Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz
eine letzte Chance, Kleines.« Seine Stimme klang rau, als müsste er sich unter Qualen dazu zwingen, die Worte auszusprechen. »Ich werde die Kraft aufbringen, dich gehen zu lassen, wenn du mir sagst, dass du es so willst.
Jetzt. In diesem Augenblick.«
Sie standen einander gegenüber, und die gesamte Länge der Bibliothek trennte sie voneinander. Die Zeit schien stillzustehen. Raven wusste, dass sie sich für immer an diesen Augenblick erinnern würde. Mikhail wartete auf ihre Entscheidung, ob sie sich ihm hingeben oder ihn zu ewiger Einsamkeit verdammen würde. Er hielt den Kopf stolz erhoben, jeder Muskel seines Körpers war angespannt, und seine Augen funkelten verlangend.
Raven konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wenn sie ihn ablehnte, verurteilte sie sich dann nicht zu demselben Schicksal, das ihn erwartete? Irgendjemand musste sich doch um diesen Mann kümmern und ihm ein wenig Liebe geben. Wie sollte er es allein schaffen ? Er wartete. Kein Zwang, keine Verführung, nur seine Augen, sein Verlangen, seine überwältigende Einsamkeit. Andere verließen sich auf seine Stärke und machten sich seine Fähigkeiten zu Nutze, doch sie schenkten ihm keinerlei Zuneigung und dankten ihm niemals für seine immerwährende Wachsamkeit. Sie allein konnte seine Sehnsucht stillen, das spürte Raven instinktiv. Es würde für ihn keine andere Frau geben. Er wollte sie. Er brauchte sie. Und sie würde es nicht fertig bringen, ihn zu verlassen.
»Zieh deinen Pullover aus«, bat er leise. Es gab nur diesen einen Weg für ihn. Mikhail hatte Raven die Entscheidung von den Augen abgelesen und von dem leichten Zittern ihrer Lippen.
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Raven trat einen Schritt zurück. Langsam, beinahe zögernd zog sie ihren Pullover aus, als wüsste sie tief in ihrem Innern, dass sie Mikhail mehr schenken würde als ihre Unschuld. Sie wusste, dass sie ihm ihr Leben zu Füßen legte.
»Das Hemd.«
Raven berührte ihre Lippen mit der Zungenspitze und befeuchtete die zarte Haut. Mikhails Reaktion auf diese Geste war ursprünglich und wild. Während Raven ihr Hemd auszog, Heß Mikhail seine Hände zu den Knöpfen seiner Hose gleiten. Der Stoff war aufs Äußerste gespannt, zwängte ihn ein und bereitete ihm Schmerzen. Mikhail wählte die Art der Sterblichen, sich auszuziehen, da er Raven nicht noch mehr erschrecken wollte.
Ihre nackte Haut glänzte im Feuerschein. Tanzende Schatten betonten die Konturen ihres Körpers. Ihr Ober-körperwar schmal, die Taille so zierlich, dass sie Ravens volle Brüste verführerisch betonte. Mikhails Atem ging schneller, alles in ihm sehnte sich nach dieser Frau.
Er ließ sein Hemd zu Boden fallen, da er den Stoff keinen Augenblick länger auf seiner Haut ertragen konnte. Tief in seiner Kehle ertönte ein Laut, halb Stöhnen, halb Knurren, animalisch, verlangend. Draußen heulte der Wind und trieb dunkle Wolken über den Nachthimmel. Mikhail warf die Kleidung der Sterblichen von sich und entblößte seinen Körper, der nur aus athletischer Kraft und brennendem Verlangen zu bestehen schien.
Raven atmete schnell, während sie die Träger ihres Spit-zen-BHs von ihren Schultern schob und das Wäschestück dann zu Boden fallen ließ. Ihre Brüste streckten sich Mikhail verführerisch entgegen, die Spitzen verlangend aufgerichtet.
Er durchquerte den Raum mit einem einzigen, kaum wahrnehmbaren Schritt und kümmerte sich nicht um spä-
tere Erklärungen. Mikhails Urinstinkte übernahmen die 82
Führung. Mit einer kraftvollen Bewegung riss er Raven die störende Jeans vom Leib und warf sie beiseite.
Raven schrie auf, und in ihren dunkelblau schimmernden Augen stand deutlich Angst. Mikhail streichelte sie beruhigend, ließ seine Hände über ihren Körper gleiten und prägte sich jede Linie ein. »Fürchte dich nicht vor meiner Leidenschaft, Kleines«, flüsterte er sanft. »Ich würde dir niemals wehtun. Es wäre mir nicht möglich, dir Leid zuzufügen.« Sie war so zart und zierlich, ihre Haut so weich wie warme Seide. Mikhail löste Ravens Zopf, sodass ihr schweres schwarzes Haar offen über ihre Schultern fiel.
Einige Strähnen strichen über seinen Körper, fachten das Feuer in ihm an. Er brauchte sie so sehr. So sehr.
Mikhail umfasste ihren Nacken und bog sanft ihren Kopf zurück, sodass sie ihm ihren Hals und ihre vollen Brüste darbot. Mit der anderen Hand streichelte er die weichen Rundungen ihrer Brüste und ließ seine Fingerspitzen dann kurz auf der Wunde an ihrem Hals ruhen, sodass diese zu
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