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Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Oliver
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begegneten ihm Werftarbeiter auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Aus Tavernen drang Stimmengewirr untermalt von Musik, Gelächter und dem gelegentlichen Kreischen einer Frau – wenn ihr ein Mann an den Busen griff oder sie in den Hintern zwickte. Auf Amadeos Gesicht stahl sich ein Grinsen. Wäre er nicht in geheimer Mission unterwegs, säße er jetzt auch bei Wein, Gemüse und Braten mit seinen Freunden Carlo und Bernardo in einer Taverne, Soßen, Oliven und gute Unterhaltung rundeten ihr Mahl ab.
    Eine Tür flog auf, und auf die Gasse trat eine Gruppe Männer mit Laternen in den Händen. Amadeo wich zur Seite, um sie vorbeizulassen. Einer der Laternenträger rempelte ihn an, nachdem er ihm vorher eine Wolke schlechten Atem ins Gesicht geblasen hatte. Amadeos Faust schoss vor, traf den Mann am Kinn und schickte ihn auf das schmutzige Pflaster der Gasse. Gleich darauf dachte er, dass er den Rempler lieber hingenommen hätte, denn er war allein, der andere aber in Begleitung von fünf Kumpanen, die ihn umringten. Vier davon hieltenLichter, sie waren allesamt kräftige Gestalten und trugen die gleichen dunklen Wämser – sie waren Knechte eines vornehmen Hauses, sprachen kein Wort, nur der Niedergeschlagene stöhnte. Der Spross des vornehmen Hauses ging zu dem Mann hin, stieß ihn mit dem Fuß an; sein Gesicht blieb dabei die ganze Zeit im Schatten. Amadeo sah sich nach einer Möglichkeit um, sich aus dem Staub zu machen.
    »Einen guten rechten Haken hattest du schon immer.«
    Er kannte diese Stimme, und es lief ihm eiskalt den Rücken hinunter. Pietro Zianello. Der Mann trat ins Licht, und Amadeo wollte sein Schwert ziehen, aber zwei der Knechte hielten ihn fest.
    »Was treibst du hier? Wenn du je wieder nach Venedig kommst, solltest du dein Testament gemacht haben. Erinnerst du dich?«
    »Wer ist jetzt näher an seinem Testament?«
    Beim höhnischen Klang dieser Worte knirschte Amadeo mit den Zähnen. Wenn ich diese Stimme das nächste Mal höre, stirbt Zianello, hatte er sich geschworen. Er mobilisierte seine Kräfte, aber die zwei Knechte hielten ihn immer noch am Arm fest. Sie waren zu stark für ihn, er konnte sich weder losreißen noch sein Schwert ziehen.
    »Ich habe nichts vergessen«, rief er Zianello zu.
    »Ich gehöre zum Gefolge des Kardinals Benotto. Wenn du mir nur ein Haar krümmst, wird das Folgen haben für dich und für Venedig.«
    »Du kannst mir nicht drohen, bist ja nicht einmal Manns genug, dich mir allein entgegenzustellen, sondern versteckst dich hinter deinen Lakaien.«
    »Lasst ihn los«, befahl Zianello seinen Männern.
    Sie gehorchten und traten einen Schritt zurück. Amadeo war über den unerwarteten Mut so überrascht, dass er sich nicht rührte.
    »Ich bin ein Mann der Kirche, ich prügle mich nicht auf der Straße herum, wie das in Venedig Mode ist.«
    »Du bist ein Feigling und ein Verräter. Ich hätte dich töten sollen, als ich die Gelegenheit hatte.« Amadeo zog blank, bevor ihn jemand daran hindern konnte.
    Die Knechte stellten sich schützend vor Zianello, der Niedergeschlagene hatte sich wieder aufgerappelt, und auf einmal sah sich Amadeo fünf Schwertern gegenüber. Pietro Zianello verbarg sich hinter seinen Leuten – doch ein Feigling. Mann der Kirche hin oder her, er trug genauso ein Schwert wie alle anderen. Fünf von der Sorte Zianellos wären keine Gegner für ihn.
    Amadeo griff den ersten an.
    Geschickt parierte der Mann, aber beim zweiten Angriff war er einen Wimpernschlag zu langsam, und Amadeo erwischte ihn am Arm. Der Erste. Doch nun drangen sie von beiden Seiten auf ihn ein, und er musste zurückweichen. Zianellos Männer waren im Umgang mit dem Schwert nicht so geschickt wie er – mit zweien von ihnen wäre er spielend fertig geworden, aber sie waren noch zu viert. Er verlor weiter an Boden, und sie waren auch nicht so ritterlich, den Kampf zu unterbrechen, als er stolperte und auf ein Knie sackte. Nur mit einem atemberaubenden Wirbel seines Schwertes gelang es ihm, sich Luft zu verschaffen und wieder auf die Beine zu kommen, statt aufgespießt zu werden. Einer der Knechte durchbrach jedoch seine Deckung, die Schwertspitze kratzte über Amadeos linken Oberschenkel. Er zuckte zusammen, tastete nach der Wunde, und als er klebriges Blut an den Fingern fühlte, setzte auch der Schmerz ein.
    »Bringt ihn nicht um. Ich will keinen Ärger in der Stadt«, befahl Zianello aus dem Hintergrund.
    Für Amadeo galt das nicht, er wollte Zianello Ärger bereiten und drang

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