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Kaperfahrt

Kaperfahrt

Titel: Kaperfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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erkennen, der wie eine Kröte in mittelalterlicher Ritterrüstung aussah. Er sammelte Punkte, indem er Blumen in einem Korb arrangierte.
    »Du vertreibst dir deine Zeit aber mit ganz schön verrückten Spielen, Eric«, bemerkte Linc, als er einen Blick auf Murphs Computerschirm warf. »Lass mich raten – Sir Ribbet und das Bukett des Todes?«
    Stone sah sich über die Schulter, erkannte, dass er einem Krieger wie Linc niemals einleuchtend erklären konnte, was er tat, und schaltete den Bildschirm mittels einer Fernbedienung aus. »Okay, ich hab dir die GPS-Daten und eine Nahaufnahme des Lastwagens gemailt. Außerdem habe ich den Peilsender geortet. Ihr seid etwa einhundert Meilen davon entfernt. In zwei Stunden müsstet ihr ihn erreicht haben.«
    »Wenn wir fliegen könnten, bestimmt. Aber nicht mit dem Pig, Stoney. Trotzdem danke. Würdest du so nett sein, dieses Bild auch auf den Hauptschirm im Operationszentrum zu schicken und mich dann wieder mit Max zu verbinden?«
    »Bin schon dabei.«
    »Wir reden später.«
    »Ist das ihr Lastwagen?«, wollte Mark von Hanley wissen, sobald der Kontakt wieder hergestellt war.
    »Overholt meinte, er habe irgendeine Bohrvorrichtung auf der Ladefläche, daher denke ich, er wird es wohl sein. Woher wusstest du, dass es ein Bild davon gibt?«
    »Ich bin eben ein Genie, Max«, erwiderte Murph ohne den geringsten Anflug von Ironie. »Das weißt du doch.«
    »Okay, du Genie, du hast dir soeben einen Umweg eingehandelt. Ich will, dass ihr euch den Truck anseht, und dann muss ich mit dem vierten Mitglied des Suchtrupps sprechen, einem Dr. Emile Bumford. Er hält sich noch immer an der römischen Ausgrabungsstätte auf, die das Außenministerium als Tarnung benutzt hat. Und er hat sich bereits bei der Unterstaatssekretärin gemeldet, die das Ganze arrangiert hat. Nach dem, was Lang mir erzählte, ist Bumford zwar keine Hilfe, aber wenn wir direkt mit ihm reden, erfahren wir vielleicht was Nützliches.«
    »Was ist mit Juan?«, fragte Linda beharrlich. »Ich habe das Gefühl, wir lassen ihn im Stich.«
    »Liebes«, tröstete Max sie, »wir reden hier von Juan Cabrillo. Bei seinem Glück fliegt der Hubschrauber zu irgendeinem Fünf-Sterne-Hotel – und er hat zehn Minuten, nachdem er gelandet ist, in der einen Hand einen Drink und in der anderen eine Frau.«
     
    Sie brauchten gut acht mühselige Stunden, um die Wüste zu durchqueren und die Stelle zu erreichen, wo Eric und Mark den verlassenen Bohrwagen auf den Satellitenbildern entdeckt hatten. Die Landschaft bestand aus zahllosen Hügeln und ausgetrockneten Flussbetten, die sie durchrüttelten, bis sie das Gefühl hatten, als bestünden ihre Körper aus nichts anderem als Flüssigkeit, die von ihrer Haut zusammengehalten wurde.
    Mark und Linda hatten die Plätze getauscht, so dass sie neben Linc auf dem Beifahrersitz saß. Er lenkte den Wagen in lockerer, entspannter Haltung, als wäre das unwegsame Gelände nicht schlimmer als ein Interstate Highway mit vereinzelten Schlaglöchern im Asphalt. Während die Sonne dicht über dem fernen Horizont schwebte, näherten sie sich den GPS-Koordinaten, die Eric Stone durchgegeben hatte. Das Pig verrichtete seine Arbeit wie vorgesehen, und der noch vorhandene Treibstoffvorrat reichte aus, um sie über die Grenze nach Tunesien zu bringen. Dort müssten sie sich dann allerdings nach einer Möglichkeit zum Tanken umsehen. Linc hoffte, den Spritvorrat an der Ausgrabungsstätte auffüllen zu können, aber höchstwahrscheinlich müsste der Treibstoff per Hubschrauber von der Oregon herangeschafft werden. Er würde Max anrufen müssen, damit er dafür sorgte, dass ein Wassersack voll Sprit unter den neuen McDonnell Douglas MD-520N der Corporation gehängt würde. Da der Helikopter eine Tonne Nutzlast befördern konnte, könnte George Adams, der Pilot, ausreichend Treibstoff landeinwärts schaffen, um die zahlreichen Tanks des Pig zu füllen.
    Etwas, das aus der sonst eintönigen, öden Wüste aufragte, weckte Lincs Neugierde. Es befand sich links von ihnen und war weniger als eine Viertelmeile entfernt. Er konnte nicht genau erkennen, um was es sich da handelte. In diesem seltsamen Licht schien es zu pulsieren. Er machte Linda und Mark darauf aufmerksam. Keiner der beiden hatte jedoch eine Idee, um was es sich handeln könnte. Sie waren noch eine Meile von dem verlassenen Truck entfernt, doch Linc war schon jetzt der Meinung, dass sie sich einen genaueren Überblick verschaffen sollten. Daher parkte er

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