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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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    passieren. Da war der Vampir, der den gelähmten Karpatianer brachte, Donnie, der ihr Opfer verbrannte und mit dem Messer aufschlitzte, Slovensky, der lachte und seinen Neffen weiter anstachelte. Der Vampir, der regungslos danebenstand, aus leeren Augen zusah und Jeff eine Todesangst einjagte. Donnie und Slovensky, die Vorräte besorgen gingen und dabei miteinander und mit dem Vampir tuschelten.
    Der Vampir hatte ihnen zugesichert, dass niemand in der Lage sein würde, sie zu finden; seine magischen Kräfte würden ihren Kerker bis zum Einbruch der Nacht schützen. Die anderen Vampire würden bis zum Abend unter der Erde sein. Jeff war in Sicherheit und konnte ihr Opfer quälen, wie es ihm gefiel. Er wünschte, er hätte die Frau hier, die mit den roten Haaren. Er hatte ein paar sehr anregende Ideen, was er in den langen Stunden des Wartens mit ihr anstellen könnte.
    Jacques brach sofort jede Verbindung zu Shea ab. Sie durfte nicht Zeuge sein, wenn der Dämon in ihm erwachte. Schon bildeten sich scharfe Reißzähne in seinem Mund, und der rote Nebel in seinem Inneren, der nach Töten verlangte, breitete sich rasend schnell aus. Ein leises, warnendes Knurren drang aus seiner Kehle, und er zischte Gregori an, um ihn von seiner Beute zu verscheuchen.
    Mikhail schaltete sich ein. »Wir brauchen diesen Mann.«
    Gregori, der sofort erkannt hatte, dass Jacques'
    zerrütteter Geist nur auf ein Ziel gerichtet war, stellte sich entschlossen zwischen die beiden. Versuch nicht, dich einzumischen, Mikhail. Er wird dich angreifen. Er ist noch nicht gesund, und er ist sehr gefährlich. Wir können ihn nicht 386

    beeinflussen, und er hat die Frau aus seinem Bewusstsein ausgeschlossen. Sie ist sein einziger Zugang zur Realität. Wir können diesen Menschen nicht retten.
    Er zuckte die Schultern, als wäre es so oder so nicht von Belang. Und das war es auch nicht. Wenn Mikhail nicht bei ihnen gewesen wäre, hätte Gregori bereits seine eigene Art von Gerechtigkeit geübt.
    Smith spürte, dass irgendetwas sein Bewusstsein noch fester im Griff hatte. Das hier war nicht dasselbe wie die Forderung nach Informationen. Das hier war der Angriff eines außerirdischen Wesens, ein stahlharter Griff, der sich anfühlte, als würde ihm der Schädel zerquetscht.
    Smith schrie auf und fuhr zu dem gefolterten Mann herum, der scheinbar hilflos vor ihm lag. Die Augen waren geöffnet und starrten ihn gequält und trotzdem bösartig an. Aber sein Opfer schien dem Tod nahe zu sein. Der Vampir hatte Jeff versichert, dass dieser hier an Körper und Geist gelähmt wäre, die Schmerzen, die ihm zugefügt wurden, zwar spüren, aber weder die anderen seiner Art um Hilfe rufen noch Menschen etwas antun könnte.
    Smith hob ein Messer auf, das noch rot vom Blut des Opfers war, und machte einen Schritt auf den blutverschmierten Sarg zu. Sofort wurde er von einer unsichtbaren Kraft an die Wand geschleudert, und das Messer in seiner Hand richtete sich gegen ihn selbst. Mit einem Aufschrei ließ Jeff die Waffe fallen. Sein Kopf summte vor Schmerzen. Was es auch war, es war draußen und verlangte von ihm, die Tür zu öffnen. Er presste beide Hände an seinen Kopf und versuchte, dem Zwang zu widerstehen, aber seine Füße gehorchten dem unsichtbaren Diktator und setzten sich in Bewegung.
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    Das Wesen knurrte gereizt und übte mehr Druck aus.
    Jeff wusste, dass er seinen eigenen Tod hereinließ, als er die verrottete Treppe zur Tür hinaufstieg. Jeder seiner Schritte brachte diese messerscharfen Zähne näher und näher an seine Kehle heran. Aber er konnte nicht stehen bleiben. Diese fremde Kraft von außen übermittelte das Bild seines Todes klar und deutlich an sein Gehirn, aber er konnte nicht stehen bleiben. Seine Hand lag auf der Türklinke. Er stieß die Tür auf.
    Die Holztür flog auseinander, und zwei Hände mit scharfen Krallen packten ihn und zerrten ihn in den strömenden Regen hinaus. Lauter Donner war zu hören, und ein Blitz schlug in einen Baum ein, der mit einem ohrenbetäubenden Krachen in zwei Hälften zerbarst. Ein Funkenschauer ergoss sich vom Himmel. Die Erde unter Jeffs Füßen wich zurück, als er ruckartig nach oben gezogen wurde. Jetzt erkannte er das Gesicht. Es war der Mann, den er einmal tagelang gefoltert hatte. Der Mann, den sie vor sieben Jahren absichtlich lebendig begraben hatten.
    Diese schwarzen Augen hatten ihm den Tod geschworen und ihn jahrelang verfolgt, und jetzt waren sie da, rot und blutunterlaufen, Feuer und Eis.

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