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Karl der Dicke beißt sich durch

Karl der Dicke beißt sich durch

Titel: Karl der Dicke beißt sich durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schrader
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dich sicherlich noch erinnern wirst!“
    „Tatsächlich?“ wunderte sich Karl. „Das hätte ich beinah vergessen. Normalerweise stammen ja alle guten Ideen von mir, darum war ich überzeugt, daß auch diese von meinem Superhirn ausgebrütet wurde.“
    „Nicht Superhirn, sondern Suppenhirn!“ knurrte Egon. Zu Hause angekommen, luden sie die Badewannen und die Bücher ab und trugen sie in den Schuppen hinter Karls Elternhaus, wo sie bis zur nächsten Sperrmüllabfuhr aufgehoben werden sollten.
    „Also, dann bis morgen“, sagte Guddel. „Ich denke, daß zehn Uhr die richtige Zeit ist, um der notleidenden Feuerwehr die Finanzen aufzubessern. Ich hol’ dich ab, Karl, und dann fahren wir gemeinsam bei Egon vorbei.“
     

 
    „Ich weiß nicht, ob ihr mich verstehen könnt“, sagte Karl am nächsten Morgen, als er zwischen Egon und Guddel zur Feuerwache radelte, „aber ich komme mir jetzt vor wie der Weihnachtsmann! ‘ ‘
    „Für mich warst du schon immer einer!“ rief Egon.
    Karl tat, als hätte er das nicht gehört, und schwärmte weiter: „Man hat einen Sack voller Geld und zaubert damit Glanz in die Augen armer Menschen und leuchtendes Rot auf ihre Wangen. Ich glaube, Weihnachtsmann zu sein ist noch schöner, als vom Weihnachtsmann beschenkt zu werden: man fühlt sich so großartig, so edel und selbstlos.“
    Schon von außen durch das Glasfenster sahen sie, daß dieselben beiden Beamten, die sie seinerzeit befragt hatten, Dienst taten.
    „So, du Weihnachtsmann“, sagte Egon im Eintreten, „nun zaubere den beiden Knaben da Glanz in die Augen und Rot auf die Bäckchen!“
    „Nichts da!“ rief Guddel leise. „Hier zaubere ich! Was ich anfange, bringe ich auch zu Ende. Ihr hört zu und unterstützt mich, wenn es nötig sein sollte. Ich möchte nämlich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.“
    Er trat an das Schiebefenster und wartete, bis der Beamte es öffnete. „Guten Tag“, sagte er dann. „Erkennen Sie uns? Wir waren vor einigen Wochen schon mal hier.“
    „Ja“, antwortete der Mann, „ich kann mich erinnern. Ihr seid die Schüler, die in der Klasse ein Referat über die Feuerwehr halten mußten, stimmt’s?“
    „Jawohl“, bestätigte Guddel.
    „Wie war’s denn? Hat’s geklappt?“
    „Was, bitte?“
    „Das Referat!“
    „Ach so! Ja ja, das hat prima hingehauen.“
    „Na, das freut mich aber für euch“, sagte der Mann und lächelte Guddel und den beiden anderen zu. „Dann habt ihr wohl eine gute Zensur dafür gekriegt, was?“
    „Wir sind zufrieden“, antwortete Guddel. „Jetzt können wir uns eine Weile auf unseren Lorbeeren ausruhen und die andern arbeiten lassen.“
    „Wie schön! Das möchte ich auch mal“, sagte der Beamte. Er sah Guddel an und wartete darauf, daß dieser ihm erklärte, was sie heute auf dem Herzen hatten. „Ist noch was unklar?“ fragte er.
    „Nein, eigentlich nicht, das heißt, doch!“ sagte Guddel. „Eine Sache mehr am Rande.“
    „Sehr am Rande!“ rief Egon von hinten. „Ohne große Bedeutung, wenn man’s recht betrachtet.“
    „Spinner!“ raunte Karl ihm ins Ohr. „Ich wäre durch den Hundebiß beinah draufgegangen, und du nennst das eine Sache ohne Bedeutung!“
    „Mensch, das brauchen wir dem Onkel hier doch nicht auf die Nase zu binden!“ flüsterte Egon. „Das gehört zu deiner Intimsphäre, die niemand etwas angeht.“
    „Worum handelt es sich denn?“ fragte der Mann.
    „Ja, also“, begann Guddel, „wir haben uns doch damals nach den Kosten für einen Brandeinsatz erkundigt, so ganz allgemein, und da erzählten Sie uns von einem Grasbrand hier irgendwo in der Nähe, in Burg-Lesum, glaub’ ich.“
    „Nee, der war in Grambke“, verbesserte Karl.
    „Richtig“, sagte Guddel, „in Grambke war’s! Ja, und nun wollen wir gern wissen, wann der Einsatz der Feuerwehr bezahlt werden muß.
    Allmählich wird’s ja Zeit, meinen wir, die Feuerwehr kann ja schließlich nicht ewig auf ihr Geld warten. Unsere Mitschüler können es nämlich einfach nicht glauben, daß so etwas drei bis vier Monate dauern kann!“
    Der Beamte blickte Guddel durchdringend an.
    „So“, sagte er, „eure Mitschüler können es nicht glauben! Haben Sie euch geschickt, damit ihr euch danach erkundigt?“
    „Ja, natürlich!“ rief Guddel. „Uns persönlich interessiert das nicht so sehr.“
    „Aha“, sagte der Mann. „Und sie hätten jetzt gern die Antwort darauf, eure Mitschüler, meine ich?“
    „Jaja“, rief Guddel, „lieber heute als

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