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Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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ihren BH zu signieren … Alice ließ sich weinselig und auch sonst glücklich ins Bett fallen und lachte beim Gedanken an die in ihrem roten Satinkleid auf einen völlig perplexen Julian Stanton zufliegende Flo. Die Szene veranlasste sie, noch einmal ihr Tagebuch hervorzunehmen:

    O steht für Obsession.
    Besser lassen. Ist nicht schön.

    Während Alice diesen kurzen Eintrag verfasste, saßen Daniel und Julian immer noch am jetzt leeren Esstisch bei einer Flasche Rotwein.
    Â»Wie lange bleibst du?«, fragte Daniel seinen Onkel.
    Â»Ich dachte, das würdest du mir sagen. Steht nicht irgendeine Lesereise an?«
    Daniel nickte.
    Â»US-Ostküste. Im September.«
    Â»Willst du mitkommen?«
    Daniel schüttelte den Kopf.
    Â»Kennst mich doch, ich steh nicht so auf kreischende Fans.«
    Â»Na ja, heute kamst du aber doch ganz gut mit einem von ihnen aus«, witzelte Julian.
    Â»Flo? Ja, die ist toll, was?«
    Â»Eine großartige Frau, und ihr Mann Andrew ist auch total in Ordnung.«
    Â»Und Alice? Wie fandest du Alice?«
    Julian schob seine Brille etwas herunter und lächelte seinen Neffen faustisch an.
    Â»Das will ich dir gerne sagen. Aber zunächst mal eine Frage: Warum wolltest du, dass ich sie kennenlerne, Daniel?«
    Â»Wie ich gestern schon sagte, sie ist ein riesiger Fan von dir. Ich dachte, ich würde ihr eine Freude machen, wenn ich sie dir persönlich vorstelle.«
    Julian zog die Augenbrauen hoch.
    Â»Du hast mir in meiner gesamten Zeit als Autor Julian Stanton noch nie jemanden vorgestellt, nur weil dieser ein großer Fan von mir ist.«
    Â»Ich dachte, sie würde dir gefallen.«
    Â»Tut sie auch, sehr sogar, aber das ist doch immer noch nicht der Grund, oder?«
    Â»Sie ist eine wunderbare Frau. Hat’s nicht besonders leicht im Moment. Außerdem gefällt sie mir auch. Ich mag sie. Ich wollte sie aufheitern.«
    Â»Du magst sie, Daniel?«
    Â»Ja, ich mag sie.«
    Â»Ist das alles?«
    Â»Ja, das ist alles … Man kann auch mit Frauen einfach so befreundet sein, lieber Onkel. Nicht alle Beziehungen zwischen Männern und Frauen drehen sich um Sex.«
    Â»Kann sein. Aber ich glaube, du machst dir selbst was vor, wenn du dir einredest, dass du rein platonisch an ihr interessiert bist.«
    Â»Ich fand deine Direktheit schon immer sehr erfrischend«, lachte Daniel.
    Â»Du kennst mich, so bin ich. Also …?«
    Â»Gut, ja, ich gestehe es … Wenn die Umstände anders wären … vielleicht …«
    Â»Du meinst, wenn sie nicht mit Nathan Masters zusammen wäre?«
    Â»Du kennst ihn?«
    Â»Nicht persönlich, aber ich habe genug gehört. Und ich weiß, dass er nicht der Typ Mann ist, der es einfach so hinnimmt, wenn man versucht, ihm irgendetwas wegzunehmen, das ihm gehört.«
    Â»Alice gehört ihm doch nicht.«
    Â»So siehst du das. Und ich auch. Aber ein Mann wie Nathan Masters sieht das vielleicht anders. Was mich zu meiner Frage zurückführt: Warum hast du sie mir vorgestellt? Und dieses Mal möchte ich bitte die Wahrheit hören.«
    Â»Weil ich wollte, dass du sie kennenlernst.«
    Â»Aha, das klingt doch schon etwas anders als ›sie wollte mich kennenlernen‹.«
    Daniel nickte.
    Â»Und weil du dir vielleicht wünschst, dass die Umstände andere wären?«, bohrte Julian weiter.
    Â»Wir sind einfach nur Freunde, Onkel Julian.«
    Doch Julian nickte, als habe Daniel seine Frage auch so beantwortet.
    Â»Also, meinen Segen hast du so oder so. Sie ist eine ganz wunderbare Frau. Und schön.« Über den Rand seiner Brille sah er seinen Neffen an. »Und wenn du dich nicht ranhältst, könnte ich mich selbst Hals über Kopf in sie verlieben …«
    Â»Herrgott noch mal, Julian, ich bin nicht verliebt, und auf deinen Segen war ich auch nicht aus.«
    Â»Ach nein?« Julian zog die Augenbrauen hoch, stand auf und suchte in seinen Jackentaschen nach Zigaretten. »Ich geh nur mal kurz raus, frische Luft schnappen.«
    Â»Also, wie du das Verpesten deiner Lungen mit Zigarettenqualm ›frische Luft schnappen‹ nennen kannst, ist mir wirklich ein Rätsel.« Daniel schüttelte den Kopf.
    Â»Wir habe alle unsere Schwächen … und deine scheint zu sein, dass du gerne alte Männer anlügst, mein Junge.« Er zwinkerte seinem Neffen zu und ging hinaus.

    Daniel seufzte und schenkte sich noch ein

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