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Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi

Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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Wachmannschaft, den Streit mit ihr gehabt hatte. Aber die Polizei scheint dieses Indiz einfach zu ignorieren. Oder kann es sein, dass Sie die Besprechung verschwiegen haben? Vielleicht aus Rücksichtnahme auf … Doledo? Vielleicht wäre es an der Zeit, einiges in der Öffentlichkeit klarzustellen. Immerhin sitzt einer Ihrer Mitarbeiter in Haft.“
    Wenn das möglich ist, werden seine Augen noch kälter. „Meine engste Mitarbeiterin wurde ermordet.“
    „Eben.“
    „Ich kann Sie nur bitten, Ihre Nase nicht in Angelegenheiten zu stecken, die Sie nichts angehen.“
    „Ich bin hineingezogen worden – nicht zuletzt dadurch, dass behauptet wurde, ich hätte Angela la Croix getötet. Aus Eifersucht. Irgendjemand hat der Polizei erzählt …“
    „Wen interessiert Ihre Liebesnacht mit Thomas Carlyle?“ Er lacht spöttisch. „Sie werden es nicht wissen, aber Thomas Carlyle hatte schon so gut wie mit jeder Frau hier im Hotel eine Affäre.“
    Der Stich sitzt. Konter. „Mit Angela war es mehr.“
    „Glauben Sie? Mein Gott, sind Sie naiv. Vielleicht hätte er es in diesem Fall gerne gehabt, Aufstieg vom kleinen Strandbuben zum Ministerschwiegersohn. Er soll lieber aufpassen, ich habe gehört, er steckt tief drin in einer Drogenaffäre. Angela – sie hatte Klasse.“
    Das hat er beinahe mit Temperament gesagt.
    „Man hat gestern Nachmittag in der Best Bay einen amerikanischenDealer festgenommen. Er kam von der Maritim III. Thomas Carlyle hat damit nichts zu tun.“
    Mir kommt eine Idee. Hoffmann könnte selbst in der Bestechungsaffäre mit drinhängen. „Seit wann leiten Sie das Hotel?“
    Mein Gedankensprung verblüfft ihn. „Wir hatten wie üblich einen Planungsdirektor, ich habe das Hotel kurz vor der Eröffnung vor vier Monaten übernommen.“
    Zu spät also.
    Er sieht auf die Uhr. „Ich hoffe, ich konnte Ihre Neugier …“
    Ich gehe zur Türe, aber ich habe Lust, den Schweizer Eisschrank noch einmal zu schrecken. „Nur eines noch: Haben Sie der Wachmannschaft den Auftrag gegeben, sich in der Mordnacht auf die Strandseite zu konzentrieren?“
    „Was soll der Unsinn?“, erwidert er scharf.
    „Es gibt ein Dienstblatt für die Nachtschicht. Auf dem steht Ihr Name.“
    Ins Blaue getippt und offenbar getroffen. Er scheint sich Vorwürfe zu machen, an Angelas Tod mit schuld zu sein. Endlich eine menschliche Regung.
    Ich werde schauen, ob das Blatt noch existiert.
    Pollac ist ärgerlicherweise nicht im Hotel, er sei mit einer Gruppe von Gästen in den Regenwald gefahren, wird mir erzählt. Der Ausflug lohne sich, ich solle doch auch …
    Ich rufe den Reporter der „St. Jack’s Weekly“ an und bestelle ihn ins Hotel. Warum sollte ich ihn nicht gleich über das vertuschte Gespräch zwischen Angela und Hoffmann informieren? Er ist nicht gerade mein Fall, aber ab und zu kann ein Typ wie er hilfreich sein. Meine Andeutungen haben interessant genug geklungen, er verspricht, sich sofort auf den Weg zu machen. Ob ich von der Verhaftung in der Best Bay schon gehört hätte?
    „Ich war dabei“, sage ich cool. Jetzt kommt er bestimmt noch schneller.
    Ich warte auf der Terrasse, tatsächlich dauert es nicht lange, und der Reporter ist da. Er trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift BIG THING,und ich kann mir bei besten Willen nicht vorstellen, was er damit meint. Unter anderen Umständen hätte ich ihm das auch gesagt. Aber so schlage ich nur vor, am Strand spazieren zu gehen. Ich kann keine Zuhörer brauchen.
    Ich erzähle ihm zuerst die Drogengeschichte. Kein Problem, die erfährt er von der Polizei auch, nehme ich an. Dann lasse ich die Bombe platzen: Hoffmann hat mit Angela noch eine Stunde nach ihrem Streit mit Big Tin geredet, und das soll jetzt vertuscht werden.
    Er sieht mich groß an. „Aber wer ist dann der Mörder?“
    Mit dieser Frage hat er ausnahmsweise den springenden Punkt getroffen.
    „Wenn der Bestechungsskandal auffliegt …“
    Er schüttelt den Kopf. „Würde ich ja gerne glauben, aber la Croix bringt seine Tochter nicht um, und Doledo … Ich weiß nicht …“
    „Der Planungsdirektor des Pleasures-Konzerns.“
    „Der ist längst woanders, aber … Ich werde mit Hoffmann über das Ganze reden. Ich habe einen sehr guten Draht zu ihm“, prahlt er.
    Das Meer streichelt mit langen Wellen das Land, ein paar Strandkrabben laufen aufgeregt davon und verschwinden in ihren Löchern. Ich überlege: Was, wenn nicht nur ich die Eitelkeit des Lokalreporters ausnutzen möchte?
    „Hat Doledo Ihnen von meiner

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