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Kaperfahrt

Kaperfahrt

Titel: Kaperfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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weit mehr über die laufenden Operationen Amerikas und die Zukunftspläne der Nation als der sogenannte Chief Executive selbst.
    »Wir müssen sie zurückholen«, sagte Max.
    Eine derart naheliegende Forderung brauchte nicht kommentiert zu werden.
    »Sind noch andere Dinge im Gange, über die wir Bescheid wissen müssen?«, fragte Mark.
    »Ja. Langston ließ etwas von einer Mission des Außenministeriums verlauten, die in Tunesien in nächster Nähe der libyschen Grenze durchgeführt wird.«
    »Das Außenministerium führt Operationen durch?«, fragte Linc.
    »Das wurde mit Langley abgestimmt. Sie haben dem Team einen Aufpasser mitgegeben. Das Ganze hatte mittlere Priorität, weil die Erfolgschancen von Anfang an nur als gering eingeschätzt wurden.«
    »Was machen sie in Tunesien?«
    Max berichtete von dem Brief, der von St. Julian Perlmutter zu Tage gefördert worden war, und von seiner Verbindung mit dem historischen Piraten Suleiman Al-Jama während der Barbareskenkriege. Er erzählte auch von der Vermutung, dass der alte Korsar Dokumente in einer geheimen Höhle irgendwo in einem ausgetrockneten Flusslauf versteckt haben könnte, in denen er sich dazu äußert, dass der Islam und das Christentum durchaus friedlich nebeneinander koexistieren können.
    »Das klingt allerdings ziemlich fantastisch«, sagte Linda, nachdem er geendet hatte. »Steht das in irgendeiner Verbindung zu dem Flugzeugabsturz?«
    »Man könnte durchaus annehmen, es werde wohl kaum ein Zufall gewesen sein, dass diese beiden Ereignisse fast gleichzeitig und am gleichen Ort stattfanden. Aber es gibt keinen handfesten Beweis für eine Verbindung. Die Ministerin hatte von der Expedition keine Ahnung. Diese wurde von einer Unterstaatsekretärin namens Christie Valero organisiert. Offensichtlich war sie der Meinung, zumindest ein Versuch werde sich lohnen. Und ich meine das auch, ganz gleich, was dabei herauskommt. Äußerungen einflussreicher Geistlicher haben in dieser Region großes Gewicht. Immerhin war es Ayatollah Khomeini, der mal verkündet hat, das jeder, der …«
    »… freiwillig sein Leben im Kampf gegen den Feind opfert, als Märtyrer zu betrachten ist«, beendete Linda den Satz. »Das ist uns schon lange bekannt, Max. Und ich möchte fast wetten, dass du erst während deines Gesprächs mit Overholt davon erfahren hast.«
    Hanley leugnete es nicht. »Wie dem auch sei, drei von den vier Leuten, die das Außenministerium nach Tunesien geschickt hat, gelten zurzeit als vermisst. Der Aufpasser hat ihnen gestattet, das Lager für zweiundsiebzig Stunden zu verlassen, aber ihr Lastwagen ist überfällig.«
    »Und in Langley nimmt man an, dass ihr Verschwinden mit Fionas Entführung in Verbindung steht, ist es nicht so?«, fragte Mark skeptisch.
    »Sie nehmen gar nichts an«, erwiderte Max in einem Tonfall, der ausdrückte, dass ihm Marks Skepsis herzlich egal war. »Aber Langley möchte, dass wir einige Nachforschungen anstellen.«
    Linda schüttelte den Kopf. »Ich halte das für keine gute Idee. Wir wissen zwar nicht, ob die Leute, mit denen Juan mitgeflogen ist, Terroristen oder Angehörige der libyschen Special Forces sind. Aber daran, dass sie in den Flugzeugabsturz involviert sind, dürfte kein Zweifel bestehen. Daher sollten wir nicht in der Wüste rumfahren und nach irgendwelchen verirrten Archäologen suchen, sondern uns lieber für den Fall bereithalten, dass er kurzfristig unsere Hilfe braucht.«
    »Warte einen Moment«, unterbrach Murph sie mit erregter Stimme. »Wo ist Stoney?«
    »Er hat im Augenblick keinen Dienst und ist wahrscheinlich in seiner Kabine.«
    »Max, leg den Anruf zu ihm runter – und wir melden uns gleich wieder.« Max schaltete um.
    Über eine WebCam war Eric Stone zu sehen, wie er gerade aus einer Dose trank. Offenbar war es ein Energy Drink. »Hey, wie fühlt man sich als Lawrence von Arabien?«, fragte er grinsend.
    »Vergreifst du dich etwa an meinem Red Bull?«, fragte Murph scheinbar aufgebracht.
    Schnell zog Eric die Dose aus dem Sichtfeld der Kamera. »Wie kommst du da drauf?«
    »Blödmann. Hör zu, als wir uns die Satellitenbilder ansahen, haben wir doch nicht weit von dem Flugkurs, den wir berechnet hatten, einen verlassenen Lastwagen in der Wüste entdeckt.«
    »Ich erinnere mich.«
    »Schick mir doch mal eine Nahaufnahme und die GPS-Koordinaten.«
    »Sekunde.« Eric begann auf dem Keyboard seines Computers zu tippen. Über seiner Schulter war auf dem Bildschirm der Avatar eines Online-Spiels zu

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