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Kaperfahrt

Kaperfahrt

Titel: Kaperfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Männer harmlose Verkehrsteilnehmer angehalten, um sie abzukassieren. Ich weiß nicht, wie diese amerikanischen Söldner es geschafft haben, sie alle zu töten, aber sie haben es getan. Dann haben sie unseren Hind in die Luft gesprengt, die meisten unserer Gefangenen befreit und einen sorgfältig ausgearbeiteten Plan vereitelt … Was? Ja, ich sagte befreit. Ihr Frachtschiff muss am Kai der Bekohlungsstation gelegen haben. Unsere Männer haben beobachtet, wie ein leerer Güterwagen im Meer versunken ist … Woher soll ich das wissen? Vielleicht ist das Schiff schneller, als es aussieht, oder die Männer im Hubschrauber waren noch unfähiger als die, die den Truck hatten aufhalten sollen.
    Ich muss jetzt irgendwie die Stadt verlassen«, fuhr er fort. »Noch besser: das Land. Ich kenne einen Piloten, der uns freundlich gesinnt ist. Ich werde ihn bitten, mich mit seinem Helikopter dorthin zu fliegen, wo die Männer nach Suleiman Al-Jamas Grab suchen, und mich persönlich darum kümmern. Trotz der Rückschläge scheint es mir, als hätten Sie alles wieder unter Kontrolle. Fiona Katamora sollte mittlerweile in ihrer Todeszelle sitzen, und Oberst Hassad hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass unser Märtyrertrupp unterwegs sei.
    Bis alles vorüber ist, werde ich nicht mehr mit Ihnen sprechen. Darum zum Abschied nur so viel – möge Allahs Segen mit uns sein.«
    Er unterbrach die Verbindung und legte das abhörsichere Telefon neben sich auf den Beifahrersitz. Seine Emotionen hatte er stets im Griff gehabt. Doch die Ereignisse des Tages versetzten ihn in rasende Wut. Er hatte nicht gelogen, als er verlauten ließ, dass sie Spione und Sympathisanten in allen Abteilungen der libyschen Regierung hatten. Er war mehrfach gewarnt worden, dass die Polizei sein Büro und seine Wohnung überwachte, daher hätte er auch über die Razzia informiert werden sollen.
    Es schien, als müsste der oberste Führer, Muammar Gaddafi, nachdrücklich daran erinnert werden, dass seine Autonomie nach wie vor begrenzt war.

30
    Indem er sich so langsam wie möglich bewegte, griff Eric Stone unter seine Brust und drehte vorsichtig den Stein herum, der sich seit einer Viertelstunde in seine Rippen bohrte. Er spürte das Missfallen, mit dem Franklin Lincoln, der neben ihm lag, auf seine Aktion reagierte, beinahe körperlich. Auf seiner anderen Seite befand sich Mark Murphy, und auf ihn folgten Linda Ross und zuletzt Alana Shepard.
    Trotz allem, was sie durchgemacht hatte, und der Gefahren, die von Seiten der Terroristen drohten, hatte sie darauf bestanden, sie zu begleiten. Dr. Huxley hatte sie kurz untersucht und ihr dann für die Mission grünes Licht gegeben.
    Auf Grund ihres Rangs innerhalb der Corporation führte Linda die Gruppe an, daher war es auch ihre Entscheidung. Sie hatte sich gedacht, dass Cabrillo sein Einverständnis verweigern werde, daher hatte sie darauf verzichtet, ihn um Erlaubnis zu fragen, als sie Alana mitkommen ließ.
    Sie lagen auf einem Bergkamm oberhalb des Tals mit dem ausgetrockneten Fluss, wo Alana und ihr Team so viele Wochen mit der Suche nach Suleiman Al-Jamas verschollenem Grab zugebracht hatten. Unter ihnen befand sich ein Dutzend Terroristen aus dem Trainingscamp. Sie mochten ja Meister im Töten und Verstümmeln sein, doch als Archäologen waren sie völlig untauglich. Der Truppführer hatte keine Ahnung, was zu tun war, daher ließ er die Männer ziellos im Wadi herumlaufen, den ein oder anderen Stein umdrehen und die steilen Ufer erklettern, um nach irgendeinem Hinweis auf die Position des Grabes zu suchen. Bei ihrem augenblicklichen Tempo würden sie den alten Wasserfall, den Alanas Team gefunden hatte, in vier bis fünf Stunden erreichen.
    Bei ihnen befand sich auch Professor Bumford. Ohne Fernglas, das sie nicht benutzen wollten, weil die Gefahr bestand, dass die Sonne von einer Linse reflektiert wurde und ihre Anwesenheit durch einen Lichtblitz verriet, war es schwer zu erkennen, doch erschien er nicht besonders mitgenommen. Er suchte genauso wie die anderen, und dabei humpelte er nicht oder litt unter irgendeiner Verwundung. Vom Vertreter des tunesischen Ministeriums für Tourismus und Altertum oder seinem Sohn war nichts zu sehen. Letzterer war dafür bezahlt worden, die Amerikaner verraten zu haben, und sicherlich längst nach Tunis zurückgekehrt.
    Auch fehlte jede Spur von dem alten Mi-8-Hubschrauber, den die Terroristen als Basis benutzten, woraus das Beobachterteam schloss, dass er weiter

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