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Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Titel: Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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Hibernationskapsel war.
    »Seine Rekonvaleszenz macht gute Fortschritte«, sagte sie. »Der körperliche Zustand hat sich stabilisiert, und welches psychische Trauma Dominik auch erlitten hat: Er erholt sich davon.«
    Zwanzig Minuten später erreichte Tako den Bereitschaftshangar, in dem die Akonda auf ihn wartete. Wartungsdrohnen krochen über die Krümmerwalzen des Trichterschiffes und nahmen letzte Kontrollen vor. Eine Levitatorplattform trug Tako und die ABE mit dem Jungen zur Schleuse. Als er sich dort umdrehte, sah er eine vertraute Gestalt im mehrere Dutzend Meter entfernten Zugang des Hangars.
    Rinna.
    Tako winkte und aktivierte seinen Kom-Servo. »Ich habe dich überall gesucht, Rinna! Ich …«
    Er sprach nicht weiter, als sich die Gestalt umdrehte und ins Innere der Bastion zurückkehrte, ohne auf die Kom-Signale zu reagieren.
    Nachdenklich und auch ein wenig betroffen schob Tako die Autarke Behandlungseinheit mit Dominik an Bord der Akonda .
    »Es freut mich, dass du zurück bist, Tako«, ertönte Elisas Stimme. »Ich habe mich ein wenig einsam gefühlt, trotz der Kommunikation mit den anderen Megatronen. Es ist immer schön, jemanden hier zu haben.«
    »Bitte bring uns nach draußen, Elisa«, sagte Tako auf dem Weg zum Hibernationsraum. »Folge dem Schiff der Tal-Telassi Norene 19 nach Millennia. Du hast alle notwendigen Daten, nicht wahr?«
    »Ja, Tako. Lanze Dargeno hat sie mir übermittelt. Von der Ehrenwerten habe ich leider nichts gehört. Soll ich versuchen, einen Gravitationsanker mit ihrem Schiff zu verbinden?«
    »Wo ist es?«, fragte Tako, als er den Hibernationsraum erreichte.
    Ein quasireales Projektionsfeld entstand und zeigte ihm Norenes Raumschiff neben dem stählernen Berg der Bastion: ein Gebilde, das wie eine kristallene Blume an einem langen grauen Stängel wirkte. Bei den halb entfalteten »Blütenblättern« handelte es sich um einen Kankrat, einen speziellen Großbion, verbunden mit transparentem Ultrastahl und der Krümmerwalze im »Stängel«. Tako beobachtete, wie sich Norenes Schiff von Airon entfernte und auf die X-Transferschneise zuhielt.
    »Die Tal-Telassi scheint es sehr eilig zu haben und nicht auf uns warten zu wollen«, sagte Tako, schloss die ABE an den Biotron an und bereitete eine der Ruheliegen für sich vor.
    »Ja«, erwiderte Elisa. »Ich folge ihr. Der Einsatz eines Gravitationsankers ist jetzt nicht mehr möglich.«
    »Wir finden auch so den Weg nach Millennia.« Tako legte sich hin. »Ich verlasse mich ganz auf dich, Elisa.«
    »Ich bin gern zu Diensten«, sagte der Megatron freundlich.
    »Hibernation aktivieren.« Plötzlich fiel Tako etwas ein. »Nein, halt. Bitte zeichne eine Nachricht auf, Elisa.«
    »Gern.«
    »Sie ist für Rinna in der Bastion bestimmt. Wortlaut: Es tut mir sehr Leid, dass ich mich nicht von dir verabschieden konnte. Ich habe dich überall gesucht. Bitte … hab Verständnis. Wir sehen uns bald wieder.«
    »Soll ich die Nachricht sofort übermitteln, Tako?«
    »Ja.« Er streckte sich auf der Ruheliege aus und dachte bereits daran, was ihn am Ziel dieser Reise erwartete. »Hibernation aktivieren.«
    Und dann schlief er.

 
8. Millennia
       
    4. März 1114 ÄdeF
     
    Tako saß im Kontrollraum der Akonda , an der Konsole des Kommandanten, und blickte in ein quasireales Projektionsfeld, das ihm ein Panorama des Gondahar-Systems zeigte. »Norene hat nicht auf uns gewartet«, sagte er.
    »Das ist sehr unfreundlich von ihr«, stellte Elisa fest. »Es bedeutet, dass wir auf einen Lotsen angewiesen sind.«
    Tako betätigte Schaltflächen, und Sensordaten erschienen im QR-Feld, begleitet von grafischen Darstellungen. Hinter der Akonda erstreckte sich die einzige Transferschneise, die zum Gondahar-System führte, ein dünnes Band, das nicht gerade verlief, sondern mehrere Kurven aufwies, die die Navigation behinderten. Direkt voraus erstreckte sich ein ausgedehntes Asteroidenfeld, das völlig normal wirkte. Selbst eine intensive aktive Sondierung hätte keine verdächtigen Daten ergeben, denn zahlreiche Kraler absorbierten die Signale und reflektierten andere in dem Muster, das man von gewöhnlichen Felsbrocken im All erwartete.
    Millennia schützte sich nicht mit gewaltigen Bastionen und großen Verteidigungsflotten, sondern durch Heimlichkeit.
    Eventuelle Angreifer, die es bis zum Ende der schmalen und komplex strukturierten Transferschneise schafften und den Flug durch das Asteroidenfeld fortsetzten, gerieten unweigerlich in die von getarnten

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