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Karlo und der grüne Drache - Kriminalroman

Karlo und der grüne Drache - Kriminalroman

Titel: Karlo und der grüne Drache - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verlag Vogelfrei
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über den Rücken, als er an die extrem scharfe Klinge des großen Kochmessers dachte.
    Er musste verhindern, dass Kaletzke ihm dieses gefährliche Ding zwischen die Rippen steckte.
    Reden würde wohl nichts mehr bringen.
    * Siehe Karlo Kölners erster Fall: „Karlo und der letzte Schnitt“.

Zur selben Zeit
19
    „Mist! Was hat das zu bedeuten?“
    Gehring war mit einem Male alarmiert. Zuerst hatte er gefürchtet, es wäre etwas schief gegangen und die beiden würden überhaupt nicht mehr auftauchen. Doch nun überschlugen sich die Ereignisse. Er schaute Kommissar Reichard beunruhigt an. Reichard schickte einen ebenso besorgten Blick zurück.
    „Haben Sie das eben auch so verstanden? Ein Messer?“
    „Ich bin nicht ganz sicher. Da stimmt irgendwas nicht. Das hat gerade so seltsam gekracht. Ich kann nichts mehr hören.“
    „Los. Wir gehen rein!“
    Der Techniker hob die Hand.
    „Einen Moment noch. Ich will schnell noch was nachprüfen.“
    Er hantierte an dem kleinen Empfänger. Nach kurzer Zeit gab er auf.
    „Die Verbindung ist weg. Nichts mehr zu machen.“
    Gehring entschied sich.
    „Gut. Wir haben genug gehört. Es reicht. Gehen wir.“
    Er winkte den beiden Uniformierten, die zur Verstärkung mitgekommen waren, und alle bis auf den Techniker verließen die Wohnung.
    Die Beamten rannten ins nächste Stockwerk. Gehring hatte noch im Laufen seine Dienstpistole entsichert. Die Tür war angelehnt, wie besprochen.
    Gehring schob die Tür zum Wohnungsflur sanft auf. Er hörte, wie Karlo auf Tobias Kaletzke einredete.
    „Das bringt dir doch alles nichts, Tobias. Jetzt nicht mehr. Gleich ist die Polizei hier, Mann. Die haben alles mitgehört.“
    Kaletzke lachte bitter.
    „Das kannst du deinem Friseur erzählen. Du denkst doch nicht wirklich, dass ich darauf reinfalle? Auf einen Toten mehr oder weniger kommt es jetzt nicht mehr an. Ich gehe nicht ins Gefängnis. Ich nicht.“
    Karlo war es mittlerweile gelungen, ins Wohnzimmer auszuweichen. Er hatte den Couchtisch zwischen sich und Tobias gebracht. Wo blieben die Polizisten? Die mussten doch mitgekriegt haben, dass die Sache aus dem Ruder lief. Vielleicht funktionierte die Verbindung nicht mehr, überlegte er. Möglicherweise hatten die schnellen Bewegungen den Funk unterbrochen. Er musste zusehen, dass er aus der Wohnung rauskam. Vielleicht gelang es ihm mit etwas Glück, Tobias einzuschließen.
    Langsam bewegte sich Kaletzke um den Tisch. Karlo floh hinter einen der Sessel. Diogenes ließ sich immer noch nicht stören.
    „Lassen Sie das Messer fallen, Herr Kaletzke. Es ist vorbei. Machen Sie keinen Unsinn!“
    Tobias stand wie vom Donner gerührt.
    Als er den Kopf in die Richtung drehte, aus der die Stimme kam, sah er in den Lauf von Gehrings Pistole.
    „Es tut mir leid, Tobias“, Karlo schaute bedauernd. „Ich wollte dich nicht reinreiten. Aber du hast ja gerade selbst eindrucksvoll bewiesen, dass es so besser war …“
    Karlo hatte unter seinen Pullover gegriffen und das kleine Mikrofon gelöst, das an seinem Oberkörper befestigt war. Kaletzke schaute verständnislos auf das winzige Gerät, das nun in Karlos Hand baumelte.
    Dann warf er das Messer vor sich auf den Tisch und trat einen Schritt zurück.
    „Du verdammter Verräter. Ein schöner Freund bist du.“
    Karlo hörte nicht hin. Er wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn.
    „Das war knapp, Jungs. Das war richtig knapp. Aber es hat ja noch hingehauen. Danke!“
    Als Reichard und die Uniformierten Kaletzke nach unten brachten, saßen Gehring und Karlo Kölner noch am Wohnzimmertisch.
    „Dieses Mal gab es Augenblicke, in denen ich mir nicht ganz sicher war, Herr Kölner, was Ihre Rolle in diesem Spiel betraf.“
    Gehring hatte sich zurückgelehnt und musterte Karlo erschöpft.
    „Und nun tun Sie mir
bitte
einen Gefallen, Karlo“, sprach Gehring sein Gegenüber mit dem Vornamen an und lächelte ganz leicht dabei, „machen Sie jetzt mal Pause mit Ihren Geschichten. Es reicht langsam. Wir begegnen uns ein wenig zu oft in letzter Zeit. Vielleicht machen Sie mal einen längeren Auslandsurlaub? Timbuktu? Kongo, die Sahara vielleicht oder auch Weitfortistan? So ein, zwei Jahre? Möglicherweise noch länger?“
    Dann wurde er schnell wieder offiziell.
    „Morgen früh im Präsidium bitte, Herr Kölner. Dann halten wir alles fest und schauen mal, was nach all diesen Geschehnissen auf Sie zukommen könnte.“
    „Gut“, ließ Karlo schnell vernehmen, „aber nur, wenn Sie diesmal

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