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Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Oliver
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zu ihr. »Geh in deine Kabine, Junge. Wir können dich an Deck nicht brauchen.«
    Bisher hatte sie die willfährige Gefangene gespielt, und es gab keinen Grund, jetzt damit aufzuhören, deshalb machte sie sich gehorsam auf den Weg. In der Kabine setzte sie sich auf die Pritsche, wartete und lauschte. Die Männer rannten an Deck hin und her, Befehle wurden gebrüllt. Sie machten sich auch in den Lagerräumen der Madonna di Tempesta zu schaffen.
    Die Tür ihrer Kabine wurde aufgerissen, Giuliana zuckte zusammen. Ausgerechnet Marcello, der sich schon einmal an ihr hatte vergreifen wollen, trat ein. In den Armen hielt er ein Bündel Kleider, warf es ihr zu.
    »Der Kapitän sagt, du sollst das anziehen. Deine Zeit als Junge ist vorbei. Wie gefällt dir das?«
    Sie zuckte mit den Schultern, immer noch zu erschrocken, um zu antworten. Ihre Finger krallten sich in den Stoff eines hellblauen und kupferfarbenen Kleides.
    »Los zieh das Kleid an. Du weißt doch, wie das geht, oder soll dir der gute Marcello helfen?«
    »Ich kann das allein«, brachte sie hervor.
    Statt wieder zu gehen, stellte der Mann sich breitbeinig hin. Er ließ die Zunge zwischen den Lippen hervorschnellen. Diese Geste … seine Zunge hatte er sie schon mehrfach sehen lassen. Widerlich.
    »Geh, damit ich das Kleid anziehen kann.«
    »Warum denn, Schätzchen? Es ist doch viel schöner, wenn dir einer zusieht.« Die Zunge schnellte vor und zurück.
    Giuliana saß starr auf der Pritsche, das Kleid entglitt ihren Händen. Sie merkte es nicht einmal. Marcello war größer und mit Sicherheit viel stärker als sie. Er kam auf sie zu, hob das Kleid wieder auf.
    »Das hast du fallen gelassen, Schätzchen.« Er hielt den Stoff so, dass das Kleid sich entfaltete. Giuliana erkannte mit einem Blick, dass es aus billigem Flatterstoff und weit ausgeschnitten war, auf Effekte bedacht.
    »Wenn du das Kleid nicht anziehen willst, weiß ich ein anderes hübsches Spiel für uns beide.« Er schleuderte den Stoff beiseite und warf sich auf sie.
    Sein Mund traf ihren Hals, die Zunge wischte über ihre Haut. Ekelhaft. Gierige Hände rissen ihr Hemd entzwei, befingerten ihre Brust.
    »Nun hab dich nicht so, Schätzchen«, hauchte er. »Du willst Marcello doch auch.«
    Schwer lag er auf ihr, und vergeblich versuchte Giuliana, ihn von sich zu stoßen. Er leckte weiter die Haut ihres Halses, befingerte mit einer Hand ihre Brust, die andere hielt ihren rechten Arm fest.
    »Das gefällt dir, nicht wahr, Schätzchen?«
    »Lass mich los!«
    »Gib es doch zu, du willst es, Schätzchen. Ich habe noch nie eine gehabt, die sich wie ein Kerl gibt.« Er nahm die Hand von ihrer Brust, fingerte zwischen ihren Beinen herum. »Küss mich. Du wirst schreien vor Lust, glaub mir. Keiner besorgt es dir besser als Marcello.«
    »Verschwinde!« Sie schrie lauter. »Hilfe!«
    Ihre Schreie erstickten jäh, als Marcello ihr seine große, stinkende Hand auf den Mund legte. Sie biss zu.
    Die Tür der Kabine flog auf, jemand stürmt herein, riss den Mann von ihr herunter. Es waren Aristides und ein weiterer Matrose.
    »Was wollte er?«
    »Was wohl?« Sie bedeckte ihre Brüste mit dem zerrissenen Hemd.
    »Er sollte dir das Kleid bringen.«
    »Er wollte eine günstige Gelegenheit ausnutzen, um das zu kriegen, was Männer immer von Frauen wollen. Wenn Frauen hilflos sind, fühlt ihr euch wohl besser.«
    »Er wird bestraft werden. Der Kapitän duldet so etwas nicht auf der Madonna di Tempesta. Zieh das Kleid an und geh an Deck, wenn du sehen willst, wie er bestraft wird.«
    Er ließ sie in der Kabine allein. Giuliana rieb die Haut an ihrem Hals, dort wo Marcellos Zunge sie berührt hatte. Sie wollte sich waschen, aber sie hatte kein Wasser. Sie bekam seinen Gestank nicht aus der Nase. Ihre Wut und ihr Ekel waren grenzenlos. Schließlich zog sie das Kleid an und ging an Deck. Als Bestrafung sollte man dem Widerling die Zunge herausreißen, damit er nie wieder eine Frau mit ihr berühren konnte.
    An Deck war Marcello an den Großmast gebunden, die Arme über dem Kopf. Das Hemd war heruntergerissen, entblößte einen vernarbten Rücken. Frische, blutige Striemen zierten ihn. Aristides stand seitlich von ihm, eine Peitsche in der Hand. Die ganze Mannschaft stand im Kreis um den Mast. Die Männer machten ihr eilig Platz, als sie neben den Kapitän trat. Die meisten von ihnen sahen gleichgültig aus, wenige betreten. Pfeifend zischte die Peitsche durch die Luft, klatschte auf den nackten Rücken.
    Die Haut platzte auf,

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