KARIBISCHES LIEBESABENTEUER
als fühlte er den gleichen Wunsch, ihr nahe zu sein, wie Lilah.
Er küsste sie wild, und Lilah war zu keinem Gedanken mehr fähig, sie war nur noch Gefühl. Als Dominic sich schneller zu bewegen begann, schlang sie die Beine noch fester um seine Hüften. Sie hörte sich selbst keuchen und spürte, dass er alle Muskeln anspannte, während er sie unaufhaltsam auf den Höhepunkt zusteuerte.
Jetzt ließ er ihre Hände los und packte sie um die Taille, um sie so unter sich zu schieben, dass er noch tiefer eindringen konnte. Auch jetzt war es Lilah, die den Gipfel der Lust als Erste herannahen fühlte. Sie schloss die Augen und schnappte nach Luft, und es wurde ihr nur ganz vage bewusst, dass sie heisere Laute ausstieß. „Dominic. Dominic. Dominic!“ Sie konnte nicht aufhören, und sie wollte es auch nicht. Sie presste sich mit aller Kraft fester an ihn.
„Oh nein“, sagte er atemlos. „Noch nicht. Halt noch etwas durch, Baby. Ich bin noch nicht so weit. Ich will nicht, dass es vorbei ist. Noch nicht …“
Er hätte genauso gut versuchen können, beim Meer das Wasser aufzuhalten, wenn die Flut einsetzte. Die Welle der Lust, die Lilah mitriss, trug auch Dominic davon, und nach einem letzten tiefen Stoß sank er heftig erschauernd auf sie.
„Tut mir Leid, Prinzessin“, sagte er, als er wieder reden konnte. „Ich wollte nicht, dass es so schnell vorbei ist.“
„Es macht nichts“, beruhigte sie ihn und strich ihm über die schweißfeuchten Schultern. „Es war vollkommen.“
Es dauerte noch eine Weile, bevor er sich entspannte, und als die Kerzen schließlich heruntergebrannt waren, war er eingeschlafen. Und Lilah drückte ihn immer noch an sich, streichelte sein Haar und empfand eine Zärtlichkeit für ihn, die sie bis ins Innerste erwärmte. Es machteihr nichts aus, dass sie unter seinem Gewicht kaum atmen konnte. Sie hätte gern ganz aufgehört zu atmen, wenn sie ihn für immer so hätte halten können.
Denn diese kleine Weile gehörte er ganz ihr.
Und sie gehörte ganz ihm.
11. KAPITEL
„Das kann nicht dein Ernst sein.“ Lilah drehte sich auf dem ramponierten Beifahrersitz des Pickups zu Dominic um. „Wir fahren zum Domizil des Präsidenten, um Condestas Flugzeug zu stehlen? Das ist dein Plan?“
Dominic gönnte sich einige Sekunden die Freude ihres Anblicks. Er konnte nicht genug davon bekommen, sie anzusehen. Erst das laute Gehupe, das gleich darauf um ihn herum einsetzte, lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Verkehr. „Du hast es erfasst“, antwortete er.
„Aber das ist Wahnsinn!“
Er machte ein Zeichen mit dem Arm, wechselte geschickt im dichten Verkehr zur äußeren rechten Spur und fuhr auf eine Straße, die an den Regierungsgebäuden vorbeiführte und sie zu dem exklusiven Viertel bringen würde, in dem El Presidente residierte. „Hatten wir nicht das gleiche Gespräch oder ein ähnliches, als wir noch in Las Rocas waren?“
Lilah spannte sich an. „Vielleicht.“
„Und was habe ich dir damals gesagt?“
Einen Moment lang antwortete sie nicht. Dann seufzte sie leise und entspannte sich ein wenig. „Dass ich dir Vertrauen schenken sollte und du nicht leichtsinnig handelst.“
„Und was noch …?“
„Ach, schon gut! Dass du ein Profi bist und weißt, wasdu tust.“
„Ja, und seitdem hat sich nichts geändert.“
Das war allerdings eine faustdicke Lüge. Wem wollte er eigentlich etwas vormachen? Dank Lilah war nichts mehr so wie noch vor einer Woche, einschließlich Dominic selbst. Er zwang sich, diese Erkenntnis zu verdrängen. Im Augenblick war nicht die Zeit, über sein Privatleben zu grübeln. „Und über diesen Punkt gibt es bei mir keine Diskussion, Prinzessin. Nicht nach dem, was vorhin im Lokal passiert ist.“
Allein der Gedanke daran verschlechterte seine Laune.
Nach dem tiefsten Schlaf, den er seit Wochen gehabt hatte, war er aufgewacht und hatte gesehen, dass es kurz vor neun Uhr war. Entsetzt über seine Verspätung, hatte er sich hastig angezogen und Lilah weiterschlafen lassen, war zum Lokal gegangen, hatte sich eine Tasse Kaffee bestellt und Gabriel angerufen.
Sein Bruder hatte keine guten Neuigkeiten für ihn. In den Häfen, die San Timoteo am nächsten lagen, war die See immer noch kabbelig. Das Wetter verbesserte sich zwar, war aber noch nicht beständig. Noch schlimmer, der Sturm, der dafür verantwortlich war, zog genau die Inselkette entlang, auf der San Timoteo lag, und hatte schon so viel Schaden angerichtet, dass sämtliche
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