Kann ich den umtauschen?
sie lieÃen es sich schmecken.
»Das alles tue ich wahrscheinlich zum letzten Mal«, sagte er nach einer Weile und wirkte dabei traurig und tapfer zugleich.
»Wieso?«
»Weil ich nach Norfolk zu meiner Tochter und ihrer Familie ziehen werde.«
»Im Ernst?« Alice fiel vor Entsetzen die Kinnlade herunter. Evan war in Whattelly eine Institution, genau wie die Coopers und das Duck & Bucket.
»Seit meine Mary weg ist, ist es nicht mehr das Gleiche hier ⦠Ich habe versucht weiterzumachen, aber es fühlt sich einfach nicht mehr richtig an. Ich hätte nie gedacht, dass ich Whattelly jemals verlassen würde, Miss Alice, aber irgendwann ist man einfach mal an einem Punkt in seinem Leben, da ist die Familie wichtiger als der Ort.«
Alice nickte verständig.
»Ich werde Sie aber ganz schön vermissen.«
»Und ich Sie auch, Miss Alice.« Als er sie anlächelte, konnte sie seine Zahnlücken sehen, und dann griff er mit seiner runzeligen, weisen Hand nach ihrer und drückte sie voller Zuneigung.
»Und was ist mit Ihren Bienen?«
»Tja, die kann ich schlecht einpacken und mitnehmen.« Er lächelte. »Schätze, ich werde jemanden finden müssen, dem ich sie überlassen kann. Gibt aber nicht viele Leute hier in der Gegend, denen ich sie anvertrauen würde. Um Bienen können sich nur ganz besondere Menschen kümmern.«
Nathan saà am Frühstückstisch in der Küche, als Alice zurückkam. Eine Portion von Bellas Sonntagsbrunch-Special stand vor ihm, allerdings noch unberührt, da er nur Augen für die Sonntagszeitung hatte.
»Würden Sie mir bitte etwas frischen Tee bringen, Bella?«, fragte Nathan, der jemanden hereinkommen gehört hatte und annahm, dass es seine Haushälterin war.
Alice sah auf die Uhr, es war halb elf. Bella hatte sonntags immer um zehn frei, damit sie und Robin in die Kirche gehen konnten.
Sie setzte Wasser auf.
Sie füllte die Kanne neu auf und stellte sie vor ihm ab, dann setzte sie sich mit einer Tasse Tee ihm gegenüber hin. Er hatte immer noch nicht bemerkt, dass sie nicht Bella war.
Dann sah er auf und runzelte überrascht die Stirn.
»Alice â¦Â«
»Hallo.«
»Wo warst du denn?«
»Habe einen Spaziergang runter zum Obstgarten gemacht, um Evan zu besuchen.«
»Wen?«
»Evan, ⦠komm schon, Nathan, du kennst doch Evan, den lieben alten Kerl, der das Stück Land hat, durch das der Bach flieÃt ⦠Seine Frau ist letztes Jahr gestorben, und hin und wieder sehe ich nach ihm.«
»Ah, ja.« Damit verschwand er wieder hinter seiner Zeitung.
»Es geht ihm gut.«
»Gut.«
»Aber er zieht weg ⦠zu seiner Tochter.«
»Hmhm.«
Alice nippte an ihrem Tee.
»Und darum werde ich expandieren â¦Â«
»Expandieren?«
»Mit meinem Geschäft.«
»Aber das hast du mir doch schon längst erzählt, Alice, schon vergessen?«
»Ich meine nicht den Werksverkauf. Ich werde Bienen züchten.«
»Du wirst Bienen züchten?« Die Zeitung sank um einige Zentimeter, und über die Schlagzeilen hinweg fixierten sie zwei sehr schöne, aber sehr zynisch blickende Augen.
»Ganz genau«, erwiderte sie und lächelte beim Gedanken daran.
»Und du bist dir sicher, dass das eine gute Idee ist?«
»Bin ich.«
»Aha. Ich aber nicht.«
»Wie bitte?«
»Genau genommen finde ich das sogar eine extrem schlechte Idee.«
»Wieso das denn?«
»Weil Tierhaltung mit groÃer Verantwortung verbunden ist. Hast du denn so nicht schon genug um die Ohren?«
»Also, Bienen sind ja wohl keine Tiere in dem Sinne, um die muss man sich kaum kümmern. Im Sommer muss man einmal pro Woche nach ihnen sehen, im Winter sogar nur einmal im Monat. Man muss sie ab und zu mal füttern und natürlich den Honig ernten, den verkaufe ich dann zusammen mit meinen Konfitüren. Was soll denn daran so schlecht sein?«
»Ich glaube kaum, dass die Sache so simpel ist, wie du sie darstellst, Alice.«
»Klar, ein bisschen mehr ist schon zu tun. Zum Beispiel muss man die Stöcke zwischendurch saubermachen, aber das reicht zweimal im Jahr, und man muss aufpassen, dass sich keine Milben einnisten, und ein Auge auf die Königinnen haben, aber wen überrascht das schon, wie Anton so schön sagt, Königinnen sind immer so unglaublich anspruchsvoll â¦Â« Sie hielt
Weitere Kostenlose Bücher