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Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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– und ich passe immer noch in meine Lieblingsjeans.« Florence wandte Alice den Rücken zu und wackelte demonstrativ mit dem Po.
    Â»Immer noch der perfekt geformte Hintern einer Profisportlerin«, nickte Alice. »Was heißt, dass die ganzen Gerüchte darüber, man würde quasi über Nacht jeden Sexappeal verlieren, nicht stimmen.«
    Â»Genau, und das wiederum heißt, dass ich meinen Geburtstag in vollen Zügen genießen kann, ist das nicht toll?«
    Â»Großartig. Und ich kann mich auf meinen Geburtstag freuen, ohne mir Sorgen zu machen, am Morgen meines Dreißigsten aufzustehen und über meinen Busen zu stolpern. Dann wäre das ja geklärt. Geschenke: Was hast du von Andrew bekommen?«
    Als Antwort hielt Flo Alice ihre Hand unter die Nase.
    Es dauerte einen Augenblick, bis Alice den dritten Ring neben dem Verlobungs- und dem Ehering bemerkte.
    Â»Ist ein Ewigkeitsring. Ich hab ihn gefragt, ob er mir den deshalb schenkt, weil es ihm vorkommt, als wären wir schon ewig und drei Tage verheiratet.« Flo verdrehte die Augen und grinste. »Und weißt du, was er gesagt hat? Er hat gesagt, er habe damals gedacht, unser Hochzeitstag sei der schönste Tag seines Lebens gewesen. Aber den Ring hat er jetzt gekauft, weil er festgestellt hat, dass jeder einzelne Tag seit unserer Hochzeit noch viel schöner war.«
    Â»Oh, mein Gott. Unfassbar süß! Und, hast du dir dann gleich zwei Finger in den Hals gesteckt und getan, als müsstest du dich übergeben?«
    Â»Ich habe mich beherrscht, bis er in die Küche ging, um mir eine Tasse Tee zu machen.«
    Â»Sehr gut. Ich bin stolz auf dich.«
    Â»Danke.« Florence nickte. »Hab ich gut gemacht. Ich bin auch stolz auf mich. Jetzt muss ich nur noch aufhören, jedes Mal einen Lachanfall zu bekommen, wenn er mir sagt, dass er mich liebt.«
    Â»Du warst doch früher mal so romantisch!«
    Â»Ja, und jung und unschuldig.«
    Â»Im Gegensatz zu alt und zynisch?«
    Â»Bin ich das jetzt, wo ich dreißig bin?«
    Â»Nein, das werde ich sein, wenn ich dreißig bin.« Alice lächelte matt. »Wegen Weihnachten.«
    Â»Ach, ja, stimmt. Ich bin schon sehr gespannt, was Nathan dir zu deinem Dreißigsten schenkt.«
    Â»Hmhm.« Alice nickte nachdenklich. »Sehr.«
    Â»Ich meine, nach der Sache mit Weihnachten … Wie soll er das denn bloß noch toppen?« Der Sarkasmus perlte ihr förmlich von den Lippen.
    Â»Weißt du was? Ich habe diesen Bürokalender richtig lieb gewonnen.«
    Â»Im Ernst?« Flo staunte nicht schlecht.
    Â»Da ist ziemlich viel Platz drin.«
    Â»Da ist viel Platz drin? Klingt ja wie eine Handtasche.«
    Â»Ach, wenn’s doch eine gewesen wäre«, lachte Alice trocken. »Aber egal, ich benutze ihn tatsächlich. Als Tagebuch.«
    Â»Im Ernst?« Florence war fasziniert. »Darf ich es lesen?«
    Â»Natürlich nicht.«
    Â»Komme ich drin vor?«
    Â»Nein.«
    Â»Ich bin deine beste Freundin und komme in deinem Tagebuch nicht vor?«
    Â»Du musst das positiv sehen, Flo. Glaub mir.«
    Â»Aha, verstehe.« Flo nickte. » So ein Tagebuch.«
    Â» So ein Tagebuch?«
    Â»Na ja, nicht einfach nur ein Haufen Papier, sondern etwas Handfestes, ein Ventil für deinen Frust, ein Gefäß für deine Hoffnungen und Träume, eine Schulter, an der du dich ausheulen kannst?«
    Â»Dafür habe ich dich.«
    Â»Du meinst die Schulter?«
    Â»Ja, klar.«
    Â»Und das Tagebuch?«
    Alice dachte einen Moment nach.
    Â»Das Mittlere.«
    Â»Ventil?«
    Alice nickte.
    Â»Was musst du denn so dringend ventilieren?« Florence legte besorgt die Stirn in Falten.
    Â»Du meinst, abgesehen von diesem Bürokalender?«
    Â»Okay, du heulst dich also in dem Bürokalender über den Bürokalender aus …« Jetzt grinste sie wieder. »Das nenne ich Ironie …«
    Â»Und ich nenne es Ironie, dass du dir einen Mann angelacht hast, der in Sachen Romantik kein Maß kennt, und jetzt feststellst, dass du eigentlich gar keine Romantikerin mehr bist. Also, was ist, machst du jetzt mein Geschenk auf?«
    Flo schüttelte den Kopf.
    Â»Ich wollte den Rest morgen früh auspacken, kennst mich doch, ich hasse es, Geschenke auszupacken, wenn alle zusehen. Da muss man immer so auf seine Gesichtszüge achten.«
    Â»Leuchtet ein.« Alice nickte und beugte sich zu Flo hinüber. »Aber

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