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Kaperfahrt

Kaperfahrt

Titel: Kaperfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Spezialeffekten und den verschiedensten Bühnenrequisiten eingenommen wurde.
    Die beiden Jagdhunde, wie Max die Männer nannte, trugen schwarze Kampfanzüge, die mit Taschen für Reservemunition, Kampfmesser und andere Ausrüstungsgegenstände versehen waren. Außerdem waren sie mit Barrett-REC7-Sturmgewehren ausgestattet, den möglichen Nachfolgern der M16-Waffenfamilie.
    »Weg mit der Hardware«, verlangte Cabrillo knapp.
    Kevin kam aus einem der weitläufigen Lagerräume, in denen Kostüme aufbewahrt wurden, in den Zauberladen. In den Armen hielt er Kleidungsstücke namens dishdashas, lange, nachthemdenähnliche Gewänder, wie sie in diesem Teil der Welt gewöhnlich getragen wurden. Der Baumwollstoff war früher weiß gewesen und mit künstlichen Flecken versehen worden, damit er alt und abgetragen aussah. Er reichte jedem der beiden Männer ein solches Gewand, das sie sich über ihre Kampfkleidung streiften. Linc sah wie eine prall gestopfte Wurst aus, doch das lange Hemd verhüllte alles bis auf seine Kampfstiefel.
    Nixon gab ihnen außerdem Kopftücher, und während sie begannen, sie sich um die Schädel zu wickeln, trug er auf Eddies und Juans Gesicht Schminke auf, um sie dunkel zu färben. Als Perfektionist widerstrebte es Kevin zutiefst, schlampige Arbeit abzuliefern, aber Cabrillos Ungeduld, die in regelmäßigen Wellen von ihm abstrahlte, war beinahe körperlich spürbar.
    »Es muss nicht makellos sein«, sagte Juan. »Die Leute sehen das, was sie zu sehen erwarten. Das ist die wichtigste Regel, die man bei der Tarnung beachten muss.«
    Lindas Stimme drang aus Juans Headset. »Didi dürfte in zwei Minuten den Hauptladeraum erreicht haben.«
    »Viel zu früh. Wir sind noch nicht bereit. Ist jemand auf der Kommandobrücke?«
    »Zwei junge Typen, die am Ruder herumkurbeln.«
    »Benutz das Nebelhorn und schickt den Ton über die Lautsprecher in den Laderaum runter.«
    »Warum?«
    »Vertrau mir einfach«, war alles, was Juan darauf antwortete.
    Das Horn blökte, der Ton rollte über den Mangrovensumpf, scheuchte Vögel auf und bewirkte, dass die streunenden Hunde im Lager die Schwänze einzogen. In dem engen Korridor, in dem Mohammad Didi und seine Gefolgsleute unterwegs waren, um ihre Beute zu begutachten, war dieser Klang ein brutaler Angriff auf ihre Hörorgane. Die Hände auf die Ohren zu pressen milderte die Wirkung so gut wie gar nicht.
    »Gute Idee«, meldete Linda dem Chef. »Didi ist stehen geblieben, um einen seiner Männer zum Steuerhaus zurückzuschicken. Den Jungs dort geht es an den Kragen, sobald er dort erscheint.«
    »Was passiert sonst noch?«
    »Das Nebelhorn hält die Leute nicht vom Plündern ab. Ich sehe zwei Frauen, die gerade die Matratzen aus der Kapitänskabine herausholen. Zwei andere haben an diesen schrecklichen Clownsbildern Gefallen gefunden. Und frag mich nicht, was er damit vorhat, aber ein Typ versucht gerade, die Toilette rauszureißen.«
    »Wahrscheinlich will er sie als Thronsessel benutzen«, scherzte Juan.
    Kevin beendete sein maskenbildnerisches Werk im gleichen Augenblick, als Didis Leutnant die Kommandobrücke erreichte und den beiden Jungen am Ruder ein paar hinter die Ohren gab. Linda schaltete das Nebelhorn aus, als der Pirat die Hand nach der Kontrolltafel ausstreckte. Er betrachtete die Instrumententafel jedoch misstrauisch, weil er noch keinen Knopf gedrückt hatte. Dann zuckte er die Achseln und kehrte eilends zu seinem Anführer zurück.
    Ein Waffenmeister war im Zauberladen erschienen und übergab drei AK-47er. Die Waffen sahen genauso abgenutzt aus wie die, welche die Piraten mit sich führten. Aber wie alles, was sich auf der Oregon dem Auge des ahnungslosen Betrachters darbot, war auch dies eine Täuschung. Die Gewehre waren voll funktionsfähig. Er reichte den Männern außerdem Atemmasken, die sie in den Taschen ihrer dishdashas verstauten.
    »Du hast uns hierhergeholt«, sagte Linc, »und uns verkleidet, so dass wir aussehen, als gehörten wir zu der Bande, aber ich kenne deinen Plan noch nicht.«
    »Bei all den bewaffneten Rebellen, die da im Schiff herumschleichen, können wir wohl kaum wie Ninja-Kämpfer auftreten. Und wir müssen so nahe wie möglich an Didi heran, ohne sein Misstrauen zu wecken.«
    »Deshalb die Verkleidung«, begriff Eddie.
    »In all dem Durcheinander«, erklärte Juan, »fallen wir nicht auf und warten einfach auf den richtigen Moment.«
    »Falls Didi auf die Idee kommt, die Fässer mit Ammoniumnitrat zu öffnen, und feststellt,

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