.
    „Ich habe einfach nicht gefragt.“ Cassandra winkte ab, als Meredith erschrocken die Augenbrauen hob. „Sie hätte es niemals erlaubt, also konnte ich nicht fragen.“
    „Sie wird außer sich sein, wenn du wieder nach Hause kommst, weil du dich in diesen Skandal verwickeln lässt.“
    „Ich bin mit meinem Vater und einem Mann der Kirche hier – das wird sicher meinen Ruf schützen. Ich konnte doch deine Hochzeit nicht versäumen! Nicht nach allem, was wir geteilt haben. Ich hätte mir im Notfall auch ein Pferd geliehen und wäre alleine hierhergekommen, wenn es nicht anders gegangen wäre.“
    Meredith lachte leise. „Du? Auf einem Pferd? Das wäre ein Anblick

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