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Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Titel: Kap der Finsternis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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mein Sohn ist.«
    Der Nachtwächter zuckte die Achseln. Die ganze Szene schien ihm eine Art perverses Vergnügen zu bereiten. Burn hob die Mossberg und rammte sie gegen den Kopf des Bullen. Der Kopf plumpste zur Seite.
    Die Augen des Cops blieben geschlossen.
    Disaster Zondi bemerkte irgendwann, dass er zurück zur Mountain Road fuhr. Okay, sagte er sich, du bist besessen. Er hätte sich auch noch im Labor herumdrücken und mit dieser Kriminaltechnikerin flirten können, deren Mandelaugen Kenntnisse andeuteten, die über Vergleichsmikroskope und die Erkennungsmerkmale von Kugeln hinausgingen.
    Stattdessen war er quer durch die Stadt nach Salt River gefahren, zu Sniper Security. Wollte mit dem Nachtwächter sprechen, diesem Benny Niemand. Seit der Nacht der Schießerei hatte jedoch kein Mensch mehr Niemand gesehen, nachdem er aus dem Somerset Hospital gegangen und verschwunden war. Zondi hatte herausgefunden, dass es sich um einen Ex-Sträfling handelte, ein früher hochrangiges Mitglied der Mongrel Gang. Einen 28 er.
    Warum hatte Barnard auf ihn geschossen? Die Männer in dem roten BMW waren Gangster gewesen, dessen war Zondi sich ziemlich sicher. Und dieser Nachtwächter war ein weiterer Gangster. Ging es hier um ein Drogengeschäft, das aus dem Ruder gelaufen war? Warum hatte es sich vor dem eher unpassenden Hintergrund eines elitären Vororts im weißen Kapstadt zugetragen? Und welche Rolle spielte der Amerikaner in dieser ganzen Sache?
    Er bog in die Mountain Road ein und parkte vor dem Haus des Amerikaners. Er wollte ihm eine einfache Frage stellen: Warum hatte er gelogen, als er die Polizeifotos seiner Frau gesehen hatte? Vielleicht würde die Antwort auf diese Frage einige dieser scheinbar unzusammenhängenden Punkte verbinden.
    Zondi streifte aus reiner Gewohnheit sein Jackett über, als er in die Gluthitze hinaustrat, die spätnachmittags in Kapstadt herrschte. Er klingelte. Nichts. Er klingelte wieder.
    Er trat ein paar Schritte zurück und schaute zu der Terrasse hinauf, wo er diesen Mann, Hill, gesehen hatte. Auf dem Geländer saß ein Falke, durch das Feuer gezwungen, auf der Suche nach Beute sein Revier am Berg zu verlassen. Der Falke schaute zu Zondi herab, breitete die Flügel aus und schwang sich auf, schoss in die Höhe, machte sich die Thermik zunutze. Dann hing er dort oben, in einem trägen Gleitflug.
    Zondi kehrte zu der Tür zurück, und obwohl er genau wusste, dass es Zeitverschwendung war, klingelte er noch mal. Nichts. Er drehte sich um und ging wieder zu seinem Auto. Als er an der Garage vorbeikam, bemerkte er einen Reifenabdruck zwischen Straße und Garagentor. Zondi kniete sich hin und rieb mit dem Zeigefinger daran. Dann inspizierte er seine Fingerspitze. Sie war rot verschmiert.
    Es war Blut.
    Burn ging in das schmutzige Bad pissen, die Mossberg legte er auf den Spülkasten. Wo war sein Sohn? Wenn der alte Mann brutal ermordet worden war, was war dann mit Matt passiert? Das blutige Schlafanzugoberteil auf dem Bett schoss Burn in den Kopf, und dann ging seine Phantasie mit ihm durch, und er musste sich sehr anstrengen, um sich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
    Der fette Bulle wusste etwas. Burn musste ihn zum Reden bringen. So einfach war das. Er war mit Pinkeln fertig, wusch sich den Schmutz der fettigen Haare des Bullen ab und schnappte sich die Waffe.
    Als er aus dem Bad trat, sah er die zersplitterte Wohnungstür aufschwingen und drei Männer hereinkommen. Einer von ihnen, ein kräftiger brauner Mann mit rasiertem Schädel sah ihn verdutzt an, hob dann eine . 45 er und schoss ein Loch in die Wand neben Burns Kopf.
    Burn drückte den Abzug der Mossberg, die Wucht des Schusses riss den Mann von den Füßen und schlug ihn gegen die Wand neben der Tür. Er rutschte zu Boden und hinterließ einen feuchten Schmierfilm auf der Wand.
    Als die Tür geöffnet wurde, sah Benny Mongrel Fingers Morkel den Raum betreten, gefolgt von zwei seiner Männer. Eine . 45 er dröhnte, die Schrotflinte antwortete, und Benny Mongrel sah einen der Männer hochfliegen und gegen die Wand knallen. Der andere Mann machte einen Hechtsprung auf das Sofa zu, außer Reichweite von Burns Schrotflinte. Der Lauf der verchromten . 357 er war genau auf Benny Mongrel gerichtet.
    Benny Mongrel erinnerte sich, dass Burn ihm die . 38 er gegeben hatte. Er riss sie unter dem Gürtel hervor und schoss dem Mann genau zwischen die Augen. Der Mann glotzte ihn doof an und fiel hinter das Sofa.
    Damit blieb noch

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