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Kaputt in Hollywood. Stories.

Kaputt in Hollywood. Stories.

Titel: Kaputt in Hollywood. Stories. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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Als Harry draußen war, sagte Ginny: »Ich will dich zuerst ficken, Honey. Auf ihn bin ich nicht so scharf.« »Mir recht«, sagte Duke.
Er goß drei neue Drinks ein. Als Harry wieder reinkam, gab er ihm die Reihenfolge bekannt. »Sie macht mirs zuerst.« »Wer sagt das?« »Wir beide«, sagte Duke. »Stimmt«, sagte Ginny.
»Ich finde, wir sollten sie mitnehmen«, sagte Duke. »Erst mal sehn, wie sie fickt«, sagte Harry. »Ich mach Männer wahnsinnig«, sagte Ginny. »Ich bring sie zum Jodeln. Ich hab die engste Fut in ganz Kalifornien !«
»Na schön«, sagte Duke, »laß jucken.« »Gib mir erst noch 'n Drink«, sagte sie und machte ihr Glas leer.
Duke goß ihr nach. »Ich hab auch was, Baby. Schätze, danach kriegst du das Loch nicht mehr zu.« »Da müßtest du ihr schon deinen Fuß reinstecken«, sagte Harry. Ginny lächelte nur in sich hinein, während sie trank. Sie kippte das Glas vollends runter.
»Los, komm«, sagte sie zu Duke, »wir machen einen drauf.«
Ginny ging rüber ans Bett und zog sich das Kleid über den Kopf. Sie hatte blaue Schlüpfer an und einen rosaroten verwaschenen BH, der hinten von einer Sicherheitsnadel zusammengehalten wurde. Duke mußte ihr die Sicherheitsnadel aufmachen. »Guckt der uns dabei zu?«, fragte sie Duke. »Wenn er will, soll er ruhig«, sagte Duke. »Mir scheiß egal.«
»OK«, sagte Ginny.
Sie stiegen zusammen ins Bett. Sie machten ein paar Minuten rum, um warm zu werden. Harry sah zu. Die Bettdecke lag auf dem Boden. Harry sah, wie sie sich unter einem ziemlich dreckigen Bettlaken bewegten. Dann stieg Duke drüber. Harry sah, wie sich sein Arsch unter dem Bettlaken auf und ab bewegte. Dann sagte Duke: »Oh shit!« »Was'n los?«, fragte Ginny.
»Ich bin rausgerutscht! Ich dachte, du hast gesagt, du hättest 'n enges Loch!«
»Ich tu ihn dir rein! Ich glaub, du warst nicht mal drin!« »Na irgendwo war ich aber drin!«, sagte Duke. Dann ging Duke's Arsch wieder rauf und runter. Ich hätte diesem Kaffer nie was von dem Gold erzählen sollen, dachte Harry. Jetzt ham
wir diese Zicke am Hals. Womöglich tun sie sich gegen mich zusammen. Natürlich, falls er dabei draufgeht, wird sie vielleicht mehr auf mir stehn. Dann stöhnte Ginny und fing an zu labern. »Oh, honey, honey! Oh, Jessas, Honey, oh mein Gott!« Was'n Haufen Bullshit, dachte Harry. Er
stand auf und ging ans Fenster. Die Rückfront des Hotels lag direkt an der Vermont-Ausfahrt vom Holly wood Freeway. Er sah den Scheinwerfern und Rücklichtern der Autos zu. Es erstaunte ihn immer wieder, daß es manche Leute so eilig hatten, in eine Richtung zu kommen, während andere es ebenso eilig hatten, in die entgegenge
setzte Richtung zu kommen. Irgend jemand mußte da schief liegen, oder das ganze Spiel war beschissen. Dann hörte er wieder Ginny's Stimme:
»Mir KOMMTS gleich! Oh mein Gott, mir KOMMTS! Oh mein Gott! Mir . . .«
Bullshit, dachte er. Dann drehte er sich um und sah die beiden an. Duke war schwer am Arbeiten. Ginny schien glasige Augen zu haben, sie starrte kerzengerade rauf an die Decke, direkt in die nackte Glühbirne rein; mit glasigen Augen, so schien es, direkt an Duke's linkem Ohr vorbei. . . Vielleicht muß ich ihn doch umlegen, da draußen auf dem
Schießplatz, dachte Harry. Besonders wenn sie ne enge Fut hat. Gold. All das Gold.

Die Große Zen-Hochzeit
    Ich hockte auf dem Rücksitz, eingeklemmt zwischen den rumänischen Broten, Leberwürsten, Bier, Softdrinks; ich hatte eine grüne Krawatte um, die erste Krawatte seit dem Tod meines Vaters vor zehn Jahren. Jetzt sollte ich Trauzeuge sein bei einer Zen-Hochzeit. Hollis fuhr 130, und Roy's vier Fuß langer Bart wehte mir ins Gesicht. Es war mein 6zer Comet, nur, ich konnte ihn nicht selber fahren keine Haftpflicht, zwei Verurteilungen wegen Trunkenheit am Steuer, und schon wieder halb besoffen. Hollis und Roy hatten die letzten drei Jahre unverheiratet zusammengelebt, wobei sich Roy von Hollis aushallen ließ. Ich hockte also auf dem Rücksitz und lutschte an meinem Bier. Roy erläuterte mir die Zusammensetzung der Hollis -Familie, in allen Einzelheiten. Roy hatte mehr so den intellektuellen Scheiß drauf. Und die größere Zungenfertigkeit: die Wände ihrer Wohnung waren tapeziert mit Fotos von Typen, die sich mit den Gesichtern in Berge von Schamhaar reinwühlen und lutschen. Es gab auch einen Schnappschuß von Roy, auf dem zu sehen war, wie er sich gerade ne Portion Saft abwichste. Roy hatte die Aufnahme selber gemacht. Ich meine, die Kamera

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