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Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3)

Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3)

Titel: Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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und lebt! Gib mir deine Hand.«
    »Was hast du vor?«, fragte Dominik.
    »Ich bringe uns zu ihm.«
    »Eine Teleportation zu einem unbekannten Ort? Wo vielleicht Feinde auf uns warten? Dies könnte eine Falle sein.«
    Dominique horchte ins Tal-Telas. »Nein, es ist keine Falle. Ich bin sicher.« Sie sah ihren Vater an und bemerkte die Skepsis in seinem Gesicht. » Vertrau mir. « Sie wartete nicht länger, ergriff seine Hand und verband ihn und sich selbst in Fomion mit dem fernen Ort. Die Teleportation bereitete ihr kurzen Schmerz im Hinterkopf, und ein Anflug von Schwäche ließ sie taumeln. Sie hielt sich an einer nahen Wand fest, spürte ihre warme Vibration, drehte den Kopf … und sah Hunderte von Eiern in einer großen Höhle. Sie waren grau und semitransparent, und in ihrem Innern lagen ungeborene Kantaki, die Körper halb zusammengefaltet. Vor den Eiern ragte eine große Gestalt auf: Ein dreieckiger Kopf ruhte auf einem langen, ledrigen Hals, und zwei multiple Augen wölbten sich über die rechte und linke Gesichtshälfte, bestehend aus Tausenden von kleinen Sehorganen.
    Der Kantaki bewegte eine seiner langen vorderen Gliedmaßen und streckte sie, begleitet von einem fluoreszenzartigen Leuchten, Dominique entgegen. Sie vergaß ihre Schwäche und trat einen Schritt vor. »Vater Mru …«
    Der Kantaki klickte, und es kam zu weiteren matten Leuchterscheinungen, als er den Kopf senkte und die beiden Besucher aufmerksam musterte. Dominique stellte fest, dass mehrere dicke und dünne Stränge von seinem Leib ausgingen und in den Wänden der Höhle verschwanden, die nicht aus Felsgestein bestanden, sondern aus Apparaten, Aggregaten und Gerüsten zwischen ihnen. Einige stangenartige Gebilde hatten sich auf Dominique und ihren Vater gerichtet, und sie vermutete, dass es sich um Waffen handelte.
    »Leider kann ich Sie nicht verstehen«, sagte Dominique. Sie erinnerte sich daran, dass mit Mutter Rrirk eine telepathische Kommunikation möglich gewesen war. Als sie sich mit Delm verband, spürte sie die gleiche Präsenz wie zuvor, aber viel, viel stärker.
    Vater Mru klickte erneut. Natürlich verstehst du mich, Kind. Du bist stark, sehr stark. Es folgte das mentale Äquivalent eines Seufzens. Du wärst eine ausgezeichnete Pilotin gewesen, so wie damals Diamant.
    Dominique wechselte einen Blick mit ihrem Vater und vergewisserte sich, dass er den Kantaki ebenfalls verstand.
    »Was ist hier geschehen?«, fragte Dominique und vollführte eine Geste, die dem ganzen Nest galt. »Wir haben Tote gesehen … Wo sind die anderen Kantaki?«
    Vater Mru klickte, und diesmal gewann Dominique den Eindruck, keine mentale Stimme mehr zu hören, sondern eine echte. »Ich sehe in deinen Erinnerungen, dass Mutter Rrirk dir vertraut hat, und das bedeutet mir viel, denn ich kannte sie gut. Außerdem sehe ich in deinem Herzen Dinge, die mir gefallen. Du hast lange nach dem richtigen Weg für dich gesucht und ihn schließlich gefunden, zusammen mit jemandem, von dem du Abschied nehmen musstest. Du bist auf der Suche nach Wahrheit, Kind.« Der uralte Kantaki neigte den Kopf. »Der Feind fand schließlich doch einen Weg hierher. Der Angriff kam überraschend, und viele von uns fielen ihm zum Opfer. Die anderen sind zur Prävalenz aufgebrochen, obwohl noch nicht alles bereit ist, um dort zu tun, was getan werden muss. Ich bin der Letzte. Ich hüte unsere Zukunft, die nicht von langer Dauer sein wird.« Er hob eine Gliedmaße und deutete auf die Eier. »Sie werden Zeuge sein, wie sich der Kreis schließt. Sie werden den Geist, der einst Materie wurde, begleiten, wenn er wieder Geist wird mit dem Wissen eines ganzen Universums. Ich bin zurückgeblieben, um zu verhindern, dass der Feind unsere Kinder findet und sie tötet.« Wieder vernahm Dominique ein Seufzen, und es klang sehr traurig. »Ich hätte gern gesehen, wie es schließlich vollbracht wird.«
    »Wie was vollbracht wird?«, fragte Dominik.
    Vater Mru richtete den Blick seiner multiplen Augen auf ihn. »Ich spüre Feindseligkeit in dir«, klickte der Kantaki, und Dominique wusste, dass auch ihr Vater verstand.
    »Ihr wollt den Kranken töten«, sagte Dominik. » Das soll vollbracht werden.«
    Vater Mru neigte den dreieckigen Kopf von einer Seite zur anderen. »Der Kreis muss sich schließen. Es ist höchste Zeit.«
    Dominik wandte sich an seine Tochter. »Ich habe gewusst, dass wir hier nur Zeit verlieren. Wir müssen in die Prävalenz. Der Kranke darf nicht sterben.«
    »Gibt es ein

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